Coronavirus Newsticker 6.3.: Deutschland meldet 671 Infektionen – China verbreitet Falschmeldungen und Propaganda über US-Corona-Ausbruch

Die Corona-Krise breitet sich aus. Überlastete Kassenärzte, geschlossene Schulen und Universitäten, gestohlenes Desinfektionsmittel, die Folgen zeigen sich Unterschiedlich. In Deutschland wurden bereits über 670 Infizierte gemeldet. Erster Todesfall in der Schweiz. Der Iran hat vorläufig 54.000 Häftlinge freigelassen. Alle Entwicklungen hier im Newsticker.
Epoch Times5. März 2020

Weltweit entwickelt sich die Corona-Krise und schreitet voran. Die neue Lungenkrankheit Covid-19 verbreitet sich rasant, hier unser Newsticker. Zuerst wurde das Virus im chinesischen Wuhan am 1. Dezember aufgefunden. Inzwischen hat sich das Virus international ausgebreitet – auch bis nach Deutschland. Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema informieren. Weitere Entwicklungen hier:

Freitag, 6. März

21.55 Uhr: 45 Lehrer einer Düsseldorfer Schule krankgemeldet

Weil sie Kontakt mit einer infizierten Lehrerin hatten, wurden zunächst elf Lehrer in Düsseldorf vom Gesundheitsamt gebeten, zu Hause zu bleiben. Für Freitag meldeten sich dann 45 der 135 Lehrkräfte ab. Der Unterricht wurde abgesagt.

19:00 Uhr Deutschland meldet 671 Infektionen – Erster Patient eventuell in Lebensgefahr wegen Immunsuppressiva

Erstmals ist in Deutschland ein Corona-Patient womöglich in einen lebensgefährlichen Zustand geraten. Das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet, ein Mann liege auf der Intensivstation des Universitätsklinikums Münster. Der Patient habe wegen einer bevorstehenden Organtransplantation Immunsuppressiva bekommen.

Diese Medikamente sollen eine Abstoßung verpflanzter Organe durch den Körper verhindern, steigern jedoch zugleich die Empfindlichkeit für Krankheitserreger aller Art. Das Klinikum lehnte am Abend jede Stellungnahme ab und wollte den Bericht nicht bestätigen.

Infektionen mit dem Coronavirus wurden im Regierungsbezirk Münster in mittlerweile 28 Fällen nachgewiesen, teilte ein Sprecher der Bezirksregierung am Freitagabend mit. Unter den Betroffenen sind vier Schülerinnen eines inzwischen geschlossenen bischöflichen Gymnasiums sowie eine Erzieherin und ein Mädchen aus einem inzwischen geschlossenen Kindergarten.

Laut Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei den Landesministerien und den Behörden in Städten und Kreisen, gab es bis Freitagabend, 19 Uhr, 671 bestätigte Infektionen in Deutschland. Einen Todesfall gibt es bislang in Deutschland noch nicht, während in anderen Ländern die Mortalitätsrate zwischen einem und vier Prozent liegt

17:58 Uhr: Gespenstische Leere in Mekka wegen Maßnahmen zur Bekämpfung von Coronavirus

Die drastischen Sicherheitsvorkehrungen wegen der Coronavirus-Epidemie in Saudi-Arabien wirken sich sichtlich auf den muslimischen Wallfahrtsort Mekka aus. In der Kaaba, der Pilgerstätte im Inneren der großen Moschee von Mekka, herrschte am Freitag nahezu gespenstische Leere. Auch im Irak sorgt das Coronavirus für den religiösen Ausnahmezustand. Erstmals seit 17 Jahren fiel die Freitagspredigt des obersten Schiitenführers des Landes, Ayatollah al-Sistani, aus.

Saudi-Arabien hatte am Mittwoch alle Pilgerfahrten in die Wallfahrtsorte Mekka und Medina abgesagt. Bereits vorige Woche hatten die Behörden die Vergabe von Visa für die Umrah, die sogenannte kleine Pilgerfahrt, gestoppt. Anders als der Hadsch, die Große Pilgerfahrt der Muslime, ist die Umrah grundsätzlich das ganze Jahr über möglich.

Die saudiarabischen Behörden gaben am Donnerstag drei weitere Coronavirus-Infektionsfälle bekannt. Damit stieg die Gesamtzahl der in dem Königreich nachgewiesenen Fälle auf fünf.

15:45 Uhr: Chinesische Medien verbreiteten Falschmeldungen und Propaganda über US-Corona-Ausbruch

In den letzten Tagen haben sich die staatlichen chinesischen Medien auf den neuartigen Coronavirus-Ausbruch in den Vereinigten Staaten konzentriert und ihn als schwerwiegender als die Epidemie in China dargestellt. Einige chinesische Medien verbreiteten auch gänzlich Unwahrheiten – einschließlich der Behauptung, das Virus sei in den Vereinigten Staaten entstanden.

Das Virus trat erstmals im Dezember letzten Jahres in der zentralchinesischen Stadt Wuhan auf. In der Zwischenzeit haben die jüngsten offiziellen Zahlen des chinesischen Regimes einen Rückgang der Infektionen gemeldet, obwohl interne Regierungsdokumente, die der Epoch Times vorliegen, und Augenzeugenberichte zeigen, dass die Behörden die Fälle zu wenig melden.

In der vergangenen Woche berichteten die Vereinigten Staaten zum ersten Mal über Fälle, die sich in der Bevölkerung ausbreiteten – Fälle unbekannter Herkunft, bei denen die Patienten nicht in jüngster Zeit in virusgeschädigte Länder gereist sind oder keinen engen Kontakt zu infizierten Personen hatten.

Hintergrundbericht: Kanadischer Wissenschaftler und Schlüsselfigur zur Untersuchung des Coronavirus ist tot

15:25 Uhr: Berater des Außenminister im Iran stirbt nach Coronavirus-Infektion

Ein Berater des iranischen Außenministers ist den Folgen seiner Coronavirus-Infektion erlegen. Hussein Scheicholeslam, „ein altgedienter und revolutionärer Diplomat“, starb am Donnerstag im Alter von 67 Jahren, wie die Nachrichtenagentur Irna meldete. Er ist nicht der erste Regierungsbeamte im Iran, der an den Folgen des Virus starb.

Mehr dazu: Iran: Berater von Außenminister stirbt nach Coronavirus-Infektion – sechs Politiker und Regierungsbeamte tot

14:59 Uhr: EU-Kritik an deutschen Exportbeschränkungen für Atemmasken wegen Coronavirus

Aus der EU kommt Kritik an den deutschen Exportbeschränkungen für Atemschutzmasken wegen der Coronavirus-Epdemie. Diese Art einseitiger Maßnahmen berge das Risiko, den  „kollektiven Ansatz“ der EU zu untergraben, warnte EU-Katastrophenschutzkommissar Janez Lenarcic am Freitag bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel. Mehrere EU-Länder protestierten gegen das deutsche Vorgehen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warb dagegen um Verständnis.

„Wir befinden uns in einer anderen Phase als andere Länder“, sagte Spahn. Wie auch in Frankreich und Italien gebe es in Deutschland mittlerweile mehr Ansteckungen im Inland als über Auslandskontakte. Die Bundesregierung hatte am Mittwoch den Export von Atemmasken und anderer Schutzausrüstung wie Handschuhe und Schutzanzüge verboten. Die Lage am Markt führe derzeit nicht dazu, „dass die Masken dort ankommen, wo sie gebraucht werden, sondern da wo die höchsten Preise gezahlt werden“, sagte Spahn. Deshalb habe Deutschland „zu dieser nicht perfekten Maßnahme gegriffen“.

Im Übrigen seien Lieferungen in andere EU-Mitgliedstaaten in Not weiterhin möglich, fügte Spahn hinzu. Ausnahmen von dem Ausfuhrverbot sind unter engen Voraussetzungen bei konzertierten internationalen Hilfsaktionen möglich.

14:45 Uhr: Preisdeckel für Desinfektionsgel in Frankreich in Kraft getreten

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Frankreich den Preis für Desinfektionsgel gedeckelt. Am Freitag trat ein Regierungsdekret in Kraft, nach dem solche Mittel nur noch maximal drei Euro pro 100 Milliliter kosten dürfen. Der Preis für einen Liter wurde auf maximal 15 Euro festgelegt. Das Dekret gilt bis zum 31. Mai. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte zuvor auf „einzelne Fälle“ von Wucherpreisen verwiesen. Desinfektionsgel für die Hände ist in Frankreich derzeit in vielen Apotheken Mangelware.

Apotheken in Deutschland dürfen seit wenigen Tagen wieder Desinfektionsmittel selbst herstellen.

Mehr dazu: Desinfektionsmittel knapp und begehrt: Aldi startet Montag Aktion mit Abgabebegrenzung

14:29 Uhr: Erster Todesfall durch neuartiges Coronavirus in den Niederlanden

In den Niederlanden gibt es einen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus. Ein 86-jähriger Mann, der in einem Krankenhaus in Rotterdam behandelt wurde, sei am Freitag gestorben, teilte die niederländische Gesundheitsbehörde mit. Wo und bei wem sich der Mann angesteckt hatte, ist demnach noch unklar.

Der Verstorbene war den Angaben zufolge in dem Krankenhaus isoliert behandelt worden. Die Klinik und die Gesundheitsbehörden haben seine Kontaktpersonen bereits informiert. In den Niederlanden war am Donnerstag vergangener Woche die erste Coronavirus-Infektion bestätigt worden. Der erste Infizierte war zuvor in Italien im Urlaub gewesen. Mittlerweile gibt es 82 nachgewiesene Fälle.

Serbien meldet unterdessen einen ersten bestätigten Ansteckungsfall. Infiziert ist ein 43-jähriger Mann aus der Stadt Subotica in Nordserbien, der sich kürzlich in der ungarischen Hauptstadt Budapest aufgehalten hatte. Der Mann steht den Angaben zufolge in einem Krankenhaus in Subotica unter Quarantäne, schwer krank ist er nicht. Serbien ist bereits das vierte Balkanland, das von der Coronavirus-Epidemie betroffen ist. In Kroatien gibt es bislang elf Ansteckungsfälle, in Bosnien zwei und in Nordmazedonien einen.

14:10 Uhr: SPD-Digitalpolitiker offen für Handy-Tracking von Corona-Patienten

Der digitalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jens Zimmermann, hat sich offen für Überlegungen zum Handy-Tracking von Coronavirus-Patienten gezeigt. „Zur Bewältigung der aktuellen Lage sollten definitiv auch alle Möglichkeiten der digitalen Unterstützung geprüft werden“, sagte Zimmermann dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Die Nutzung von Bewegungsdaten auf Smartphones könnte ein Ansatzpunkt sein, so der SPD-Politiker.

Solange es sich dabei um die Daten von infizierten Personen oder Verdachtsfällen handele, könnten diese ihre „Daten freiwillig zur Verfügung stellen“. Er gehe davon aus, „dass diese Zustimmung von der überwiegenden Zahl der Betroffenen erfolgen würde“, so Zimmermann. „Allerdings sollte klar sein, dass die Nutzung solcher Daten zu einer Vielzahl neuer Fragen und Probleme führen wird.“ Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte das Auslesen von Bewegungsdaten aus dem Mobiltelefon ins Spiel gebracht, um Kontaktpersonen von Infizierten aufzuspüren und so die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. „Wir wissen inzwischen, dass das technisch möglich ist“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Ein kleines Team des RKI habe mit Mitarbeitern anderer Institutionen in den vergangenen beiden Tagen eine entsprechende „Skizze“ erstellt. Für ihn sei aber auch klar, dass das nur möglich wäre, „wenn der einzelne seine Daten auch spenden würde“.

12:25 Uhr: RKI erklärt Südtirol zum Krisengebiet

Das Berliner Robert-Koch-Institut hat Südtirol zum Risikogebiet erklärt. RKI-Präsident Lothar Wieler begründet dies mit der Anzahl der Infektionen und der Dynamik der Ausbreitung des Coronavirus in der norditalienischen Region.

Die Ausbreitung des Coronavirus hat ihren Höhepunkt in Deutschland mit mittlerweile 534 Infektionsfällen nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts in Berlin noch nicht erreicht. „Wann der Höhepunkt erreicht ist, können wir nicht sagen. Wir wollen ihn so lange wie möglich hinauszögern“, sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. „Wir müssen alles daran setzen, dass wir die Ausbreitung des Virus verlangsamen.“ In Deutschland gebe es eine kontinuierliche Zunahme: „Das wird auch in den nächsten Tagen und Wochen noch so weitergehen.“

Das Robert-Koch-Institut meldete 534, eine Erhebung der Nachrichtenagentur dts ergab, dass die lokalen Behörden in Deutschland bis Donnerstagabend insgesamt schon rund 570 bestätigte Infektionen erfasst haben.

11:56 Uhr: Twitter verschärft wegen Coronavirus-Epidemie seine Richtlinien

Twitter hat ein schärferes Vorgehen gegen Hasskommentare seiner Nutzer zur Coronavirus-Epidemie angekündigt. Wie das US-Internetunternehmen am Donnerstag mitteilte, wurden die Twitter-Richtlinien zu Hass schürendem Verhalten um Inhalte ergänzt, die sich auf schwere Krankheiten beziehen. Es ist demnach künftig untersagt, eine Gruppe von Menschen aufgrund ihrer Religion, ihres Alters, ihrer Behinderung oder einer schweren Erkrankung zu „entmenschlichen“.

Tweets, die gegen die neue Richtlinie verstoßen, sollen nach Angaben von Twitter gelöscht werden. Als Beispiel wurde etwa ein Tweet genannt, in dem Erkrankte als „Ratten“ bezeichnet wurden, „die alle um sie herum kontaminieren“.

11:15 Uhr: Erster Infizierter auf dem Gelände des Vatikan gemeldet

Auf dem Gelände des Vatikan hat es den ersten Fall eines infizierten Patienten gegeben.Vatikansprecher Matteo Bruni bestätigte am Freitag, dass die Räume der vatikanischen Ambulanz am Morgen desinfiziert werden mussten. Ein Patient der positiv auf den Virus getestet wurde, soll am Donnerstagabend dort behandelt worden sein.

Die meisten Mitarbeiter des Vatikans, die dessen Gesundheitsdienste nutzen, leben in Italien, auf der anderen Seite der Grenze des 42 Hektar großen Stadtstaates. Die italienischen Gesundheitsbehörden meldeten bis Donnerstag 42 bestätigte Fälle des Coronavirus in der Provinz Rom.

Der Vatikan erklärte, Papst Franziskus, der zum ersten Mal in seinem Papsttum eine Fastenzeit abgesagt habe, leide nur an einer Erkältung. Diese sei „ohne Symptome, die mit anderen Pathologien zusammenhängen“.

Weiter hieß es vom Vatikan, Maßnahmen würden geprüft um die Aktivitäten des Papstes anzupassen und so auf die Ausbreitung und Gefahr des Coronavirus zu reagieren. In Koordination mit der italienischen Regierung sollten Maßnahmen die Menschen ermutigen sich nicht in großer Zahl zu versammeln.

10:55 Uhr: Behörden wollen aus Italien zurückkehrende Potsdamer Schüler auf Corona testen

Die Potsdamer Behörden sorgen sich um eine Schülergruppe, die samt Lehrern und Busfahrern derzeit für eine Skifahrt in Südtirol weilt. „Wir sind gestern pro-aktiv auf die Schulen zugegangen, nachdem wir aus den Sozialen Medien erfahren durften, dass es da kranke Schüler gibt, die sich in Südtirol aufhalten und am Wochenende zurückkommen“, sagte die Potsdamer Amtsärztin, Kristina Böhm, am Donnerstag in Potsdam. Es handele sich dabei aber nur um einige Schüler, die Erkältungssymptome zeigten.
Mindestens ein Kind sei bereits bei der Abfahrt erkrankt gewesen, wie dessen gesamte Familie auch. Die Behörden wollen nach der Ankunft der Gruppe aber auf Nummer sicher gehen, sagte Böhm. „Alle Kinder, Lehrer und auch die Busfahrer werden einen Abstrich bekommen auf den Corona-Virus. Die entsprechenden Befragungen und alle Personen werden dann in die häusliche Absonderung gebeten per Anweisung durch das Gesundheitsamt.“
Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Kinder sich mit dem Coronavirus infiziert hätten. „Die schnellstmögliche Rückholung der Kinder ist aus medizinischer Sicht alternativlos“, sagte der Leiter des Gesundheitsdienstes, Gerhard Bojara. Der Konvoi soll sofort wieder zurückfahren und wird am Freitag wieder in Osnabrück erwartet. Gesunde und erkrankte Kinder sollen bei der Fahrt auf zwei Busse verteilt werden, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.
Das RKI stufte das Südtrol am Freitagmorgen als Risikogebiet ein

10:44 Uhr: Satellitenbilder zeigen ausgestorbene öffentliche Orte weltweit

Menschenleere Plätze, ein gespenstischer Bahnhof und verlassene heilige Stätten: Die weltweiten Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie sind mittlerweile sogar aus dem Weltall zu beobachten. Satellitenbilder der US-Weltraumtechnik-Firma Maxar zeigen leergefegte Orte von Mekka bis China, wo es normalerweise von Menschen wimmelt und die Besucher sich regelrecht auf die Füße treten.

Auf einem Bild aus dem saudiarabischen Mekka sind nur einige wenige Pilger zu sehen, die um die Kaaba im Hof der Großen Moschee herumlaufen. Saudi-Arabien hatte am Mittwoch alle Pilgerfahrten – normalerweise große Massenveranstaltungen – nach Mekka und Medina bis auf Weiteres untersagt. Ein weiteres Bild zeigt menschenleere Plätze rund um einen weltberühmten Schrein in der heiligen iranischen Stadt Kom.

Auch die chinesische Millionenstadt Wuhan, die als Ausgangspunkt des neuartigen Coronavirus gilt, ist aus Weltallperspektive eine Geisterstadt. Auf einem Satellitenfoto ist der verlassene Dongdamen-Bahnhof zu sehen, wo auf den Gleisen dutzende abgestellte Züge stehen. Da die Stadt seit dem 23. Januar abgeriegelt und regelrecht von der Außenwelt abgeschnitten ist, hat sich der normalerweise geschäftige Bahnhof in ein Behelfsdepot verwandelt.

10:15 Uhr: WHO fordert alle Regierungschefs, das Krisenmanagement zu übernehmen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein fehlendes Engagement zahlreicher Länder im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus angeprangert. Er sei besorgt, dass eine „lange Liste“ von Ländern nicht „das erforderliche Maß an politischem Engagement“ zeige, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. Er rief die Regierungen ausdrücklich zu „aggressiver Bereitschaft“ auf.

„Das ist keine Übung“, fügte Tedros hinzu. Die Epidemie sei „eine Bedrohung für jedes Land, ob arm oder reich“ und „selbst die Länder mit hohem Einkommen sollten mit Überraschungen rechnen“. Der WHO-Chef kritisierte, einige Regierungen würden die Bedrohung nicht ernst nehmen und ihren Gesundheitsministern die Krisenbewältigung überlassen. Er appellierte an die Regierungschefs, das Krisenmanagement zu übernehmen und alle Bereiche zu koordinieren.

Hintergrundbericht: „China Uncensored“: Gefährlicher Welt-Betrug – Coronavirus, Kommunistische Partei und eine korrupte WHO

9:48 Uhr: Robert-Koch-Institut bestätigt 534 Corona-Infektionen – „dts“ zählt bereits 570

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Freitagmorgen 534 Coronavirus-Infektionen in Deutschland bestätigt. Es könne dabei zu Abweichungen zu den Angaben der betroffenen Bundesländer kommen, da ausschließlich Fälle berücksichtigt seien, die über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden, so die Behörde. Tatsächlich zeigt eine eigene Erhebung der Nachrichtenagentur dts, dass die lokalen Behörden in Deutschland bis Donnerstagabend insgesamt schon rund 570 bestätigte Infektionen erfasst haben.

Nach den RKI-Zahlen stieg die Zahl der Infektionen gegenüber der Meldung vom Donnerstagmorgen um 185 Fälle, eine Zunahme von 53 Prozent innerhalb eines Tages. Sachsen-Anhalt ist bisher das einzige Land, aus dem noch keine bestätigte Coronainfektion gemeldet wurde.

Die Schulen und Kindertagesstätten im stark betroffenen Kreis Heinsberg in NRW, bleiben mindestens bis zum 15. März geschlossen, teilte Landrat Stephan Pusch am Donnerstagabend mit. In seiner Videobotschaft sagte er weiter: „Kein Mensch kann uns zur Zeit sagen, ob es nicht gerade jetzt vielleicht so ein Punkt ist, wo wir, wenn wir weiter konsequent bleiben, und weiterhin die Dinge tun, die wir bisher tun, dass wir dann schnellstmöglich an den Punkt kommen, wo die Fallzahlen auch wieder zurückgehen.“

9:35 Uhr: Südkorea droht Japan mit „Vergeltungsmaßnahmen“

Japans Maßnahmen gegen die Coronavirus-Epidemie belasten die ohnehin angespannten Beziehungen zu Südkorea. Seoul drohte Tokio am Freitag wegen dessen „irrationalen“ Quarantäne-Plänen für Reisende aus Südkorea mit Vergeltungsmaßnahmen. Das Büro des Präsidenten unterstellte Tokio zudem, es könnte „andere Motive als die Eindämmung der Epidemie“ haben. Das Außenministerium bestellte den japanischen Botschafter ein.

Japans Regierungschef Shinzo Abe hatte am Donnerstag angekündigt, dass ausländische Reisende aus China und Südkorea – den beiden größten Infektionsherden weltweit – nach ihrer Ankunft 14 Tage unter Quarantäne gestellt werden. In Japan sind bislang 360 Menschen an dem Virus erkrankt und sechs Infizierte gestorben.

In Südkorea stieg die Zahl der Infektionen nach Behördenangaben bis Freitag auf 6284. Sieben weitere Menschen starben an der Lungenkrankheit, damit stieg die Zahl der Toten auf 42. Rund 60 Länder und Regionen haben Einreiseverbote oder Quarantäne-Maßnahmen für Reisende aus Südkorea verhängt.

9:20 Uhr: Virologe befürchtet bei Quarantäne von medizinischem Personal Versorgungsprobleme

Laut dem Berliner Virologen Christian Drosten sollte das RKI die Quarantäne-Empfehlungen für Ärzte und Pflegekräfte lockern. „Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen. Nicht nur für Corona-Patienten, sondern auch für alle anderen“, sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag).

7:41 Uhr: Überlastete Kassenärzte fordern Coronavirus-Testzentren

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, fordert eine flächendeckende Ausweitung zentraler Zentren für Tests auf das Coronavirus. „Ein Vertragsarzt ist zuständig für die Regelversorgung, nicht für die Vorbereitung oder Versorgung während einer Pandemie“, sagte Gassen der „Welt“ (Freitagausgabe). „Die Hausärzte, Kinderärzte, HNO- oder Lungenfachärzte springen ja derzeit in die Bresche.“

Mehr dazu: Überlastete Kassenärzte fordern Coronavirus-Testzentren

7:26 Uhr: Coronavirus zwingt US-Börsen in die Knie

Die US-Börsen haben am Donnerstag angesichts anhaltender Sorgen um die Folgen des Coronavirus weiter kräftig nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 26.121,28 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 3,58 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 3.020 Punkten im Minus gewesen (-3,29 Prozent), die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 8.650 Punkten (-3,30 Prozent).

Auch in Übersee reagieren immer mehr Investoren panisch, der Bundesstaat Kalifornien rief nach weiteren Infektionen und einem ersten Todesfall den Notstand aus. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagabend stärker. Ein Euro kostete 1,1227 US-Dollar (+0,84 Prozent). Der Goldpreis verzeichnete starke Zuwächse, am Abend wurden für eine Feinunze 1.673,59 US-Dollar gezahlt (+2,24 Prozent). Das entspricht einem Preis von 47,93 Euro pro Gramm.

7:18 Uhr: Abgeordneter der französischen Nationalversammlung infiziert – insgesamt 7 Tote

Ein Abgeordneter der französischen Nationalversammlung hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Der Parlamentarier befindet sich im Krankenhaus auf der Intensivstation, wie die Präsidentschaft der Parlamentskammer am Donnerstagabend bekannt gab. Den Namen des Abgeordneten nannte sie nicht. Die Kammerpräsidentschaft teilte lediglich mit, dass der Abgeordnete der konservativen Oppositionspartei Les Républicains (LR) angehört.

Auch ein Beschäftigter der Nationalversammlung wurde den Angaben zufolge positiv auf das Coronavirus getestet. Bei einem weiteren Angestellten der Kammer bestehe der Verdacht auf eine Corona-Infektion.

Frankreich ist nach Italien und vor Deutschland das am stärksten von dem neuartigen Erreger betroffene Land in der EU. Nach Angaben der französischen Behörden vom Donnerstagabend gab es drei weitere Todesfälle und 138 neu bestätigte Infektionen. Dies war die bislang höchste Zahl verzeichneter Neuinfektionen innerhalb eines Tages in Frankreich. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg auf sieben, die der Infizierten auf 423.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus haben die französischen Behörden mehr als hundert Schulen in den besonders betroffenen Gebieten geschlossen. Zudem wurden Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern auf engem Raum untersagt.

Hintergrundartikel: Coronavirus erreicht Spitzenfußball: DFB-Länderspiel gegen Italien fällt aus – Bundesliga gefährdet

7:16 Uhr: Starbucks verbietet eigene Kaffeebecher

Aus Furcht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hat die US-Kaffeehauskette Starbucks ihren Kunden untersagt, eigene Kaffeebecher mitzubringen. Trotzdem werde die umweltfreundliche Geste nach wie vor mit dem gewohnten Mini-Rabatt von zehn Cent belohnt, teilte Vize-Chefin Rossann Williams am Mittwoch mit. Nach ihren Angaben traf Starbucks eine Reihe von weiteren Maßnahmen gegen das Virus.

Under anderem seien „Reinigung und Desinfektion“ in allen Geschäfte verstärkt worden, erklärte Williams. Geschäftliche Flugreisen innerhalb der USA und im Ausland wurden demnach bis Ende März „eingeschränkt“, Treffen an Starbucks-Standorten in den USA und Kanada verschoben. Das Unternehmen habe von seinen chinesischen Führungskräften, „die als erste mit dieser Epidemie konfrontiert waren, seine Lektionen gelernt“, hieß es weiter. In China befinden sich nach den USA die weltweit meisten Filialen der Starbucks-Kette.

7:15 Uhr: 16 Mitglieder einer Familie in Algerien infiziert

In Algerien haben sich 16 Mitglieder einer Familie mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Insgesamt sei der Erreger im Land nunmehr bei 17 Menschen bestätigt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Algier am Donnerstagabend mit. Damit ist Algerien das am stärksten von dem Virus betroffene Land in Afrika.

Der Ansteckungsweg für die Familie aus Blida etwa 50 Kilometer südlich von Algier wurde bereits geklärt: Sie hatte Mitte Februar Besuch von einem 83-jährigen Algerier und dessen Tochter bekommen, die beide in Frankreich leben. Nach der Rückkehr nach Frankreich wurde bei den beiden das Coronavirus festgestellt – danach dann auch bei den 16 Mitgliedern der Familie in Blida.

Der 17. Fall in dem nordafrikanischen Land war ein Israeli, der Mitte Februar einreiste. Er wurde isoliert und inzwischen in sein Heimatland zurückgeschickt.

7:14 Uhr: Kurzarbeitergeld in Corona-Krise in Deutschland

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hält die Auswirkungen der Corana-Krise auf den Arbeitsmarkt in Deutschland für beherrschbar. „Wir sind gut aufgestellt und behalten die Entwicklung aufmerksam im Blick. Mit dem Kurzarbeitergeld haben wir ein starkes Instrument, das sich bewährt hat“, sagte Heil dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).

„Wenn es zu Lieferengpässen infolge des Corona-Virus kommt, die zu Arbeitsausfällen führen, kommt für die Beschäftigten ein Anspruch auf Kurzarbeitergeld in Betracht. Auch wenn ein Betrieb auf behördliche Anordnung schließen muss, kann Kurzarbeit greifen.“ Die Bundesagentur für Arbeit sei „personell und finanziell“ gut aufgestellt.

7:10 Uhr: DIW-Präsident fordert rasches Konjunkturprogramm

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, fordert von der Bundesregierung angesichts möglicher wirtschaftlicher Folgen der Corona-Ausbreitung eine rasche Entscheidung für ein Konjunkturprogramm. „Vertrauen wieder herzustellen, erfordert starke Signale. Dazu gehört ein langfristiges Investitionsprogramm“, sagte Fratzscher dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).

„Unternehmen und Verbraucher müssen wissen: In den nächsten Monaten wird es hart, aber langfristig können wir uns darauf verlassen, dass ein Schub kommt. Kurzfristig wäre wichtig, Konsumenten zu entlasten.“ Das sei über eine temporäre Reduzierung der Mehrwertsteuer zu erreichen. „Im Ergebnis würde das dazu führen, dass größere Anschaffungen vorgezogen werden. Es ist jetzt Zeit für ein Konjunkturprogramm. Wir sollten besser früh handeln als zu spät.“

Donnerstag, 5. März

22:00 Uhr: Pariser Marathon wegen Ausbreitung des Coronavirus auf Oktober verschoben

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist der Pariser Marathon verschoben worden: Wie der Veranstalter ASO am Donnerstagabend mitteilte, wird der Lauf durch die französische Hauptstadt statt am 5. April nun erst am 18. Oktober stattfinden. Für den Marathon sind 60.000 Teilnehmer angemeldet.

Die französischen Behörden meldeten am Donnerstagabend drei weitere Todesfälle und 138 neue Infektionen, so viele wie nie zuvor an einem Tag. Damit stieg die Zahl der Toten auf sieben und der Infizierten auf 423. Frankreich ist nach Italien und vor Deutschland das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus-Infektionen in der EU.

Wegen des Virus hatte die französische Regierung am vergangenen Samstag Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern auf engem Raum sowie einige Veranstaltungen im Freien abgesagt.

21:00 Uhr: US-Kongress bewilligt 8,3 Milliarden US-Dollar für Kampf gegen Coronavirus-Epidemie

Der US-Kongress hat 8,3 Milliarden Dollar (7,5 Milliarden Euro) für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus bereitgestellt. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag auch der Senat in Washington für das Maßnahmenpaket, mit dem eine Ausbreitung des Erregers verhindert werden soll. Die Republikaner von US-Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten hatten sich auf die Finanzmittel verständigt.

In den USA wurden inzwischen rund 150 Infektionen mit dem Coronavirus gezählt. Elf Patienten erlagen bislang der von dem Erreger verursachten Lungenkrankheit Covid-19, zehn im nordwestlichen Bundesstaat Washington und einer in Kalifornien.

Vor der kalifornischen Küste wurde zuletzt das Kreuzfahrtschiff „Grand Princess“ gestoppt, weil Passagiere und Besatzungsmitglieder Krankheitssymptome zeigten. Das Schiff war auf der Rückkehr von Hawaii nach San Francisco und hatte zuvor eine Reise nach Mexiko absolviert. An Bord war auch ein 71-Jähriger, der letztlich an den Folgen einer Infektion starb.

20:30 Uhr. Russland sagt Wirtschaftsforum ab – Einreiseverbote für China, Südkorea und Iran

Russland hat wegen des Coronavirus-Ausbruchs das Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg abgesagt. Das Wirtschaftsforum werde in diesem Jahr nicht stattfinden, ließ Vize-Ministerpräsident Andrej Belusow laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Donnerstagabend über einen Sprecher mitteilen. Ziel der Absage sei, die Gesundheit der russischen Bevölkerung sowie der Gäste und Teilnehmer des Wirtschaftsforums zu schützen, erklärte Belusow, der das Organisationskomitee für das Wirtschaftsforum leitet.

Das Wirtschaftsforum sollte eigentlich Anfang Juni in St. Petersburg stattfinden. Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben der Veranstalter mehr als 19.000 Vertreter aus 145 Ländern daran teilgenommen.

In Russland wurden bislang sieben Coronavirus-Fälle bestätigt, darunter ein Italiener in St. Petersburg und ein Russe in Moskau, die beide zuvor in Italien gewesen waren.

Russland hat drastische Maßnahmen ergriffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern: Die Verbindungen zum Nachbarland China wurden weitgehend gekappt und ein Einreiseverbot für Chinesen verhängt. Auch für Reisende aus dem Iran und aus Südkorea ist die Einreise nach Russland eingeschränkt.

19:45 Uhr: Erster Toter in Großbritannien

Großbritannien hat seinen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Der Chef der Gesundheitsbehörden in England, Chris Whitty, gab den Tod des Infizierten am Donnerstag bekannt. Der Patient, der in einem Krankenhaus in Reading westlich von London behandelt wurde, sei schon älter gewesen und habe unter Vorerkrankungen erlitten, fügte Whitty hinzu. Der Verstorbene steckte sich demnach in Großbritannien mit dem Virus an. Die Behörden versuchen noch, alle seine Kontaktpersonen zu finden.

In Großbritannien gibt es mittlerweile 115 Coronavirus-Fälle. Zuletzt waren in England 25 weitere Patienten positiv auf das Virus getestet worden.

Ende Februar war bereits ein Brite in Japan gestorben, der sich auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert hatte. Die „Diamond Princess“ hatte mit 3700 Passagieren und Besatzungsmitgliedern zwei Wochen im Hafen von Yokohama unter Quarantäne gestanden. Bei mehr als 700 Menschen an Bord wurde eine Infektion festgestellt. Bei mehreren Passagieren, die nach einem negativen Test von Bord gehen durften, wurde das Virus erst nach ihrer Heimkehr nachgewiesen.

19:35 Uhr: In Deutschland gibt es aktuell mindestens 541 bestätigte Fälle

Bundesland Fälle
Baden-Württemberg 80
Bayern 80
Berlin 13
Brandenburg 1
Bremen 3
Hamburg 6
Hessen 14
Mecklenburg-Vorpommern 5
Niedersachsen 18
Nordrhein-Westfalen 302
Rheinland-Pfalz 9
Saarland 1
Sachsen 1
Schleswig-Holstein 7
Thüringen 1
Gesamt 541

Quelle: RKI (Datenstand: 5.3.2020, 15:00 Uhr) und Erhebung der Epoch Times einzelner Behörden und Ämter der Bundesländer.

18:30 Uhr: US-Bundesstaat Washington empfiehlt Home-Office statt Büro – 39 Fälle und 10 Tote

Im nordwestlichen US-Bundesstaat Washington gibt es im besonders stark betroffenen Bezirk Kings County derzeit 31 festgestellte Coronapatienten. Im gesamtten Bundesstaat Washington gibt es 39 Fälle.  Im Staat starben schon 10 Patienten. Der Gouverneur von Washington rief den Notstand für den Bundesstaat aus. Der King County rief  selbst den Notstand aus, nachdem der Verdacht entstand dass in einem Alterspflegeheim der Ausbruch des Virus drohen könnte.

Regierungsstellen sprachen für alle Bewohner des Bundesstaates eine Empfehlung aus, wenn möglich, von zu Hause aus zu arbeiten und Kontakte zu anderen Personen nach Möglichkeit zu vermeiden. Insbesondere Schwangere,  Kranke und alte Menschen sollten sich, wenn irgend möglich, zu Hause aufhalten. Auch von Besuchen in Krankenhäusern und Altersheimen raten die Behörden ab, um die Patienten und Senioren nicht zu gefährden.

16:22 Uhr: Zwei Dortmunder positiv auf Corona getestet – Fußballspiele gehen vorerst weiter

Die Stadt Dortmund meldet die ersten beiden Fälle des Coronavirus. Die zwei am Coronavirus erkrankten Personen leben in der Dortmunder Innenstadt und waren kürzlich im Iran, hieß es dazu auf Twitter. Die rund 40 Kontaktpersonen des Mannes und der Frau würden nun abgearbeitet werden. „Den beiden geht es aus klinischer Sicht gut“, sagte Dortmunds Gesundheitsamtleiter Frank Renken in der Pressekonferenz.

In NRW befinden sich die meisten Fälle im Kreis Heinsberg und der Region Aachen. Mehr als 270 Erkrankungen wurden bisher bestätigt.

Der BVB gab am Donnerstag bekannt, dass das Team zum Champions-League-Spiel bei Paris Saint-Germain im kleinen Kreis reisen wolle. Sponsoren und Medienvertreter würden nicht mitfliegen. „Spieler und Trainer verzichten vorübergehend auf ‚Selfies‘ mit ihren Fans und geben auch keine Autogramme“, gab der BVB bereits am Montag auf seiner Internetseite bekannt. Eine „mögliche Tür für ‚Covid-19‘ in die Mannschaftskabine“ soll laut des Vereins damit geschlossen werden und bat um Verständnis.

NRW-Gesundheitsminister Karl Josef Laumann hatte am Donnerstagmorgen darauf hingewiesen, dass Fußballspiele aufgrund des sich ausbreitenden Coronavirus nicht auf Landesebene abgesagt werden sollten. Demnach müsse man bundesweit entscheiden, ob eine Saison insgesamt verschoben werde oder nicht, sagte Laumann. Das zuständige Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach hatte keinen Grund dafür gesehen, das Bundesligaspiel am Samstagabend um 18:30 Uhr zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund abzusagen.

Mit dem Blick auf den Kreis Heinsberg sagte Mönchengladbachs Pressesprecher Markus Aretz, dass Fans, die aus dem stark betroffenen Kreis Heinsberg zum Spiel kommen wollen, nicht zu Hause bleiben müssen. „Wir möchten nicht den Eindruck erwecken, dass wir irgendjemanden bitten, nicht zum Spiel zu kommen. Nur wir wissen, dass im Kreis Heinsberg gerade eine besondere Situation ist und die Bevölkerung da vielleicht auch besonders sensibilisiert sind“, sagte Aretz. Als Entschädigung für das freiwillige Nichterscheinen, bietet der Verein seinen Fans aus Heinsberg an, das nächste Europapokal-Heimspiel umsonst besuchen zu dürfen. Der Kreis Heinsberg grenzt an die Großstadt Mönchengladbach.

15:48 Uhr: Coronavirus wütet im Iran – Gefährliche Parallelen zwischen Mullah – und KP-Regime

Wie das kommunistische China, so versuchte auch das China nahestehende islamische Regime der Mullahs im Iran zunächst mit Vertuschung und Dementieren auf die Coronavirus-Pandemie zu reagieren – mit fatalen Folgen. Das einstige Persien entwickelte sich zum Epizentrum von Covid-19 im Nahen Osten. Schockierende Video-Szenen dokumentieren die Lage im Land.

Schockierende Video-Szenen: Coronavirus wütet im Iran – Gefährliche Parallelen zwischen Mullah – und KP-Regime

14:12 Uhr: China zensierte bereits zu Beginn des Coronavirus im Internet

Chinas Internetzensur im Zusammenhang mit dem Coronavirus-Ausbruch begann bereits im Dezember, wie eine Studie zeigt. Social-Media-Plattformen zensierten bestimmte Keywörter bereits einen Tag nach Warnungen von Ärzten über eine „neuartige Lungenseuche“. Ein in Kanada ansässiges Unternehmen hat nachgeforscht.

Report: Chinas WeChat und Datenfirmen zensierten bereits zu Beginn des Coronavirus im Internet

13:39 Uhr: Mindestens 274 Coronavirus-Erkrankungen in NRW – Insgesamt 448 in Deutschland

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen ist im bevölkerungsreichsten Bundesland deutlich angestiegen. Laut den Zahlen des NRW-Gesundheitsministeriums und des Kreises Heinsberg auf mindestens 274 Fälle. Am Donnerstagvormittag teilte das Miniterium insgesamt 230 Fälle mit. Davon seien 151 Fälle im Kreis Heinsberg registriert. Der Kreis machte aber deutlich, dass diese Zahl mit Stand 11 Uhr schon überholt war: Neue Testergebnisse bestätigten 44 weitere Erkrankungen. Somit steigt die Zahl der Infizierten in Deutschland auf mindestens 448. Diese Zahl ergibt sich aus den gemeldeten 349 Fällen des RKI von heute früh (8 Uhr), plus den 99 weiteren Fällen die später noch in NRW gemeldet wurden.

Updates zu weiteren Bundesländern folgen.

13:33 Uhr: Desinfektionsmittel im Klinikum Lüdenscheid gestohlen – 200 Liter fehlen seit gestern in Lübeck

Die Märkischen Kliniken in Lüdenscheid sollen ihre Besuchszeiten wegen Diebstählen drastisch einschränken, berichtet come-on.de. „Auf einer Station wurden 21 Flaschen auf einmal gestohlen. Das sind solche Mengen, dass wir nicht davon ausgehen, dass es nicht für den Privatgebrauch ist“, so die Kliniksprecherin laut dem Magazin.

Die Sprecherin geht davon aus, dass das Diebesgut bei Amazon oder Ebay zu überhöhten Preisen verkauft würde. Die Preise für Desinfektionsmittel seien Zwischenzeitlich in die Höhe geschnellt. Wegen der starken Nachfrage und Lieferengpässen dürfen Apotheken Desinfektionsmittel seit Mittwoch wieder selbst herstellen.

Gestern wurden bis zu 200 Liter Desinfektionsmittel aus Uniklinikum Lübeck gestohlen. Wie die Lübecker Nachrichten berichten stehen auch Krankenhausmitarbeiter unter Verdacht. Der Bedarf an Hände-Desinfektionsmitteln sei seit Ausbruch des neuen Coronavirus in Norddeutschland gestiegen, so UKSH-Sprecher Oliver Grieve laut dem Blatt. „Das Gute ist, dass die Menschen mittlerweile vor den Desinfektionsmittel-Spendern in der Klinik stehen und diese auch benutzen“, so der Sprecher.

13:13 Uhr: Im Iran bleiben wegen Coronavirus alle Schulen und Unis den März über geschlossen

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bleiben die Schulen und Hochschulen im Iran den ganzen Monat über geschlossen. Die Vorsichtsmaßnahme gelte nun für alle Schulen und Hochschulen im Land bis zum Ende des iranischen Jahres am 19. März, sagte Gesundheitsminister Said Namaki am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Teheran.

Am 19. März beginnen im Iran Neujahrsferien, die bis zum 3. April dauern. Die Universitäten des Landes ebenso wie die Schulen in mehreren Provinzen sind bereits seit knapp zwei Wochen geschlossen. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Kianusch Dschahanpur, teilte mit, dass bislang 23.237 Menschen auf das neuartige Coronavirus getestet worden seien. Bei 3513 von ihnen sei eine Infektion nachgewiesen worden – im Vergleich zum Vortag ein Zuwachs um 591 Fälle.

Die Zahl der Todesopfer stieg den offiziellen Angaben zufolge um 15 auf 107. Am schlimmsten von der Epidemie betroffen sind die Provinzen Teheran, Kom, Gilan und Isfahan.

In Italien sollen die Schulen und Universitäten bis zum 15. März geschlossen bleiben, wie Bildungsministerin Lucia Azzolina am Mittwochabend mitteilte.

Mehr dazu: Alle Schulen und Unis in Italien bis Mitte März geschlossen – Kein Schulfrei für Deutschland

13:09 Uhr: Frankreich deckelt Preis für Desinfektionsgel auf drei Euro

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus deckelt Frankreich den Preis für Desinfektionsgel auf drei Euro pro 100 Milliliter. Das sieht ein Regierungsdekret vor, das am Freitag in Kraft treten soll, wie Wirtschafts-Staatssekretärin Agnès Pannier-Runacher am Donnerstag im Radiosender France Info sagte. Für 50 Milliliter sollen Verbraucher demnach bis zu zwei Euro zahlen, für 100 Milliliter maximal drei Euro.

Die Regierung rechnet mit der Zustimmung der Hersteller und der zuständigen Behörden, wie Pannier-Runacher weiter sagte. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte zuvor auf „einzelne Fälle“ von Wucherpreisen verwiesen. Desinfektionsgel für Hände ist in Frankreich derzeit in vielen Apotheken Mangelware. Die Anti-Betrugsabteilung im Pariser Wirtschaftsministerium hat eine Untersuchung wegen des massiven Preisanstiegs bei hydroalkoholischen Lösungen und bei Atemschutzmasken eingeleitet.

In Deutschland haben viele Apotheken heute angefangen selbst Desinfektionsmittel herzustellen. Erst gestern hatte Gesundheitsminister Spahn das Verbot für die lokale Herstellung aufheben lassen.

12:10 Uhr: Geburtskirche in Bethlehem wird wegen Coronavirus-Verdachtsfällen geschlossen

Wegen Coronavirus-Verdachtsfällen wird die Geburtskirche in Bethlehem vorsorglich geschlossen. Die Entscheidung sei wegen Verdachtsfällen in der Region im Westjordanland getroffen worden, teilte ein Kirchenvertreter am Donnerstag mit. „Sicherheit geht vor“, betonte er. Am Donnerstagmorgen war die Kirche, die als Geburtsort von Jesus Christus gilt, allerdings noch geöffnet, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Zuvor hatte das palästinensische Gesundheitsministerium zur Schließung von Kirchen, Moscheen und anderer Einrichtungen aufgerufen, nachdem aus einem Hotel in der Umgebung von Bethlehem mehrere Coronavirus-Verdachtsfälle gemeldet worden waren. Laut einem Vertreter der örtlichen Gesundheitsbehörde war Ende Februar eine Gruppe Griechen in dem Hotel, von denen zwei später positiv auf das Virus getestet wurden. In der Folge wurden unter dem Hotelpersonal vier Verdachtsfälle ausgemacht, ihre Testergebnisse standen jedoch noch aus.

Bislang wurde in den Palästinensergebieten keine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Die Geburtskirche ist laut christlicher Überlieferung der Ort, an dem Jesus geboren wurde. 2012 wurde die Kirche zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Jährlich besuchen rund drei Millionen das Bauwerk.

12:02 Uhr: Coronavirus treibt Nachfrage bei Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern Dräger an

Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern Drägerwerk spürt wegen des neuartigen Coronavirus eine kurzfristig erhöhte Nachfrage nach Schutzausrüstungen und Beatmungsgeräten für Krankenhäuser. Insgesamt entstehe durch die Epidemie jedoch Unsicherheit für die Geschäftsentwicklung, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage der Bilanz in Lübeck mit. Zunehmende gesamtwirtschaftliche Risiken schränkten das Wachstumspotenzial etwas ein.

Vorstandschef Stefan Dräger hält dennoch an seiner Prognose fest, den Umsatz in diesem Jahr währungsbereinigt um ein bis vier Prozent zu steigern. Davon sollen weiter ein bis vier Prozent als operativer Gewinn hängen bleiben. Besonders die Produktion von Intensivbeatmungsgeräten laufe infolge der Coronavirus-Verbreitung auf Hochtouren, sagte Dräger der Deutschen Presse-Agentur. Hier sei ein Allzeit-Hoch erreicht. Dieses Segment mache 3 Prozent des Umsatzes aus, während der Anteil der sogenannten FFP-Schutzmasken nur 0,3 Prozent betrage. Die Beatmungsgeräte würden in Lübeck produziert, die Schutzmasken rund um die Uhr in Schweden und Südafrika.

Auf das Exportverbot der Bundesregierung für Schutzausrüstung habe das Unternehmen seine Prozesse angepasst, sagte Dräger. Die Kunden in Deutschland würden weiterhin aus einem Distributionslager bei Frankfurt/Main beliefert, die Kunden in der Welt aus den Produktionsstätten im Ausland.

11:45 Uhr: Geschlossene Läden in China drücken Geschäft von Hugo Boss

Der Bekleidungshersteller Hugo Boss bekommt die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus deutlich zu spüren. In China seien seit Ende Januar mehr als die Hälfte der rund 150 eigenen Verkaufspunkte auf dem chinesischen Festland, in Hongkong und in Macau geschlossen, teilte Vorstandschef Mark Langer am Donnerstag mit. Die restlichen Verkaufspunkte hätten ihre Öffnungszeiten stark eingeschränkt. Nicht nur auf dem chinesischen Festland, sondern auch in Korea, Japan und Singapur seien die Geschäfte zurückgegangen. Chinesen reisten weniger.

Aber auch in Norditalien, London oder Paris gebe es weniger chinesische Touristen, die bei Hugo Boss kauften. In Europa sehe man bisher keinen starken Einfluss durch die weitere Ausbreitung des Virus. Europa ist der wichtigste Markt für den Bekleidungshersteller. Dennoch dürften die wirtschaftlichen Folgen des Virus die Umsatz- und Ergebnisentwicklung 2020 dämpfen.

11:15 Uhr: Coronavirus-Patienten kontaminieren Schlaf- und Waschräume beträchtlich

Mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Patienten verbreiten den Erreger einer Studie zufolge beträchtlich in Schlaf- und Waschräumen – regelmäßige Reinigung und der Einsatz eines handelsüblichen Desinfektionsmittels beseitigen die Viren aber wirksam. Die Studie, die am Mittwoch im US-Fachblatt „Journal of the American Medical Association“ (Jama) veröffentlicht wurde, unterstützt damit die Annahme, dass das Virus nicht nur von den Infizierten direkt, sondern auch über verunreinigte Flächen weitergegeben werden kann.

Mehr dazu: Studie: Coronavirus-Patienten kontaminieren Schlaf- und Waschräume beträchtlich

10:42 Uhr: Schweiz meldet ersten Todesfall wegen neuartigen Coronavirus

Die Schweiz hat ihren ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Eine mit dem Erreger infizierte Patientin sei in der Nacht zum Donnerstag in einem Krankenhaus in Lausanne gestorben, teilte die Polizei im Kanton Waadt mit. Die 74-Jährige war demnach am Dienstag in das Krankenhaus eingeliefert worden. In der Schweiz wurden bislang 58 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Der erste Fall wurde in der vergangenen Woche bekannt.

Mehr dazu: Schweiz meldet ersten Todesfall wegen neuartigen Coronavirus – 58 Infizierte

10:08 Uhr: China: Arzt, Direktor und Vorgesetzter von Whistleblower Li Wenliang ebenfalls verstorben

Der neuartige Coronavirus macht vor Ärzten nicht halt. Nun ist der Vorgesetzte des verstorbenen „Helden“ Wuhans – Li Wenliang – ebenfalls an den Folgen des Coronavirus-Infektion verstorben. Mei Zhongming war der stellvertretende Direktor der Abteilung für Augenheilkunde des Zentralkrankenhauses von Wuhan. Er starb am 3. März im Jinyintan-Krankenhaus in Wuhan im Alter von 57 Jahren. Wie bei Li wurde auch sein Vorgesetzter Mei während der Behandlung von Patienten mit dem Virus infiziert, so das Krankenhaus.

Mehr dazu: Ärzte in China: Der Vorgesetzte von Whistleblower Li Wenliang starb ebenfalls am Coronavirus

9:45 Uhr: Mann in Litauen sperrt Frau aus Angst vor neuartigem Coronavirus im Bad ein

Die Panik wegen der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat mitunter kuriose Auswüchse: In Litauen hat ein Mann aus Angst vor dem Virus seine Frau im Badezimmer eingesperrt. Er ließ sie dort nicht mehr heraus, nachdem sie ihm erzählt hatte, sie habe sich mit jemandem unterhalten, der aus dem Ausland zurückgekehrt sei, teilte die Polizei mit. Die Frau habe dabei den Verdacht geäußert, sie könnte sich bei dem Gespräch vielleicht mit dem Erreger angesteckt haben.

Als die Polizei eintraf, um die Frau zu befreien, gab es weder „Gewalt noch Beschwerden“, wie die Beamten weiter mitteilten. Es sei aber ein Krankenwagen gerufen worden. Örtlichen Medien zufolge fiel der Coronavirus-Test bei der Frau negativ aus.

In Litauen gibt es bislang nur einen Infektionsfall mit dem neuartigen Erreger. Dabei handelt es sich um einen Mann, der sich zuvor in Norditalien aufgehalten hatte.

9:25 Uhr: Coronavirus erreicht Ungarn – zwei Studenten aus dem Iran sind infiziert

„Wir haben den ersten Infizierten, sogar gleich zwei Infizierte, die zu Krankenhaus gebracht wurden“, sagte Viktor Orbán am Mittwochabend (4.3.) nach der Sitzung vom ungarischen Coronavirus-Taskforce im Innenministerium, berichtet die ungarische Nachrichtenagentur MTI. Die beiden Infizierten sind iranische Studenten, die zurzeit noch keine Symptome zeigen, sagte der Premier weiter.

Cecília Müller, leitende Medizinalbeamte Ungarns teilte am Mittwochabend MTI mit, dass die beiden Schüler sich höchstwahrscheinlich im Iran angesteckt hätten. Die Ermittlung nach Kontakten wurde eingeleitet, so Müller weiter. Diejenigen, die in der Nähe der beiden Studenten wohnen und mit ihnen zusammen zur Hochschule gehen, wurden unter Quarantäne gestellt, so die Medizinalbeamte.

Mehr dazu: Ungarn nimmt keine Migranten mehr auf – Grund ist die Seuchen-Lage im Iran

7:56 Uhr: UN-Ökonomen sehen Einbruch der weltweiten Exporterlöse voraus

Die durch die Coronavirus-Epidemie ausgelöste Verlangsamung der industriellen Produktion in China wird nach Angaben der Vereinten Nationen in den kommenden Monaten zu einem Einbruch der weltweiten Exporterlöse führen. Diese könnten sich in den kommenden Monaten um insgesamt rund 50 Milliarden Dollar (rund 44,8 Milliarden Euro) verringern, heißt es in einem am Mittwoch in Genf vorgestellten Bericht der UN-Welthandels- und Entwicklungskonferenz (Unctad). Am stärksten werde es die EU, USA und Japan treffen. Das Virus habe „das Potential, nicht nur die chinesische, sondern auch die globale Wirtschaft erheblich zu verlangsamen“, teilten die UN-Wirtschaftsexperten mit.

Durch seine Rolle als zentraler Produktionsstandort für viele globale Unternehmen dürfte „jede Störung von Chinas Produktion Auswirkungen auf andere Bereiche der regionalen und globalen Wertschöpfungskette“ haben, heißt es im Report weiter. „Es gibt einen Welleneffekt in der gesamten Weltwirtschaft“, sagte Pamela Coke-Hamilton, Leiterin der Unctad-Abteilung für internationalen Handel, zu Journalisten in Genf. Nach Angaben des UN-Wirtschaftsexperten Alessandro Nicita werden sich die Auswirkungen voraussichtlich „in zwei oder drei Monaten in den Statistiken manifestieren“.

Die Experten prognostizieren Exportverluste von 15,6 Milliarden Dollar in der Europäischen Union, 5,6 Milliarden Dollar in den USA sowie 5,2 Milliarden Dollar in Japan. Am stärksten betroffen seien die Maschinenbau- sowie die Autoindustrie.

7:43 Uhr: Griechenland schließt Schulen

Auch in Teilen Griechenlands sollen Schulen vorübergehend geschlossen werden. Das Gesundheitsministerium kündigte am Mittwochabend Sofortmaßnahmen für zwei Regionen auf der Halbinsel Peloponnes sowie die Insel Zakynthos an. Für 48 Stunden sollen Schulen, Theater, Kinos und archälogische Stätten dort geschlossen bleiben. Grund ist eine griechische Reisegruppe – die 56 Touristen hatten Israel und Ägypten besucht, nach ihrer Rückkehr war ein 66 Jahre alter Teilnehmer an Covid-19 erkrankt.

7:42 Uhr: USA, Frankreich und Großbritannien bündeln Kräfte

Am Mittwoch verständigte sich Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron mit US-Präsident Donald Trump und dem britischen Premier Boris Johnson über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Coronavirus-Epidemie. Macron hatte am Abend getwittert, es gebe die Bereitschaft, die „wissenschaftliche, gesundheitliche und wirtschaftliche Antwort“ auf das Virus im Rahmen der G7-Präsidentschaft der USA aufeinander abzustimmen. Macron wollte nach Medienberichten am Donnerstag rund 30 Ärzte, Wissenschaftler und Laborleiter für ein Gespräch empfangen.

Auch Großbritanniens Premierminister Johnson und Macron hätten vereinbart, gemeinsam an einer internationalen Reaktion zur Bekämpfung der Ausbreitung von Sars-CoV-2 zu arbeiten, teilte die Downing Street mit.

7:41 Uhr: USA schnürt Milliardenpaket

Das US-Repräsentantenhaus will für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus neue Finanzmittel in Höhe von 8,3 Milliarden US-Dollar bereitstellen. Dafür wurde am Mittwoch der Entwurf eines entsprechenden Nothilfegesetzes in die Parlamentskammer eingebracht, wie der zuständige Ausschuss mitteilte.

7:25 Uhr: 364 Infizierte in Deutschland

Bis Mittwochabend gab es in Deutschland nach Zählung der dts Nachrichtenagentur 364 bestätigte Infektionen. Das waren 102 mehr als bei der letzten offiziellen Meldung des Robert-Koch-Instituts vom Mittwochnachmittag und 147 mehr als am Dienstagabend.

Damit ist die Zahl der bestätigten Infektionen allein innerhalb eines Tages um 70 Prozent gestiegen. Besonders betroffen war weiterhin der Westen des Landes: Im Kreis Heinsberg, der Städteregion Aachen und in der Stadt Aachen wurden zusammengenommen bis Mittwochabend 158 Infektionen bestätigt – über 40 Prozent der Fälle in Deutschland. In Bayern gab es bis Mittwochabend 56 bestätigte Infektionen, von denen 14 allerdings schon wieder als genesen gelten. Baden-Württemberg meldete 65 Infektionen. Im Gegensatz zu anderen stark betroffenen Ländern gibt es in Deutschland bislang keinen Todesfall wegen Covid-19, der Krankheit, die durch das Virus ausgelöst wird.

7:19 Uhr: Chefin von Kultusministerkonferenz gegen generelle Schulschließungen

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Stefanie Hubig, hält eine bundesweite Schließung der Schulen in Deutschland wegen des Coronavirus nach aktuellem Stand nicht für nötig. Auch eine Verschiebung der Ferientermine sei im Kreis der Kultusminister „derzeit kein Thema“, sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).

Hinsichtlich der Ausbreitung des Erregers sei die Situation im Bundesgebiet regional sehr unterschiedlich, sagte die SPD-Politikerin. Sie verwies auf das Beispiel Rheinland-Pfalz, wo die Gesundheitsämter nur im Einzelfall und in Absprache mit den Schulträgern über Schulschließungen entschieden. Allerdings sei an allen Schulen jetzt verstärkt auf Hygienemaßnahmen zu achten.

Mehr dazu: Alle Schulen und Unis in Italien bis Mitte März geschlossen – Kein Schulfrei für Deutschland

7:10 Uhr: Deutsches Gastronomie- und Hotelgewerbe fordert Staatshilfen

Das deutsche Gastronomie- und Hotelgewerbe fordert staatliche Hilfen wegen starker Geschäftseinbußen infolge des neuartigen Coronavirus. Von den Absagen von Großveranstaltungen und Messen seien Hotels, Eventcaterer und Gastronomiebetriebe „massiv betroffen“, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Es dürfe nicht zugelassen werden, „dass Existenzen vernichtet werden“.

Von der Ausbreitung des Coronavirus seien Firmen des Gastronomie- und Hotelgewerbes vor allem in den Messestädten betroffen, sagte Hartges. Aber auch Hotels und Gastronomiebetriebe in kleineren und mittleren Städten beklagten zunehmend Stornierungen von Firmenveranstaltungen. Zudem fehlten Neubuchungen von Geschäftsreisenden. Die private Nachfrage sei hingegen – mit Ausnahmen in stark betroffenen Regionen – vergleichsweise stabil.

Von der Bundesregierung fordert die Dehoga-Chefin Unterstützung in Form von Liquiditätshilfen und Förderprogrammen. Auch müsse die Kurzarbeiterregelung „schnellstmöglich“ vereinfacht werden. Zudem solle es Steuererleichterungen geben, wie etwa die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf innerhalb von Restaurants verzehrte Speisen von 19 auf sieben Prozent.

Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus: unzensierte Informationen, exklusives Interview, undercover Recherche, Hintergründe und Fakten

Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema Coronavirus informieren: Was passiert wirklich in China? Wie gut ist Europa auf das Coronavirus vorbereitet? Welche Folgen hat das für die Wirtschaft? Wie können Sie sich schützen – gesundheitlich und rechtlich?

Jetzt bestellen!

Newsticker der vergangenen Tage:

Coronavirus Newsticker am 3.03. und 4. März

Coronavirus Newsticker am 1.03. und 2. März

Coronavirus Newsticker am 28.02. und 29. Februar

Coronavirus Newsticker am 26.02. und 27. Februar

Coronavirus Newsticker am 24.02. und 25. Februar

Coronavirus Newsticker am 22.02. und 23. Februar

Coronavirus Newsticker am 20.02. und 21. Februar

Coronavirus Newsticker am 18.02. und 19. Februar

Coronavirus Newsticker am 16.02. und 17. Februar

Coronavirus Newsticker am 14.02. und 15. Februar

Coronavirus Newsticker am 12.02. und 13. Februar

Coronavirus Newsticker am 10.02. und 11. Februar

Coronavirus Newsticker am 08.02. und 09. Februar

Coronavirus Newsticker am 06.02. und 07. Februar

Coronavirus Newsticker am 04.02. und 05. Februar

Coronavirus Newsticker am 02.02. und 03.Februar

Coronavirus Newsticker am 01.02. und 02. Februar

Coronavirus Newsticker am 31.01. und 01. Februar

Coronavirus Newsticker am 30.01. und 31. Januar

(afp/dpa/dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion