Bill Gates räumt eine nüchterne Wahrheit ein

Der Milliardär Bill Gates schließt aus, dass die Menschen ihren Lebensstil grundlegend ändern könnten – und das die Lösung für die Klimaveränderungen sei.
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Bill Gates am 15. Februar 2023 in London.Foto: Justin Tallis - WPA Pool/Getty Images
Von 12. März 2023

„Ich glaube nicht, dass wir uns darauf verlassen können, dass ein bescheidener Lebensstil eine Lösung für den Klimawandel ist“, sagte Gates am 1. März auf einer Veranstaltung in Indien.

„Wissen Sie, der Fleischkonsum in Indien wird weniger werden … Das ist wunderbar. Werden alle Inder Vegetarier werden? Werden alle Amerikaner Vegetarier werden? Ich würde mich nicht darauf verlassen wollen. Jeder, der das predigen will, soll es tun. Ich würde mich dem in keiner Weise widersetzen.“

Größter privater Ackerlandbesitzer der USA

Gates hatte zuvor darauf gedrängt, dass reiche Länder 100 Prozent synthetisches Rindfleisch einführen, das aus pflanzlichen Proteinen wie Bohnen oder Erbsen, Kohlenhydraten wie Kartoffelstärke, Fetten wie Raps- oder Kokosöl, Mineralien und Aromastoffen hergestellt wird. In einer Onlinediskussion auf Reddit im Januar forderte Gates die breite Einführung von Fleischprodukten auf pflanzlicher Basis.

„Für Leute, die sich vegan ernähren wollen, ist das großartig, aber ich glaube nicht, dass die meisten Leute das tun werden. Es gibt Unternehmen, die ‚Rindfleisch‘ auf eine neue Art und Weise herstellen, und Menschen, die weiterhin Kühe nutzen, aber daran arbeiten, die Methanemissionen zu reduzieren“, schrieb er.

„Ich habe eine Reihe innovativer Unternehmen in diesem Bereich unterstützt, darunter Beyond and Impossible und Memphis. Ich glaube, dass diese Produkte eines Tages sehr gut sein werden, auch wenn ihr Anteil heute noch gering ist.“

Gates‘ Vorstoß, vom Fleischkonsum auf pflanzliche Alternativen umzusteigen, kommt zu einer Zeit, in der er damit beschäftigt ist, Ackerland in Amerika aufzukaufen.

Laut einem Brief des republikanischen Abgeordneten Dusty Johnson vom Juli 2022, in dem er Gates um eine Stellungnahme zu seinen Landkäufen bittet, ist der Microsoft-Gründer der „größte private Ackerlandbesitzer“ in den USA und besitzt mehr als 109.000 Hektar Ackerland in 19 Bundesstaaten.

Die meisten Klimaanlagen stehen in den USA

Auf der Veranstaltung in Indien sprach Gates auch über den Energieverbrauch. Er wies darauf hin, dass Klimaanlagen einfach verboten werden könnten, wenn die Regierungen bereit wären, strenge Gesetze zu erlassen, was „gut für das Klima“ wäre. Er räumte jedoch ein, dass dies nicht geschehen werde, da ein wärmeres Klima den Bedarf an Kühlung weiter erhöhen werde.

„Aber da es in Indien immer heißer wird, wette ich, dass die Nachfrage nach Klimaanlagen explodieren wird. Das Land mit den weitaus meisten Klimaanlagen sind die USA. Selbst Europa hat nicht so viele wie wir. Je wärmer es also wird, desto mehr Strom wird benötigt, und wenn dieser Strom nicht umweltfreundlich ist, entsteht eine positive Rückkopplungsschleife“, sagte er.

Gates wies auch darauf hin, dass der Großteil der Nachfrage nach mehr Energie, Zement und Stahl aus Ländern mit mittlerem Einkommen wie Indien komme, „wo selbst bei einem Viertel der amerikanischen Energieintensität der Klimawandel sehr, sehr dramatisch ist“.

Der Mitbegründer von Microsoft sagte auch, dass es „unfair“ wäre, von Indien zu verlangen, seinen Verbrauch auf dem derzeitigen Niveau zu halten, selbst wenn die Vereinigten Staaten „nur halb so viel Energie pro Person verbrauchten“. Laut „Our World in Data“ lag der Energieverbrauch pro Person in den Vereinigten Staaten im Jahr 2021 bei 76.634 Kilowattstunden, was fast dem Elf-fachen des indischen Energieverbrauchs von 6.992 Kilowattstunden pro Kopf entspricht.

Patrick Moore: Umweltbewegung ist eher politische Bewegung

Letztes Jahr behauptete Patrick Moore, einer der Gründer von Greenpeace, dass der Klimawandel auf falschen Annahmen beruhe. In einer E-Mail, die der Epoch Times vorliegt, sagte Moore, der die Organisation 1986 verließ, Greenpeace sei von der politischen Linken „gekapert“ worden, als diese erkannte, wie viel Geld und Macht in der Umweltbewegung steckten.

„Die ‚Umweltbewegung‘ ist eher eine politische Bewegung als eine Umweltbewegung geworden“, sagt Moore. „Sie konzentriert sich vor allem darauf, Geschichten zu erfinden, die der Öffentlichkeit Angst und Schuldgefühle einjagen, damit sie Geld spendet.“

Um dem entgegenzuwirken, rief Moore Wissenschaftler aus aller Welt zur Unterzeichnung der Weltklimaerklärung auf der Website der unabhängigen Stiftung Climate Intelligence (CLINTEL) auf. Inzwischen haben 1.500 Wissenschaftler die Erklärung unterstützt, die besagt, dass es keinen Klimanotstand gibt.

In einem Interview mit der Epoch Times sagte Marcel Crok, der Gründer von CLINTEL, dass es auch dann keinen „Klimanotstand“ gebe, wenn man akzeptiere, dass Kohlendioxid die Hauptursache für den derzeitigen Klimawandel sei.

„Wir stellen einfach fest, dass alle bisherigen Befunde darauf hindeuten, dass der CO₂-Anstieg und der Temperaturanstieg [weder für uns noch für die Natur] schädlich sind und daher die Klimahysterie, die das Thema umgibt, völlig ungerechtfertigt ist [und] dass die ‚Heilung‘ – der schnellstmögliche Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und deren Ersatz durch erneuerbare Energien – wahrscheinlich schlimmer sein wird als die ‚Krankheit‘ [der Klimawandel].“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Bill Gates Admits Cold Truth About Climate Change“ (deutsche Bearbeitung jw)



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