Strauß-Sohn stärkt Maaßen den Rücken: „Mein Vater hätte ihn geschätzt“

In einem Interview hat Max Josef Strauß, der Sohn des langjährigen CSU-Chefs Franz Josef Strauß, lobende Worte für CDU-Direktkandidat Hans-Georg Maaßen gefunden. Ein Erststimmenpakt auf der Linken und eine AfD-Kandidatur belasten unterdessen seine Erfolgsaussichten.
Titelbild
Hans-Georg Maaßen.Foto: JENS SCHLUETER/AFP via Getty Images
Von 14. September 2021

Der frühere Bundesverfassungsschutzpräsident und CDU-Direktkandidat für den Wahlkreis 196 (Suhl – Schmalkalden-Meiningen – Hildburghausen – Sonneberg), Hans-Georg Maaßen, hat einen weiteren gewichtigen Unterstützer in der Union gewonnen. In einem Gespräch mit dem Onlineportal „The Germanz“ hat Max Josef Strauß, der Sohn des langjährigen CSU-Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß, Maaßen eine zukünftige Karriere in der Politik gewünscht.

Strauß-Sohn: Maaßen „weiß, wovon und worüber er redet“

Im Gespräch mit der Plattform äußerte Strauß, er glaube, dass „ein gescheiter Kopf wie Maaßen in die Politik gehört, schlecht qualifizierte Leute haben wir genug“. Maaßen stehe mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes und seiner Werteordnung. Daher seien „alle Angriffe gegen ihn zusammengebrochen“. Maaßen sei „weit und breit der Einzige, der sagt, was er denkt, und denkt, was er sagt“. Vor allem in der Migrationspolitik vertrete er einen realistischen Ansatz und verfüge über neue Lösungsansätze.

Max Josef Strauß sei nach eigenen Angaben überaus vorsichtig mit Spekulationen darüber, was sein Vater tun würde, würde er noch leben, er sei sich mit Blick auf Maaßen jedoch „absolut sicher, dass er ihn wertschätzen würde“. Franz Josef Strauß habe „parteiübergreifend immer Fachleute geschätzt, die genau wussten, wovon und worüber sie reden“ – und Hans Georg Maaßen „gehört diesem Club an“.

Verhalten der Linken noch unklar

Unterdessen haben Grüne und SPD in Maaßens Stimmkreis offenbar einen Pakt geschlossen, um den Einzug des früheren Verfassungsschutzpräsidenten in den Bundestag zu verhindern.

Wie mehrere Medien unter Berufung auf die „Deutsche Presse-Agentur“ berichten, haben die Grünen im Wahlkreis 196 einen Wahlaufruf zugunsten des SPD-Kandidaten und früheren Biathlon-Bundestrainers Frank Ullrich veröffentlicht – obwohl sie mit Stephanie Erben eine eigene Kandidatin auf dem Stimmzettel haben.

Ob sich die Linke, die mit dem früheren Vize-Bezirkschef des DGB, Sandro Witt, ins Rennen geht, ebenfalls an dem inoffiziellen Wahlpakt beteiligen wird, ist noch offen.

Die Linkspartei hatte in Thüringen stets deutlich höhere Ergebnisse als SPD und Grüne erzielt und 2009 den Stimmkreis gewonnen. Umfragen sehen derzeit jedoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maaßen und dem aufgrund seiner sportlichen Vergangenheit bekannten Ullrich.

AfD-Kandidat nicht über die Landesliste abgesichert

Die AfD, die 2017 im Stimmkreis 22,7 Prozent der Erststimmen auf sich vereinigen konnte, stellt mit Jürgen Treutler ebenfalls einen Direktkandidaten, der wie Maaßen nicht zusätzlich über die Landesliste abgesichert ist. Lässt sie ihn im Rennen, könnten vor allem Stimmen für ihn am Ende Maaßen zum Direktmandat fehlen.



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