Altmaier: Staat soll sich bei Lufthansa-Rettung aus operativem Geschäft raushalten

Titelbild
Peter Altmaier.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images
Von 11. Mai 2020

Der Staat soll sich nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nach einer Rettung der Lufthansa aus den unternehmerischen Entscheidungen des angeschlagenen Luftfahrtkonzerns heraushalten.

„Für mich ist wichtig, dass wir keinen Einfluss ausüben auf unternehmerische Entscheidungen“, sagte Altmaier am Sonntagabend im ARD-„Bericht aus Berlin“. Solche Eingriffe des Staates in das operative Geschäft eines geretteten Unternehmen habe sich „in der Vergangenheit nie bewährt“.

Zur Form der Staatshilfe für die Lufthansa sagte Altmaier, die fünf zuständigen Ministerien verhandelten derzeit über ein konkretes Modell. Es gebe mehrere Möglichkeiten, die Interessen des Steuerzahlers zu wahren.

Forderungen, staatliche Hilfen zu verweigern, wenn Unternehmen Steueroasen nutzen, erteilte der Bundeswirtschaftsminister eine Absage.

Er warb um Verständnis, dass „wir jetzt nicht noch mal ein Jahr lang irgendwelche kleinteiligen Prüfungen einleiten und dann die Unternehmen, die wir dringend brauchen, um den Wohlstand dieses Landes zu erhalten, pleite sind“. Solange kein Nachweis der strafbaren Steuerhinterziehung zu erkennen sei, halte er diese Diskussion derzeit für verfehlt, sagte Altmaier.

Die wegen der Corona-Krise schwer angeschlagene Lufthansa verhandelt derzeit mit der Bundesregierung über ein Rettungspaket im Umfang von neun Milliarden Euro. Im Gegenzug wird nach Angaben der Airline über eine Beteiligung des Staates in Höhe von 25 Prozent plus eine Aktie gesprochen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion