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Macron drängt bei Geberkonferenz erneut auf politische Reformen im Libanon

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf einer Veranstaltung am 12. November 2020.

Foto: LUDOVIC MARIN/POOL/AFP via Getty Images

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Der französische Präsident Emmanuel Macron hat zum Auftakt der zweiten internationalen Geberkonferenz für den Libanon erneut auf politische Reformen in dem Land gedrängt.
Die libanesische Führung habe ihre Zusagen zur Bildung einer neuen Regierung und zur Einleitung von Reformen nicht eingehalten, kritisierte er am Mittwoch (2. Dezember) in der Videokonferenz mit rund 30 Staats- und Regierungschefs. Auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) forderte eine Umsetzung des „dringend benötigten Reformprozesses“.
Ziel der von Frankreich initiierten Geberkonferenz ist es, fast vier Monate nach der Explosionskatastrophe von Beirut für zusätzliche Hilfsmittel zu werben. Bei der Explosion Anfang August waren mehr als 200 Menschen getötet und tausende verletzt worden.
Bei der ersten Konferenz seien mehr als 280 Millionen Euro zusammengekommen, „wodurch ein großer Teil des unmittelbaren Bedarfs gedeckt werden konnte“, erklärte Macron. „Diese Unterstützung kann das Engagement der libanesischen politischen Kräfte nicht ersetzen, so schnell wie möglich eine Regierung zu bilden und den Reformfahrplan umzusetzen.“ Sie seien Voraussetzung für langfristige strukturelle Hilfen.
Auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erklärte am Mittwoch im Onlinedienst Twitter: „Für langfristige Hilfen braucht es endlich Fortschritte bei der Regierungsbildung“ und eine Wiederaufnahme der Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds. Deutschland unterstützte den Libanon nach der Explosion laut Maas mit 24 Millionen Euro.
Der libanesische Präsident Michel Aoun versicherte, die Bildung einer Regierung habe „Priorität“. An die Geberländer gewandt, erklärte er: „Ihre Hilfe ist entscheidend für die Bevölkerung.“ (afp)

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