Bayerns Innenminister: Keine Pflicht-Tests unter körperlichem Zwang für Reise-Rückkehrer

Titelbild
Deutschlands erstes «Flughafen-Corona-Test»-Zentrum am Passagiere gehen am Flughafen Frankfurt. An manchen Flughäfen ist es bereits möglich: Ein Test auf das Corona-Virus vor Abflug oder nach Rückkehr aus dem Urlaub.Foto: Boris Roessler/dpa/dpa
Epoch Times31. Juli 2020

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat ausgeschlossen, dass die geplanten Corona-Pflicht-Tests für Rückkehrer aus Risiko-Gebieten im Verweigerungsfall unter Anwendung körperlicher Gewalt stattfinden könnten. „Die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ist hier in jedem Fall zu beachten“, sagte Herrmann dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). „Eine Testung mittels körperlichen Zwangs dürfte nach unserer Auffassung nicht verhältnismäßig sein und kommt daher für uns grundsätzlich nicht in Frage“, so Hermann weiter.

Welche weiteren Maßnahmen gegebenenfalls in Betracht kämen, könne erst nach Vorliegen der Anordnung des Bundesministeriums für Gesundheit entschieden werden, fügte der bayerische Innenminister hinzu. Herrmann reagierte damit auf eine Äußerung des Vize-Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek. Der Polizeigewerkschafter hatte dem RND am Donnerstag gesagt: „Wenn die Verwaltungsanordnung zur Corona-Testpflicht durch Zwang durchgesetzt werden soll, ist das Aufgabe der Polizei. Wir müssen letztlich Recht durchsetzen und am Ende auch mit Zwang.“

Das Bundesinnenministerium bestätigte am Donnerstag, dass die Bundespolizei die Maßnahmen der zuständigen Gesundheitsbehörden unterstützen werde. „Die Maßnahmen sollen so praktikabel wie möglich erfolgen“, teilte eine Sprecherin dem RND mit. „Eine Durchsetzung der Testpflicht mit der Anwendung unmittelbaren Zwangs durch die Bundespolizei erscheint nicht praktikabel“, sagte sie. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion