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Russland bestreitet Entwicklung von Nervengift Nowitschok

"Es gab weder in der Sowjetunion noch in Russland Programme zur Entwicklung chemischer Kampfstoffe mit dem Namen Nowitschok", erklärt der russische Vize-Außenminister zu den Vowürfen aus London.

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Sergej Skripal und seine Tochter sind noch immer in kritischem Zustand.

Foto: Andrew Matthews/PA Wire/dpa

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Russland hat im Zusammenhang mit dem Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal die Herstellung sogenannter Nowitschok-Kampfstoffe bestritten.
„Es gab weder in der Sowjetunion noch in Russland Programme zur Entwicklung chemischer Kampfstoffe mit dem Namen Nowitschok“, sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Riabkow am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax.
Die britische Regierung geht davon aus, dass bei dem Mordanschlag ein Gift der Nowitschok-Gruppe aus sowjetischer Produktion zum Einsatz kam und wirft Russland vor, hinter dem Angriff zu stecken.
Die britische Premierministerin Theresa May hatte am Montagabend erklärt, Russland sei „höchstwahrscheinlich“ für den Nervengift-Angriff auf den russischen Ex-Agenten Skripal und seine Tochter Julia in Großbritannien verantwortlich. Das verwendete Gift aus der Gruppe der in Russland entwickelten Nowitschok-Substanzen sei „von militärischer Qualität“.
Der 66-jährige frühere russische Agent und seine 33-jährige Tochter Julia waren am 4. März in Salisbury südwestlich von London bewusstlos auf einer Bank aufgefunden worden.
Sie wurden mit lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Der britische Rundfunksender BBC berichtete, die Ermittler gingen inzwischen davon aus, dass das Nervengift in Pulverform über die Lüftung von Skripals Auto verteilt wurde.
Der langjährige Geheimdienstoffizier war 2006 in Russland wegen Spionage für Großbritannien zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Im Zuge eines spektakulären Gefangenenaustauschs kam er 2010 nach Großbritannien. (afp)

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