Kandidatur für Rechtsextreme „vergessen“: Macrons Spitzenkandidatin für EU-Wahl unter Druck

Rund einen Monat vor der Europawahl gerät die Spitzenkandidatin der französischen Präsidentenpartei La République en Marche, Nathalie Loiseau, unter Druck. Die frühere Europaministerin räumte am Dienstag nach  Medienenthüllungen ein, sie habe als Studentin für eine rechtsextreme Gruppierung kandidiert. Die 54-Jährige bezeichnete den Vorfall von 1984 als "Dummheit".
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Sorgt in Frankreich wegen einer Kandidatur für eine rechtsextreme Studentenpartei vor 30 Jahren für Aufregung: Nathalie Loiseau. ANNE-CHRISTINE POUJOULAT/AFP/Getty Images
Epoch Times23. April 2019

Rund einen Monat vor der Europawahl gerät die Spitzenkandidatin der Partei von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron unter Druck: Die frühere Europaministerin Nathalie Loiseau räumte am Dienstag nach Medienenthüllungen ein, sie habe als Studentin für eine rechtsextreme Gruppierung kandidiert. Die 54-Jährige bezeichnete ihre gut drei Jahrzehnte zurückliegende Einstellung als „Dummheit“ und als „Jugendfehler“.

Nach Angaben des Internetportals „Mediapart“ kandidierte Loiseau während ihres Studiums an der renommierten Universität Sciences Po für die rechtsextreme Studentengewerkschaft Union des étudiants de droite (UED, Union rechter Studenten) – damals noch unter ihrem Mädchennamen Nathalie Ducoulombier.

„Habe diese Episode völlig vergessen“

Nun bedauerte Loiseau nach massiver Kritik ihr Engagement für die rechtsextreme Gruppierung. Sie habe „diese Episode völlig vergessen“, räumte sie ein.

Als Spitzenkandidatin von Macrons Partei La République en Marche (LREM, Die Republik in Bewegung) muss sich Loiseau gegen die französischen Rechtspopulisten behaupten, die bei der letzten Europawahl 2014 stärkste Kraft wurden. Die Nationale Sammlungsbewegung (Rassemblement National, die frühere Front National) von Marine Le Pen tritt mit dem 23-jährigen Spitzenkandidaten Jordan Bardella bei der Europawahl am 26. Mai an.

(afp)



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