Zoll verhaftet mutmaßliche Dieselfälscher in Brandenburg

Symbolbild.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Zollfahnder haben drei mutmaßliche Dieselfälscher in Brandenburg verhaftet. Außerdem seien zwei Ziele in Kolkwitz und in Cottbus durchsucht worden, teilte das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg am Dienstag mit. Mehr als hundert Einsatzkräfte waren demnach am Vortag beteiligt, als die Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Cottbus gegen die drei Verdächtigen im Alter zwischen 22 und 50 Jahren vollstreckt wurden.
Die Verdächtigen sollen in einer Lagerhalle in Kolkwitz gefälschten Lastwagendiesel hergestellt und unangemeldet nach Polen gebracht haben. Demnach nutzten sie dafür seit September 2017 mehr als 30 Millionen Liter Schmieröl aus mehreren EU-Staaten.
Polnische Tätergruppe
Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge gegen eine polnische Tätergruppe, denen bandenmäßige Steuerhinterziehung mit einem derzeit bekannten Steuerschaden von mehr als 15 Millionen Euro allein in Deutschland vorgeworfen wird. Auch Vorwürfe der bandenmäßigen Geldwäsche würden geprüft. Ebenfalls am Montag habe es in Polen mehr als 50 Durchsuchungsmaßnahmen bei weiteren Mitgliedern der mutmaßlichen Tätergruppe sowie bei Dieselabnehmern gegeben.
Grundlage ist ein Ermittlungskomplex deutscher und polnischer Behörden: Sie ermitteln wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung beim Mineralölhandel durch europaweit organisierte Banden. (afp)
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