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Es brennt weiterhin

Verunglückter Tanker hatte 220.000 Barrel Kerosin geladen

Auch einen Tag nach dem Zusammenstoß zweier Schiffe vor der englischen Nordseeküste wüten an Bord weiterhin Feuer. Die Umweltfolgen des Unglücks sind noch nicht absehbar.

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Feuerwehr und Rettungskräfte sind vor Ort, nachdem das Öltankschiff MV „Stena Immaculate“ und das Frachtschiff MV „Solong“ am 10. März 2025 vor der Küste der Humber-Mündung auf See zusammengestoßen sind. 32 Menschen wurden mit Verletzungen an Land gebracht.

Foto: Lee Whitaker/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Der bei einem Zusammenstoß vor der britischen Küste beschädigte Tanker „Stena Immaculate“ hatte 220.000 Barrel (knapp 35 Millionen Liter) Flugzeugtreibstoff geladen.
Das geht aus einer Mitteilung des Betreibers Crowley, einem US-Schifffahrts- und Logistikunternehmen hervor. Die Ladung sei auf 16 voneinander getrennte Tanks verteilt gewesen, hieß es weiter. Mindestens einer dieser Tanks sei bei dem Aufprall beschädigt worden. Wie viel von dem Treibstoff ins Wasser gelangt sein könnte, war zunächst unklar.
Der unter US-Flagge fahrende Tanker war nach Angaben von Crowley am Montagmorgen von dem portugiesischen Containerschiff „Solong“ gerammt worden, als er vor der Mündung des Flusses Humber vor Anker lag.
Warum es zu dem Unglück kam, war zunächst unklar. Die Untersuchungen dazu liegen federführend bei den Flaggenstaaten.

Klaffendes Loch auf der Backbord-Seite

Beide Schiffe waren bei dem Zusammenstoß in Brand geraten. Es soll mehrere Explosionen gegeben haben. Der britische Staatssekretär für Wohnungswesen, Matthew Pennycock sagte dem Sender „Times Radio“ am Morgen, das Feuer wüte weiterhin.
Der Öltanker MV „Stena Immaculate“ fährt unter US-amerikanischer Flagge. Das Schiff ist laut Marineinsider gcapitain.com eines der zehn Schiffe im Tanker Security Program (TSP; Tankersicherheitsprogramm) des Verkehrsministerium. Es kollidierte mit dem unter portugiesischer Flagge gelisteten Containerschiff MV Solong.
Auf Luftaufnahmen der BBC war ein klaffendes Loch auf der Backbord-Seite des Schiffes zu sehen. Flammen waren keine mehr zu erkennen. Gas und Flüssigkeiten schienen aber an verschiedenen Stellen auszutreten, wie auf Videoaufnahmen zu erkennen war.

Kein Natriumcyanid an Bord

Über den Zustand der „Solong“ war zunächst nichts Näheres bekannt. Auf dem Frachtschiff befinden sich nach Angaben der deutschen Reederei entgegen anderslautender Berichte keine Container mit hochgiftigem Natriumcyanid.
Entsprechende Meldungen seien unzutreffend, ließ das Unternehmen Ernst Russ am Dienstag in London erklären. Auf dem Schiff befänden sich lediglich vier leere Container, die in der Vergangenheit zum Transport der Chemikalie verwendet worden seien.
Natriumcyanid ist eine giftige Substanz, die das Ökosystem belasten kann. Britische Behörden seien dabei, die Auswirkungen auf die Umwelt zu erfassen, sagte Pennycock. (dpa/afp/red)

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