„Burglind“ stürmt: Orkanböen im Westen behindern Verkehr

Wegen des Tiefs "Burglind" peitschen orkanartige Böen über viele Landesteile. Am Morgen gab es amtliche Unwetterwarnungen im Westen und auch erste Verkehrsbehinderungen. Am Vormittag dürfte der Süden betroffen sein.
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Eine Frau mit einem Regenschirm in Deutschland.Foto: SEBASTIAN GOLLNOW/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Januar 2018

Orkanartige Böen sind am Mittwochmorgen mit mehr als 120 Kilometern pro Stunde über den Westen Deutschlands gefegt. In Nordrhein-Westfalen kam es zu vielen Verkehrsbehinderungen durch Tief „Burglind“.

Laut Polizei standen etwa Straßen in Essen und Mülheim unter Wasser, Gegenstände flogen umher. Ein umgestürzter Baum blockierte die wichtige Regionalbahnlinie zwischen Aachen und Düsseldorf. Auch auf den Autobahnen A44 zwischen Jülich und Aldenhoven und auf der A59 bei Duisburg kam es laut WDR und Radio Duisburg zu Behinderungen. Auf der A44 stürzte ein Hochsitz auf die Fahrbahn. Die Polizei in NRW bat Autofahrer, besonders vorsichtig zu fahren.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor umherfliegenden Gegenständen und umstürzenden Bäumen. „Die Böden sind durch den Regen der vergangenen Tage durchnässt, Bäume kippen leichter um“, sagte der DWD-Meteorologe Robert Hausen in der Nacht zum Mittwoch. Vor allem in Wäldern solle man sich am Mittwoch lieber nicht aufhalten.

Eine Kaltfront mit heftigen Winden, kräftigem Regen und möglichen kurzen Gewittern sollte vom Westen aus über Deutschland ziehen. Ab vier Uhr waren auch im Saarland und Rheinland-Pfalz orkanartige Böen zu erwarten. Das Ganze sollte laut Hausen „rasend schnell“ vorbeigehen. „Es gibt kurze, heftige Böen.“

Für den Südwesten von Nordrhein-Westfalen, das westliche Rheinland-Pfalz und große Teile des Saarlandes hatte der Deutsche Wetterdienst für den Zeitraum zwischen 4.30 Uhr und 7 Uhr eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben. Man sollte Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen halten.

Am Vormittag soll die Kaltfront in Richtung südliches Hessen, Baden-Württemberg und Bayern weiterziehen. Der Wind dürfte laut Hausen Spitzengeschwindigkeiten zwischen 100 und 130 Stundenkilometern erreichen.

Die Unwettergefahr nehme im Laufe des Vormittags vom Westen aus ab, so der Meteorologe. An der Nordseeküste könne es am späten Vormittag orkanartige Böen geben.

Ganztägig wird im Alpenvorland in Höhenlagen ab 1500 Metern vor Orkanböen gewarnt. In Hochlagen im Harz und auf dem Fichtelberg im Erzgebirge gilt das bis Donnerstagmorgen.

Durch Windböen umgestürzte Bäume sorgen immer wieder für Beeinträchtigungen auf den Schienen. Die Deutsche Bahn beobachtet die Wetterlage genau, wie ein Sprecher in Frankfurt am Main am Dienstag sagte. Bundesweit stünden etwa an mehreren Standorten Reparaturtrupps und -fahrzeuge bereit, um Sturmschäden an Oberleitungen zu beseitigen. (dpa)



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