Theresa May stellt Moskau Ultimatum zu Erklärung für Giftanschlag

Die britische Premierministerin Theresa May stellte Russland ein Ultimatum: Sie fordert eine Erklärung zum Giftanschlags auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal. Der Anschlag sei mit einer Sorte Nervengift ausgeführt worden, die in Russland entwickelt worden sei.
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Ermittler in Schutzkleidung entfernen einen Lieferwagen aus einer Straße in Winterslow bei Salisbury, während Polizei und Angehörige der Streitkräfte den mutmaßlichen Angriff auf den russischen Doppelagenten Sergej Skripa am 12. März 2018 in Wiltshire, England, weiter untersuchen. Sergei Skripal, der nach einem"Spionageaustausch" zwischen den USA und Russland im Jahr 2010 in Großbritannien Zuflucht gefunden hat, und seine Tochter bleiben nach einem Angriff mit einem Nervengift schwer krank.Foto: Matt Cardy/Getty Images
Epoch Times12. März 2018

Die britische Premierministerin Theresa May hat Russland ein Ultimatum für eine Erklärung zum Fall des Giftanschlags auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal gestellt. May bezeichnete es am Montag in London als „höchst wahrscheinlich“, dass Russland für den Anschlag auf Skripal und seine Tochter Julia verantwortlich sei. Bis Dienstagabend müsse sich Moskau gegenüber der Organisation für das Verbot chemischer Waffen erklären.

Der Anschlag sei mit einer Sorte Nervengift ausgeführt worden, die in Russland entwickelt worden sei, sagte May in einer Rede vor dem britischen Unterhaus. Das verwendete Gift sei „von militärischer Qualität“. Russland hat bislang jede Verwicklung in den Fall zurückgewiesen.

Der 66-jährige Russe Skripal und seine 33-jährige Tochter Julia waren am 4. März in Salisbury südwestlich von London bewusstlos auf einer Bank aufgefunden worden. Den britischen Strafverfolgungsbehörden zufolge wurden sie Opfer eines Mordversuchs mit einem Nervengift. Ihr Zustand wird als weiterhin lebensbedrohlich, aber stabil bezeichnet.

Skripal, ein Oberst des russischen Militärgeheimdiensts, war 2006 in Russland wegen des Vorwurfs der Spionage für Großbritannien zu 13 Jahren Haft verurteilt worden.

Er soll russische Agenten an den britischen Geheimdienst MI6 verraten haben. Im Zuge eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und den USA kam er 2010 nach Großbritannien. (afp)

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