Politologe: Rettung der Volksparteien kein Selbstzweck

Die Rettung der Volksparteien läge im Interesse der gesamten Demokratie in Deutschland, erklärt der Politik-Wissenschaftler Lochocki.
Titelbild
Angela Merkel allein im Bundestag, 14. März 2018 in Berlin.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times4. November 2018

Der Politologe Timo Lochocki sieht die aktuelle Schwäche der Volksparteien kritisch. „Der Niedergang der Volksparteien ist kein Zeichen einer modernen oder zeitgenössischen Demokratie“, sagte Lochocki am Sonntag im Deutschlandfunk. „Es ist keine Urgewalt, die jetzt die AfD und die Grünen aufkommen lassen.“

Im Gegenteil sehe man, dass die Volksparteien das Heft des Handelns selbst in der Hand hätten. „Wir sehen in den Staaten, wo die Volksparteien verloren haben, also in den USA, Frankreich, Holland, Österreich, dass dort politische Prozesse in Gang gekommen sind, eine Polarisierung, eine aggressive Außenpolitik, die wir hierzulande unbedingt verhindern müssen“, so Lochocki.

„Die Rettung der Volksparteien ist nicht Selbstzweck“, fügte er hinzu. Sie liege vielmehr im Interesse der gesamten Demokratie in Deutschland.

Der Union und der SPD warf der Politologe vor, es nicht geschafft zu haben, ihren Markenkern nach außen zu stellen. Sie hätten viel zu lange miteinander regiert und sich über ihren Markenkern parteiintern viel zu oft zerstritten. (dts)



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