Insta, Roblox, TikTok
Türkei sperrt Videospiel-Plattform Roblox wegen Sicherheitsbedenken
Nach der Sperrung von Instagram hat die Türkei nun auch Roblox blockiert. Justizminister Yilmaz Tunc nannte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Kindern als Grund für die Maßnahme.

Gründer und CEO von Roblox, David Baszucki.
Foto: Patrick T. Fallon/AFP via Getty Images
Nach dem Online-Dienst Instagram hat die Türkei auch den Zugang zu Roblox für türkische Nutzer gesperrt. Justizminister Yilmaz Tunc begründete dies im Onlinedienst X am Donnerstag mit „Inhalten“ bei Roblox, die zum Missbrauch von Kindern führen könnten. Die Staatsanwaltschaft im südtürkischen Adana führe dazu Ermittlungen.
Vorwurf: Zensur und Veröffentlichung unzulässiger Inhalte
Roblox ist eine Videospiel-Plattform, wobei online auch Spiele kreiert und Kontakte zu anderen Spielern aufgenommen werden können. Das Spiel ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Nach Angaben von Apple Store und Google Play ist Roblox in der Türkei mehr als 41 Millionen Mal seit seinem Erscheinen im Jahr 2015 heruntergeladen worden.
Der Zugang zu Instagram ist in der Türkei bereits seit dem 2. August gesperrt – wegen vager Vorwürfe der Zensur und der Veröffentlichung unzulässiger Inhalte. Die Sperrung erfolgte, nachdem die islamisch-konservative Staatsführung von Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert hatte, dass der Online-Dienst Beileidsbekundungen zum Tod des islamistischen Hamas-Führers Ismail Hanija gelöscht habe.
Sperrung von TikTok gefordert
Der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Internet-Plattformen, Hüseyin Yayman, forderte derweil auch eine Sperrung von TikTok. Leute würden ihn auf der Straße ansprechen und sagen: „Sie werden ins Paradies kommen, wenn Sie TikTok sperren.“
Der dem linken Oppositionslager zugehörige Bürgermeister von Istanbul, Ekrem Imamoglu, kritisierte die Behörden seines Landes scharf: Solche Entscheidungen seien ein Zeichen für Ignoranz gegenüber der Wirtschaft und den neuen Technologien. (afp/red)
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