Linke nennen Koalitionsgespräche ein „unwürdiges Schauspiel“

"Ohne Regierung gibt's Glyphosat auf den Feldern, Parlament und Bundesrat sind quasi lahmgelegt, Deutschland ist stimmlos in Europa", so der Grünen-Politiker Robert Habeck.
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Merkel Raute. Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times3. Januar 2018

Die Linke hat Union und SPD mangelnde Ernsthaftigkeit bei den Gesprächen über eine mögliche Regierungsbildung vorgeworfen. Die Parteien inszenierten ein „unwürdiges Schauspiel“, sagte Parteichef Bernd Riexinger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Mittwoch.

„Die SPD spielt auf Zeit, die CSU übt sich im Foulspiel.“ Die CDU schaue „vom Spielfeldrand aus zu“ und feuere sie an. „Die größten Verlierer der Wahl schleppen sich lustlos und mühsam in Richtung der Regierungsbänke.“

Die Spitzen von Union und SPD kommen am Mittwochnachmittag in Berlin zusammen, um den für Sonntag geplanten Beginn der Sondierungen über eine mögliche Regierungsbildung vorzubereiten. Die Union strebt eine Neuauflage der großen Koalition an, die SPD geht ergebnisoffen in die Sondierungen.

Der Grünen-Politiker Robert Habeck warf der SPD ebenso wie der FDP vor, aus „Angst vor dem Wähler“ das Regieren zu fürchten. Es sei aus innen- und außenpolitischen Gründen verhängnisvoll, dass es hundert Tage nach der Bundestagswahl noch immer keine neue Regierung gebe, sagte der schleswig-holsteinische Umweltminister der „Bild“-Zeitung.

„Ohne Regierung gibt’s Glyphosat auf den Feldern, Parlament und Bundesrat sind quasi lahmgelegt, Deutschland ist stimmlos in Europa“, sagte Habeck. Deshalb sei es höchste Zeit, dass Deutschland eine neue Regierung bekomme. Habeck will Ende Januar für den Vorsitz der Grünen kandidieren. (afp)



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