Selenskyj reist nach Deutschland-Besuch weiter nach Paris

Erst Italien, dann Deutschland und jetzt Frankreich: Der ukrainische Präsident absolviert in Europa einen Diplomatie-Marathon. Auch in Paris soll es um die weitere Unterstützung gehen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj steigt nach der Verleihung des Karlspreises ins Auto.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj steigt nach der Verleihung des Karlspreises ins Auto.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times14. Mai 2023

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist nach seinem Deutschland-Besuch am Sonntagabend überraschend weiter nach Paris. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wolle ihn zu einem Arbeitsabendessen empfangen, teilte der Élyséepalast mit.

Macron werde die unerschütterliche Unterstützung Frankreichs für die Ukraine bekräftigen. Selenskyj war am Sonntag erstmals seit Beginn des Kriegs in Deutschland.

In dem Gespräch zwischen Macron und Selenskyj soll es laut Élyséepalast um weitere militärische und humanitäre Unterstützung gehen. Auch eine langfristige Perspektive für einen Frieden in Europa könnte demnach Thema sein.

Zweiter Besuch in Paris

Für Selenskyj ist es der zweite Besuch in Paris seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen sein Land. Erst Anfang Februar hatte er dort Macron und den ebenfalls angereisten Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen. Bei der Zusammenkunft hatte Selenskyj um weitere Militärhilfe für den Abwehrkampf gegen die russische Invasion geworben. Macron hatte ihm dabei „Unterstützung bis zum Sieg“ zugesichert.

Bei seinem Besuch am Sonntag in Berlin dankte Selenskyj für die Hilfe. Gleichzeitig bat er um Unterstützung bei der Lieferung moderner Kampfjets. Die Ukraine arbeite in europäischen Hauptstädten daran, „eine Kampfjet-Koalition zu schaffen“, sagte Selenskyj am Sonntag bei einem Treffen mit Scholz (SPD) im Kanzleramt in Berlin. Scholz äußerte sich dazu zurückhaltend. Vor seinem Besuch in Deutschland war Selenskyj nach Rom gereist, wo er unter anderem Papst Franziskus getroffen hatte.

Besonders zu Beginn des Kriegs hatte Macron sich durch seine Vermittlungsversuche hervorgetan. Immer wieder sprach er auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und hielt einen engen Kontakt zu Selenskyj. Im Dezember stellte er in Frankreich eine Konferenz zur Winter-Soforthilfe auf die Beine. Der Élyséepalast sprach am Sonntag von einem „vertrauensvollen Dialog“ zwischen Macron und Selenskyj, den die beiden nun fortführen und vertiefen könnten. (dpa)



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