Coronavirus-Ticker 12.3.: Alle Veranstaltungen absagen – Katalonien riegelt 4 Gemeinden ab

In Deutschland gibt es den sechsten Todesfall eines positiv getesteten Patienten. Katalonien riegelt Gemeinden ab. Belgien schließt Schulen. Algerien meldet zwei Todesfälle. Portugal schließt bis Ende März die Schulen. Mehr hier im Newsticker.
Epoch Times11. März 2020

Weltweit entwickelt sich die Corona-Krise und schreitet voran. Die neue Lungenkrankheit Covid-19 verbreitet sich rasant, hier unser Newsticker. Zuerst wurde das Virus im chinesischen Wuhan am 1. Dezember aufgefunden. Inzwischen hat sich das Virus international ausgebreitet – auch bis nach Deutschland. Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema informieren. Weitere Entwicklungen hier.

Donnerstag, 12.März

22:04 Uhr: Vier Gemeinden in Katalonien wegen Coronavirus abgeriegelt

Die katalanischen Behörden haben wegen der Coronavirus-Pandemie vier Gemeinden in Nordspanien abgeriegelt. Die insgesamt 66.000 Einwohner der Städte Igualada, Òdena, Santa Margarida de Montbui und Vilanova del Camí dürften den „städtischen Kern“ nicht verlassen, teilte der Zivilschutz am Donnerstag unter Berufung auf Anweisungen der katalanischen Regionalregierung im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Ihre Häuser dürfen die Menschen demnach aber verlassen.

In ganz Spanien steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle rasant an: Die Regierung in Madrid meldete am Donnerstag knapp 3000 Infektionsfälle. Nach 2140 Fällen am Mittwochabend seien es am Donnerstag 2968 Fälle gewesen, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Fast die Hälfte der Fälle betrafen die Hauptstadtregion Madrid. Die Zahl der Toten verdoppelte sich binnen 24 Stunden von 48 auf 84.

In der Region Madrid, in der seit Mittwoch alle Schulen geschlossen sind, wurden 1388 Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt. Die Region Katalonien will ab Freitag außerdem alle Schulen schließen.

21:37 Uhr: Erster Todesfall durch Coronavirus in Norwegen 

Norwegen hat seinen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Eine ältere Person sei am Donnerstag durch die von dem Erreger ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Universitätskrankenhaus Oslo im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden gibt es in Norwegen 621 nachgewiesene Coronavirus-Infektionen.

Bei dem Todesfall in Oslo handelt es sich um den zweiten Todesfall durch das Coronavirus in Skandinavien. Am Mittwoch hatte Schweden einen ersten Todesfall gemeldet.

Als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus verfügte die Regierung in Oslo am Donnerstag die Schließung aller Schulen, Bars sowie anderer öffentlicher Einrichtungen. „Die Maßnahmen werden erhebliche Auswirkungen auf unsere individuellen Freiheiten haben“, betonte Ministerpräsidentin Erna Solberg. Es handele sich um die „stärksten und einschneidendsten Maßnahmen“ in Norwegen in Friedenszeiten.

21:36 Uhr: Merkel: Alle nicht notwendigen Veranstaltungen sollen abgesagt werden

In Deutschland sollen nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen der Corona-Krise alle nicht notwendigen Veranstaltungen abgesagt werden.

Sie habe mit den Ministerpräsidenten der Länder verabredet, dass es einen „Verzicht auf alle nicht notwendigen Veranstaltungen mit unter 1000 Teilnehmern“ geben solle, sagte Merkel am Donnerstagabend in Berlin. Neue Untergrenzen für die Teilnehmerzahlen gebe es dabei nicht.

Generell solle, „wo immer es möglich ist, auf Sozialkontakte verzichtet werden“, sagte Merkel. Die Frage, inwiefern Hochschulen, Schulen und Kitas geschlossen werden, solle jeweils in den Ländern anhand der Lage in den jeweiligen Regionen entschieden werden.

In Bundesländern „mit dynamischem Geschehen“ bei der Corona-Ausbreitung seien vorübergehende Schließungen, etwa durch eine Verlängerung der Osterferien, „eine Option“.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte zu den Veranstaltungen, es solle abgesagt oder verschoben werden, „was nicht dringend notwendig ist“. Er hob den Ernst der Lage hervor: „Durch Corona ist die Welt eine andere.“

Es handele sich um eine „echte Bewährungsprobe für unser ganzes Land“. Die Lage verschlechtere sich täglich. „Wir brauchen keine Panik, aber wir brauchen entschlossenes Handeln.“ Deutschland werde auch „alles tun“, um die Wirtschaft zu stabilisieren, fügte Söder hinzu.

21: 15 Uhr: Katholische Kirchen in Rom bleiben bis Anfang April geschlossen

In einem beispiellosen Schritt hat der Vatikan angesichts der Corona-Pandemie die Schließung aller katholischen Kirchen in Rom verfügt. Die Regelung gelte bis 3. April, teilte der Vatikan-Vertreter Kardinal Angelo De Donatis am Donnerstagabend mit. Die Gläubigen seien daher von ihrer „Verpflichtung“ zum Besuch des Gottesdiensts befreit, fügte De Donatis hinzu.

Der Zugang zu den Kirchen der Diözese Rom sowie zu allen „religiösen Gebäuden irgendeiner Art“ sei verboten, erklärte De Donatis. Kloster blieben hingegen für „Gemeinden, welche sie als Wohnungen benutzen“ geöffnet. Die Vorgaben dienten dem „Gemeinwohl“, betonte De Donatis.

In Italien erhöhte sich die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Fälle am Donnerstag auf mehr als 15.000. Die Zahl der Todesfälle durch den neuartigen Erreger stieg auf 1016.

21:13 Uhr: Österreich kündigt Schließung aller Skigebiete in Tirol an

Wegen der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Österreich die Schließung aller Skigebiete im Bundesland Tirol angekündigt. Die Skigebiete blieben ab Sonntagabend geschlossen, teilten die Behörden des Bundeslands am Donnerstag mit. Die Entscheidung sei nicht leicht gewesen. Die Behörden hätten aber „Verantwortung für alle Tiroler und jeden in Tirol“.

Von den 361 Infektionsfällen in ganz Österreich sind rund hundert Fälle in Tirol aufgetreten, darunter auch im bekannten Wintersportort Ischgl. In Tirol gibt es rund 140 Skigebiete, die ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft des Bundeslands sind.

21:11 Uhr: Weltweit über 130.000 Menschen mit neuartigem Coronavirus infiziert

Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen ist weltweit auf über 130.000 gestiegen. Bisher wurden 4900 Todesfälle gemeldet, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Donnerstag ergab. Das Virus ist mittlerweile in 116 Ländern weltweit nachgewiesen worden; die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte den Virusausbruch am Mittwoch zur Pandemie erklärt.

Insgesamt wurden weltweit 131.479 Fälle und 4.925 Todesfälle registriert, wobei die Zahlen aus China und Iran sowie anderen totalitären Regimen mit Vorsicht zu genießen sind. In Italien gab es am Donnerstag 2651 neue Infektionsfälle. Insgesamt stieg die Zahl der Infektionen in Italien damit auf 15.113. 1016 Menschen starben in dem Land an der durch den Virus ausgelösten Krankheit Covid-19.

20:53 Uhr: Steinmeier verschiebt wegen Corona-Pandemie Reise nach Mexiko und Costa Rica

Wegen der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschiebt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Reise nach Mexiko und Costa Rica.

Das Bundespräsidialamt sei mit Vertretern beider Länder übereingekommen, „den für Ende März geplanten Besuch des Bundespräsidenten angesichts der aktuellen Lage auf einen günstigeren Zeitpunkt zu verschieben“, erklärte das Präsidialamt am Donnerstagabend.

Das neuartige Coronavirus ist mittlerweile in 116 Ländern weltweit nachgewiesen worden. Auch Mexiko und Costa Rica haben Fälle gemeldet.

20:51 Uhr:   IOC-Präsident: WHO entscheidet über Absage der Olympischen Spiele

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, will angesichts der Corana-Pandemie bei einer möglichen Entscheidungen über eine Absage oder Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio dem Rat der Weltgesundheitsorganisation folgen.

Den ARD-Tagesthemen (Donnerstagausgabe) sagte Bach, der Zeitplan für die Olympischen Spiele in Tokio werde eingehalten. Deshalb stehe man bereits seit Mitte Februar in ständigem Kontakt mit der Weltgesundheitsorganisation WHO, auf deren Rat man höre.

Auf die Frage, ob man die Olympischen Spiele absagen werde, wenn die WHO dies rate, sagte Bach: „Wir werden dem Rat der Weltgesundheitsorganisation folgen.“

Bach räumte ein, man habe derzeit aufgrund der Pandemie „ernsthafte Probleme mit den Qualifikationswettbewerben“. Dort gebe es viele Absagen, so dass in einigen internationalen Verbänden und Sportarten „die Qualifikationssysteme gefährdet“ seien. „Hier werden wir sehr flexibel reagieren müssen“, erklärte Bach, etwa indem Wettbewerbe verlegt und Qualifikationskriterien geändert würden.

Den Athleten insbesondere aus den derzeit besonders betroffenen Ländern und Regionen müsse „unter diesen wirklich extrem schwierigen Bedingungen eine faire Qualifikation“ geboten werden. (dts)

20:34 Uhr: Macron: Frankreich schließt alle Schulen, Hochschulen und Kitas ab Montag

Im Kampf gegen die Coronavirus-Krise hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Schließung aller Schulen, Hochschulen und Kindertagesstätten im Land angekündigt. Dies gelte ab Montag „bis auf Weiteres“, sagte Macron am Donnerstagabend in einer Fernsehansprache an die Nation. Die Coronavirus-Pandemie sei die „schlimmste sanitäre Krise, die Frankreich seit einem Jahrhundert erlebt“ habe, sagte der Staatschef.

20:30 Uhr: Broadway-Theater in New York machen wegen Coronavirus dicht

Wegen der Coronavirus-Krise machen die Theater am New Yorker Broadway vorübergehend dicht. Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, untersagte am Donnerstag Versammlungen von mehr als 500 Menschen. Der Branchenverband Broadway League erklärte daraufhin, alle Theater blieben von Donnerstagabend an bis zum 13. April geschlossen.

Zuvor hatte bereits das größte Museum New Yorks, das Metropolitan Museum of Art, seine vorübergehende Schließung verkündet. Museumschef Daniel Weiss erklärte, zwar gebe es bislang keinen bekannten Infektionsfall im Zusammenhang mit dem Museum; es müssten in der derzeitigen Situation aber alle Menschenansammlungen vermieden werden.

Auch die Metropolitan Opera, die New Yorker Philharmonie und das berühmte Konzerthaus Carnegie Hall haben vorerst alle Veranstaltungen abgesagt. Es ist ein harter Schlag für die Kulturmetropole. Bürgermeister Bill de Blasio hatte zunächst gehofft, die Theater offen lassen zu können. In der Millionenstadt wurden bislang 62 Coronavirusfälle bestätigt.

Donnerstag 12. März: Erster Todesfall in Griechenland

Griechenland hat seinen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Dabei handelt es sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums um einen 66-jährigen Griechen, der Ende Februar von einer Israel-Reise zurückgekehrt war. Er starb demnach am Donnerstagmorgen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen erhöhte sich laut Ministerium um 18 auf 118.

Angesichts des deutlichen Anstiegs bei den Infektionsfällen kündigte die griechische Regierung eine Verschärfung der Schutzmaßnahmen an. Alle Kinos, Theater und Nachtclubs blieben für 15 Tage geschlossen, erklärte das Gesundheitsministerium.

Auch das Nachbarland Türkei verhängte am Donnerstag drastische Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Virus. Nach einem fast sechsstündigen Kabinettstreffen kündigte ein Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan die Schließung aller Schulen für die kommenden zwei Wochen an. A

lle Universitäten blieben ab Montag für drei Wochen geschlossen, sagte der Sprecher. Er kündigte zudem ein Zuschauerverbot für alle Fußballspiele in der Türkei bis Ende April an.

19:30 Uhr: Princess Cruises setzt alle Kreuzfahrten für 60 Tage aus

Angesichts der Coronavirus-Pandemie hat das US-Kreuzfahrtunternehmen Princess Cruises angekündigt, alle seine Kreuzfahrtreisen weltweit für 60 Tage auszusetzen. Princess Cruises werde „den weltweiten Betrieb seiner 18 Kreuzfahrtschiffe freiwillig für zwei Monate unterbrechen“, teilte die Reederei am Donnerstag mit.

Die Ankündigung betrifft Schiffe, die zwischen dem 12. März und dem 10. Mai ablegen sollten. Menschen auf einer Kreuzfahrt, die innerhalb der nächsten fünf Tage endet, werden laut Princess Cruises wie gewohnt weiterfahren. Reisen, die am 17. März noch andauern, würden dagegen „an dem für die Gäste günstigsten Ort“ enden, hieß es.

Zu der Reederei Princess Cruises gehören unter anderem die „Grand Princess“ und die „Diamond Princess“. Auf beiden Schiffen hatte sich das Coronavirus ausgebreitet. Die „Grand Princess“ lag deshalb tagelang vor der Küste Kaliforniens, bis es am Montag im Hafen von Oakland anlegen konnte.

Bis dahin waren 21 Infektionsfälle an Bord gemeldet worden. Im vergangenen Monat stand die „Diamond Princess“ zwei Wochen lang vor der Küste Japans unter Quarantäne. Mehr als 700 Menschen an Bord wurden positiv auf den Erreger getestet, mindestens sechs Menschen starben.

19:17 Uhr: Bundesjustizministerin Lambrecht blieb wegen Erkältungssymptomen zu Hause

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) ist am Donnerstag wegen den Symptomen einer Erkältung vorsorglich zu Hause geblieben. Ein bei der Ministerin vorgenommener Test auf das Coronavirus verlief aber negativ, wie ein Sprecher der Ministerin am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Lambrecht hätte am Donnerstag eigentlich bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs zu Bekämpfung von Hass im Internet sprechen sollen. Sie wurde stattdessen von ihrem Parlamentarischen Staatssekretär Christian Lange (SPD) vertreten.

Lambrecht ist bereits das zweite Kabinettsmitglied, das im Zuge der Corona-Pandemie vorsorglich zu Hause blieb. Zu Wochenbeginn war Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vorsorglich in Ingolstadt geblieben. Auch bei ihm verlief der Test negativ.

19:09 Uhr: New Yorker Zentralbank pumpt 1,5 Billionen Dollar in Finanzmärkte

Angesichts der Coronavirus-bedingten Börsenturbulenzen pumpt die New Yorker Zentralbank 1,5 Billionen Dollar (1,3 Billionen Euro) in die Finanzmärkte.

Die Zentralbank kündigte am Donnerstag für diese Woche drei sogenannte Rückkaufvereinbarungen im Umfang von jeweils 500 Milliarden Dollar an. Auch in den kommenden Wochen werde es solche Rückkaufvereinbarungen geben. Damit sollten die „höchst ungewöhnlichen Störungen“ an den Finanzmärkten wegen der Coronavirus-Krise ausgeglichen werden.

An der New Yorker Wall Street erholten sich die Aktienkurse unmittelbar nach der Ankündigung. Die Kurse waren am Donnerstag nach Handelsbeginn erneut in den Keller gerutscht. Die Coronavirus-Pandemie hat Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt.

18:49 Uhr: Bereits über 1000 Tote in Italien

In Italien ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus auf mehr als tausend gestiegen. Seit dem Vortag seien 189 neue Todesfälle registriert worden, teilte der Zivilschutz in Rom am Donnerstag mit. Damit seien in Italien inzwischen 1016 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen insgesamt stieg den Angaben des Zivilschutzes zufolge auf 12.839. Am stärksten betroffen sei nach wie vor die norditalienische Region Lombardei mit 744 Todesfällen und mehr als 8700 Infektionen. Aus der Nachbarregion Emilia Romagna wurden demnach 146 Todesfälle und mehr als 1900 Infektionen gemeldet.

Italien ist inzwischen das zweitstärkste von der Coronavirus-Krise betroffene Land weltweit. Nur China, wo das Virus im Dezember seinen Ausgang genommen hatte, verzeichnete mehr Todesfälle. Nur fünf italienische Regionen haben bislang keine Todesfälle durch das Coronavirus gemeldet.

18:07 Uhr: Kretschmann sagt Teilnahme an Ministerpräsidentenkonferenz vorsichtshalber ab

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat am Donnerstag wegen eines Coronaverdachtsfalls im Stuttgarter Landtag nicht an der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin teilgenommen. Grund war nach offiziellen Angaben, dass ein grüner Landtagsabgeordneter Kontakt mit einem positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen hatte. Der Parlamentarier wurde jedoch später negativ auf das Virus getestet, wie die Grünen-Fraktion mitteilte.

Als Vorsichtsmaßnahme tagte der Landtag in Stuttgart am Donnerstag ohne die Grünen-Fraktion. Auch Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) blieb der Sitzung fern. Das Landtagspräsidium beschloss, die Sitzung mit zweistündiger Verspätung und verkürzter Tagesordnung zu beginnen.

„Es ist ein wichtiges Zeichen, dass das Parlament arbeitsfähig bleibt“, erklärte Landtagsvizepräsidentin Sabine Kurtz (CDU). Die Fraktionen verabredeten, die geänderten Mehrheitsverhältnisse nicht für Abstimmungen zu nutzen.

17:51 Uhr: Kanadas Regierungschef vorsorglich in Quarantäne

Kanadas Regierungschef Justin Trudeau hat sich vorsorglich in Quarantäne begeben, während sich seine Frau auf das neuartige Coronavirus testen lässt. Sophie Gregoire-Trudeau sei mit „leichten grippe-ähnlichen Symptomen“ von einer Vortragsreise aus London zurückgekommen und habe sich einem Virus-Test unterzogen, teilte Trudeaus Büro am Donnerstag mit. Deshalb habe sich auch Trudeau entschlossen, von zu Hause zu arbeiten, bis das Testergebnis bekannt sei.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte am Mittwoch die Verbreitung des neuartigen Coronavirus als Pandemie eingestuft. Weltweit wurden bereits mehr als 125.000 Coronavirus-Infektionen registriert, 4600 Menschen starben.

17:42 Uhr: Trump wegen Coronavirus-Krise für Verschiebung der Olympischen Sommerspiele

US-Präsident Donald Trump hat sich wegen der Coronavirus-Krise für eine Verschiebung der Olympischen Sommerspiele in Tokio ausgesprochen. Die Sommerspiele sollten „vielleicht“ um ein Jahr verschoben werden, sagte Trump am Donnerstag im Weißen Haus. Das wäre zwar ein „Jammer“. Aber er ziehe eine Verschiebung der Sommerspiele „leeren Stadien“ vor.

Wegen der Coronavirus-Pandemie sind weltweit Großveranstaltungen abgesagt worden. Die Organisatoren der Olympischen Sommerspiele in Tokio, die Ende Juli beginnen sollen, haben eine Absage bislang ausgeschlossen.

17:39 Uhr: Fußball-Ikone Ronaldo wegen Coronavirus-Epidemie in Isolation

Die Coronavirus-Pandemie trifft auch Fußball-Ikone Cristiano Ronaldo. Der portugiesische Stürmer befinde sich bereits seit einigen Tagen auf der portugiesischen Insel Madeira in Isolation, teilte Pedro Ramos von Madeiras Regionalregierung am Donnerstag mit. Weder der Nationalspieler noch seine Familie zeigten Symptome einer Coronavirus-Infektion. Ronaldos Club Juventus Turin bestätigte Ronaldos Isolation in Madeira in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur AFP.

Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme, nachdem einer von Ronaldos Teamkollegen bei Juventus Turin, der Verteidiger Daniele Rugani, am Mittwoch positiv auf das Virus getestet worden war. Nach Angaben seines Clubs entwickelte Rugani aber keine Symptome. Alle Spieler, Stabsmitglieder und andere Mitarbeiter, die Kontakt zu Rugani gehabt hätten, hätten sich freiwillig in Quarantäne begeben.

Italien ist das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land Europas. Portugal setzte am Mittwoch alle Flugverbindungen zu dem Land bis zum 24. März aus. In Portugal wurden bislang 78 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert.

17:17 Uhr: Klassenfahrten ins Ausland und Schulfeste werden verboten

Klassenfahrten ins Ausland und Schulfeste sollen verboten werden. Auf diese Empfehlung einigte sich die Kultusministerkonferenz, sagte Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) am Donnerstag. Die Maßnahme solle für mindestens zwei, vielleicht aber auch drei Monate gelten.

Die Bundesländer wollen die Schulabschlüsse untereinander zudem auf jeden Fall anerkennen, auch wenn die Prüfungen unser besonderen Bedingungen stattfinden, sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). Wenn Prüfungen wegen Schulschließungen nicht stattfinden könnten, sollten diese nachgeholt werden. Schüler sollten wegen der Corona-Krise keinerlei Nachteile erleiden.

16:15 Uhr: Erster Todesfall durch Coronavirus auch in Bayern bestätigt

Nach vier Todesfällen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ist erstmals auch in Bayern ein Mensch am Coronavirus gestorben. Der 80 Jahre alte Mann sei in Würzburg gestorben, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstag in München mit. Es handelt sich um den fünften nachgewiesenen Todesfall in Deutschland.

16:00 Uhr Slowakei verhängt wegen Corona-Krise Einreiseverbot für fast alle Ausländer

Die Slowakei verhängt wegen der Coronavirus-Pandemie ein Einreiseverbot für fast alle Ausländer. Ausgenommen seien lediglich Polen, sagte der Sprecher des slowakischen Innenministeriums, Peter Lazarov, am Donnerstag in Bratislava der Nachrichtenagentur AFP. Zudem kündigte er die Schließung aller internationaler Flughäfen, Schulen, kulturellen Einrichtungen und Vergnügungsstätten an.

15:30 Uhr: Tschechien schließt Grenze für Reisende aus Deutschland und 14 weiteren Ländern

Die tschechische Regierung schließt wegen der Coronavirus-Krise ihre Grenzen für Reisende aus Deutschland und 14 weiteren „Risiko“-Ländern. Regierungschef Andrej Babis rief am Donnerstag in Prag einen 30-tägigen Notstand aus und kündigte den Einreisebann unter anderem auch für Reisende aus Frankreich, Italien und Großbritannien an. „Wir haben auch tschechischen Staatsbürgern verboten, (…) in diese Risikogebiete einzureisen“, fügte er hinzu.

Einreisen sind dem Regierungschef zufolge auch aus dem Iran, aus China, Südkorea, Spanien, Österreich, der Schweiz, Schweden, Norwegen, den Niederlanden, Belgien und Dänemark verboten. Babis kündigte auch ein Verbot für Veranstaltungen und Zusammenkünfte mit mehr als 30 Menschen an. Restaurants werden demnach zwischen 20.00 Uhr und 06.00 Uhr morgens geschlossen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu bremsen.

15:00 Uhr: Aktienkurse brechen um mehr als zehn Prozent ein

Die Coronavirus-Pandemie führt an den Aktienmärkten weiter zu panikartigen Reaktionen. In Frankfurt am Main notierte der Deutsche Aktienindex (Dax) am Donnerstagnachmittag mehr als zehn Prozent im Minus und fiel auf 9.347,78 Punkte, auch in Paris rutschen die Kurse um mehr als zehn Prozent ab. Bereits am Vormittag war der Dax zum ersten Mal seit Sommer 2016 unter die Marke von 10.000 Punkten gerutscht.

14:35 Uhr: Spanien meldet fast 3000 Coronavirus-Fälle – Region Madrid besonders betroffen

In Spanien steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle rasant an: Die Regierung in Madrid meldete am Donnerstag fast 3000 Infektionsfälle. Nach 2140 Fällen am Mittwochabend seien es am Donnerstag 2968 Fälle gewesen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Fast die Hälfte der Fälle betrafen die Hauptstadtregion Madrid. Die Zahl der Toten verdoppelte sich binnen 24 Stunden fast von 48 auf 84.

In der Region Madrid, in der seit Mittwoch alle Schulen geschlossen sind, wurden 1388 Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt. Die Region Katalonien will ab Freitag die Schulen schließen.

Die Regierung in Madrid wollte am Donnerstag bei einer Kabinettssitzung einen „Notfall-Plan“ auch angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie beschließen. Zu den erwarteten Maßnahmen gehört ein Moratorium oder eine Verschiebung der Steuerzahlungen für Unternehmen. Auch Liquiditätshilfen für von der Pandemie besonders betroffene Branchen wie der Tourismus waren im Gespräch.

14:30 Uhr: Österreich meldet ersten Todesfall eines mit dem Coronavirus Infizierten

Österreich hat am Donnerstag seinen ersten Todesfall eines mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Mannes gemeldet. Der 69-Jährige sei in einer Wiener Klinik gestorben, teilte der Krisenstab in der österreichischen Hauptstadt mit, ohne weitere Angaben zu machen. Die Zahl der Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus lag in ganz Österreich am Donnerstag bei 302.

Wie die Nachrichtenagentur APA meldete, litt der Verstorbene an diversen Vorerkrankungen. Nach einem Urlaub im Februar in Italien, dem größten Infektionsherd in Europa, wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo er an Multiorganversagen gestorben sei, zitierte die APA den Leiter der Infektionsabteilung des Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spitals, Christoph Wenisch.

Polen verzeichnet ebenfalls sein erstes Todesopfer seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus. Eine 57-jährige Lehrerin, die kürzlich mit Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert wurde, starb in Posen, wie der stellvertretende Bürgermeister der westpolnischen Stadt, Jedrzej Solarski, am Donnerstag vor Journalisten sagte. Die schwerkranke Frau sei nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt und künstlich beatmet worden, doch „leider ist sie vor nicht langer Zeit gestorben“, sagte Solarski.

13:48 Uhr: Bildungsministerin vorerst gegen flächendeckende Schulschließungen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich vorerst gegen flächendeckende Schulschließungen in Deutschland ausgesprochen. Dies sei derzeit „noch nicht angezeigt“, sagte Karliczek am Donnerstag in Bezug auf die gegenwärtige Corona-Krise. Zudem werde damit das Problem nur von der einen auf die andere Ebene verschoben.

Die Situation könne aber jeden Tag neu bewertet werden. Im Falle von Schulschließungen müsse auch an die Betreuung von Kindern gedacht werden, so Karliczek. Wenn möglich sollten in einem solchen Fall Digitalmedien für Unterricht genutzt werden. In der gegenwärtigen Situation sei ein einheitliches Vorgehen gefragt, sagte die Bildungsministerin.

13:04 Uhr: Ministerin in Spanien mit Coronavirus infiziert – Ganzes Kabinett wird getestet

Auch in Spanien hat sich nun eine Ministerin der Regierung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Gleichstellungsministerin Irene Montero sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte die Regierung am Donnerstag in Madrid mit. Nun würden alle Regierungsmitglieder auf das Coronavirus getestet. Vize-Regierungschef Pablo Iglesias, der Lebensgefährte von Montero, sei bereits in Quarantäne.

Iglesias ist der Vorsitzende der linksgerichteten Partei Podemos, die mit den Sozialisten von Regierungschef Pedro Sánchez und weiteren kleineren Parteien eine Minderheitsregierung in Madrid stellt. Montero ist Mitbegründerin der Podemos-Bewegung und schon lange Iglesias‘ Lebensgefährtin. Montero und Iglesias gehe es „gut“, gab die Regierung zu deren Gesundheitszustand bekannt.

Spanien ist nach Italien eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Vor allem in der Hauptstadtregion Madrid häufen sich die Fälle. Bis Mittwoch waren 2140 Infektionen registriert, 48 Menschen starben bis dahin an dem Coronavirus.

12:30 Uhr: Kramp-Karrenbauer: CDU-Bundesparteitag wird verschoben

Der für den 25. April geplante CDU-Bundesparteitag wird wegen der Corona-Pandemie auf unbekannte Zeit verschoben. CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer teilte am Donnerstag mit, sie werde dem Bundesvorstand die Verschiebung empfehlen, der Parteitag solle erst abgehalten werden, „sobald die epidemische Lage dies gestattet“. Bei dem Treffen soll der neue CDU-Vorsitzende gewählt werden.

12:25 Uhr: Grundschüler aus Taiwan bekämpfen Coronavirus

Schüler einer Grundschule in der südtaiwanesischen Stadt Kaohsiung haben ihren eigenen, einzigartigen Weg gefunden, den Coronavirus zu bekämpfen und bei der Seuchenprävention die Nase vorn zu haben – mit einigen aus Lego gebauten automatischen Desinfektionsmittelspendern.

Mehr dazu: Desinfektions-Roboter aus LEGO: Grundschüler aus Taiwan bekämpfen Coronavirus

12:05 Uhr: Steinmeier ruft Bevölkerung zu Hilfe bei Corona-Eindämmung auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bevölkerung zur Hilfe bei der Eindämmung des Coronavirus aufgerufen. „Wir müssen unseren Alltag ändern, nicht allmählich, sondern jetzt“, erklärte er am Donnerstag in Berlin nach einem Treffen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler. Es gehe darum, Zeit zu gewinnen. „Zeit, damit die Krankenhäuser nicht überlastet werden; Zeit, damit wir Gegenmittel entwickeln.“

Weiter erklärte der Bundespräsident: „Wir werden die Ausbreitung nicht aufhalten können, aber wir können sie verlangsamen“. Dafür müsse die Bevölkerung auf alles verzichten, „was nicht dringend erforderlich ist, um die Schwachen zu schützen“. Gefährdet seien in allererster Linie alte Menschen und chronisch Kranke. „Unsere Selbstbeschränkung heute wird morgen Leben retten.“

Steinmeier bezeichnete die aktuelle Situation als „Anfang einer sehr ernst zu nehmenden Entwicklung“. Für den Staat, die Wirtschaft und die Menschen in unserem Land, aber auch für unsere europäischen Nachbarn und weltweit sei  das eine „ungewöhnliche Herausforderung“. Er lobte die Reaktion der deutschen Politik als angemessen, besonnen und gezielt. Deutschland könne und werde die Herausforderung „dank unseres gut funktionierenden Gesundheitssystems meistern“, gab sich der Bundespräsident zuversichtlich.

11:47 Uhr: Erster Todesfall in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gibt es den ersten bestätigten Todesfall wegen des Coronavirus. Der Leichnam eines vor wenigen Tagen verstorbenen 67 Jahre alten Manns aus dem Rems-Murr-Kreis sei positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das baden-württembergische Sozialministerium am Donnerstag mit. Damit erhöhte sich die Zahl der Toten durch das Virus in Deutschland auf vier, die drei anderen Fälle stammten aus Nordrhein-Westfalen.

11:40 Uhr: Halle (Saale) schließt alle Schulen und Kitas

Halle (Saale) schließt als eine der ersten großen Städte in Deutschland wegen der Coronavirus-Krise ab Freitag alle Schulen und Kindertagesstätten. Das kündigte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Donnerstagvormittag an. Die Maßnahme soll demnach zunächst bis zum 27. März gelten.

Auch die Veranstaltungen der halleschen Bühnen wurden für diesen Zeitraum abgesagt. Unterdessen wurden am Mittwoch bei Tests zwei weitere Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in der Saalestadt festgestellt. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle in der Händelstadt auf insgesamt sieben Personen. Die ersten Fälle waren am Dienstag registriert worden.

11:35 Uhr: Taiwan testete schon früh Einreisende aus Wuhan

Mit insgesamt gerade einmal 48 nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus, von denen mittlerweile 17 wieder genesen sind, liegt Taiwan deutlich hinter Staaten in der Region wie Südkorea oder Japan, aber auch den meisten EU-Mitgliedstaaten. Dies ist umso bemerkenswerter, als Taiwan nur 130 Kilometer vom Festland entfernt liegt – und das dortige totalitäre Regime, das den Alleinvertretungsanspruch auf China erhebt, die Mitarbeit Taiwans in der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sabotiert.

Mehr dazu: Taiwan testete schon Einreisende aus Wuhan, bevor die Welt vom Coronavirus erfuhr

11:20 Uhr: Einstufung als Coronapandemie laut RKI ohne direkten Folgen für Deutschland

Die Einstufung der Coronakrise als Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) keine direkten Auswirkungen auf die Maßnahmen in Deutschland. „Es ist kein Grund, jetzt mehr Sorgen und Angst zu haben“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Donnerstag in Berlin. Es gelte aber nach wie vor, die Situation ernst zu nehmen und Eigenverantwortung bei der Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus zu zeigen.

In Deutschland gab es bis Mittwochnachmittag 1567 durch das RKI bestätigte Coronavirusfälle und drei gemeldete Todesfälle im Zusammenhang mit der Infektion. Eine Zählung der Johns-Hopkins-Universität in den USA kam auf 1966 bestätigte Coronavirusfälle. Eine Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei den Landesministerien, Städten und Kreisen am Mittwochabend kam auf mindestens 2.027 infizierte Menschen.

Ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe haben vor allem ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen etwa des Herzens oder der Lunge, mit Diabetes sowie Krebspatienten. Das Risiko für jüngere Menschen unter 50 Jahren und Kinder wird derzeit als gering eingeschätzt.

Schaade appellierte dennoch an jüngere Menschen, das Risiko nicht zu unterschätzen. Es sei vor allem wichtig, die Risikogruppen der Älteren und Kranken zu schützen. „Jüngere sollten sich solidarisch mit Älteren zeigen.“ Zudem könne es auch bei jüngeren Menschen im Einzelfall zu schweren Erkrankungen und Todesfällen kommen, wie Erfahrungen aus dem Ausland zeigten.

Mit Blick auf den aktuell recht schnellen Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland sagte der RKI-Vize, die kommenden Tage und Wochen würden zeigen, ob es gelinge, durch die verschiedenen Maßnahmen „die Kurve abzuflachen“. Die Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ist laut RKI oberstes Ziel, um das Gesundheitssystem funktionsfähig zu halten.

11:12 Uhr: Airlines sichern Slots durch „Geister-Flüge“

Wie die britische „Times“ berichtet, sehen sich Fluglinien dazu gezwungen leere Flieger durch Europa zu schicken. Dies läge nicht zuerst an der Coronavirus-Krise, sondern an geltenden europäischen Regelungen des Luftverkehrs. So könne eine Fluggesellschaft einen Flug-Slot an die Konkurenz verlieren, falls dieser nicht zu 80 Prozent genutzt würde. Um diesem erheblichen finanziellen Verlust vorzubeugen, sehen sich die Gesellschaften regelrecht dazu gezwungen sogenannte „Geisterflüge“ zu fliegen.

Bislang seien nur Regelungen für Flüge nach China und Hongkong augehoben worden, die die Europäische Kommission müsste die Regulierungen anpassen, wie von Experten bereits gefordert.

10:21 Uhr: Jena stellt Italienreisende nachträglich unter Quarantäne

Die Sadt Jena „verpflichtet“ Italienreisende sich nachträglich in „hausliche Quarantäne“ zu begeben. Einwohnerinnen und Einwohner Jenas, die sich innerhalb der letzten 14 Tage in einem
Risikogebiet entsprechend der aktuellen Festlegung durch das Robert Koch-Institut aufgehalten haben, sind für einen Zeitraum von 14 Tagen nach ihrer Rückkehr aus dem Risikogebiet verpflichtet, sich ausschließlich in ihrer Wohnung bzw. auf ausschließlich von ihnen selbst genutzten Bereichen ihres Wohngrundstückes aufzuhalten.

Des weiteren wurden Italienreisende aufgefordert sich „beim Gesundheitsamt der Stadt Jena zu melden und Angaben zur Dauer und Art Ihres Aufenthalts zu machen.“ Die Allgemeinverfügung gelte ab sofort bis einschließlich zum 19. April 2020, steht es in der Öffentliche Bekanntmachung der Stadt Jena.

9:48 Uhr: Griechenland meldet ersten Todesfall

Griechenland meldete am Donnerstag den ersten Todesfall durch eine Coronavirusinfektion, einen 66-jährigen Mann, der Ende Februar von einer religiösen Pilgerreise nach Israel und Ägypten zurückgekehrt war. Der Verstorbene hatte grundlegende Gesundheitsprobleme, so das Gesundheitsministerium in einer Erklärung. Bis zum späten Mittwoch gab es 99 bestätigte Fälle von Coronavirus in Griechenland.

Getrennt davon wurden Passagiere an Bord eines Fährschiffes vorsichtshalber unter Quarantäne gestellt, nachdem ein Besatzungsmitglied gesagt hatte, er fühle sich unwohl, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Das Besatzungsmitglied ging für weitere Gesundheitskontrollen von Bord.

Die Athener Nachrichtenagentur berichtete, dass sich 341 Passagiere und 77 Besatzungsmitglieder an Bord der Fähre befanden, die derzeit im Hafen der Insel Limnos angedockt ist.

9:49 Uhr: Coronavirus stürzt Börsen in die Krise

Die um sich greifende Covid-19-Krise hat den deutschen Aktienindex Dax zum ersten Mal seit Juli 2016 wieder unter die Marke von 10 000 Punkten gedrückt. Der deutsche Leitindex stürzte am Donnerstag gleich zum Handelsauftakt um 5,5 Prozent auf 9 864 Punkte. Zuvor waren die Kurse an an den großen internationalen Handelsplätzen in Tokio und New York ebenfalls stark abgesackt.

Mehr dazu: Coronavirus stürzt Börsen in die Krise – Dax erstmals seit 2016 unter 10 000 Punkte

09:08 Uhr: Tom Hanks und Ehefrau Rita Wilson mit Coronavirus infiziert

Oscar-Preisträger Tom Hanks (63) und seine Ehefrau, die Produzentin und Schauspielerin Rita Wilson (63), sind mit dem Coronavirus infiziert. Dies gab der Star aus Filmen wie „Philadelphia“ und „Forrest Gump“ auf Instagram und Twitter bekannt.

Sie seien in Australien und hätten sich müde und fiebrig gefühlt, wie bei einer Erkältung, postete Hanks. Dazu stellte er ein Foto von einem Gummihandschuh in einem Mülleimer. Sie hätten sich testen lassen und das Ergebnis sei positiv gewesen. Seine Sprecherin bestätigte der dpa auf Anfrage die Diagnose.

Mehr dazu: Tom Hanks und Ehefrau nach Infektion mit Coronavirus in Australien in Quarantäne

08:40 Uhr: Dänemark schließt Schulen und verbietet Ansammlungen über 100 Personen

Angesichts einer rasanten Ausbreitung des Coronavirus schließt Dänemark für zwei Wochen Schulen, Kitas und öffentliche Einrichtungen. „Wir müssen verhindern, dass sich die Krankheit weiter verbreitet“, begründete Regierungschefin Mette Frederiksen am Mittwochabend die strengen Schutzmaßnahmen. Der neuartige Erreger breite sich in Dänemark derzeit „viel zu schnell“ aus. Das Land verzeichne den dramatischsten Anstieg der Infektionszahlen in Europa, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke.

Bibliotheken und Kultureinrichtungen sind laut Regierung ab Freitag geschlossen. Behördenvertreter, die nicht in wichtigen Funktionen tätig sind, sollen ab dann zu Hause bleiben. Kitas, Schulen und Universitäten schließen ab Montag für zwei Wochen. Frederiksen bat allerdings Eltern, die es ermöglichen können, ihre Kinder bereits in dieser Woche zu Hause zu behalten.

Die dänische Regierung plant zudem Ansammlungen von mehr als hundert Menschen zu untersagen. Ein entsprechendes Gesetz soll nach Möglichkeit noch in dieser Woche verabschiedet werden.

In Dänemark war der erste Coronavirus-Fall Ende Februar bei einem Italien-Urlauber festgestellt worden. Inzwischen wurden in dem kleinen Land mehr als 510 Menschen positiv auf den Erreger getestet. Zehn Menschen werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.

08:20 Uhr: Berlin sagt Veranstaltungen bis in den Mai hinein ab

In diesem Jahr wird es wegen des Coronavirus weder das Myfest am 1. Mai noch den Karneval der Kulturen an Pfingsten in Berlin-Kreuzberg geben. Das berichtet der RBB unter Berufung auf Bezirkskreise. Der Bezirk reagiert demnach unter anderem auf Empfehlungen des Amtsarztes.

Auch wenn die Veranstaltungen erst im Mai stattgefunden hätten, hat sich der Bezirk zu der Absage schon jetzt entschieden. Denn die beiden Feste vorzubereiten ist sehr aufwendig. Der Karneval der Kulturen wird seit 1996 jedes Jahr gefeiert. Er litt zwischenzeitlich immer mal an Geldmangel, stattgefunden hat er trotzdem bislang immer. Das Myfest gibt es seit 2003.

Im Berliner Nahverkehr können Fahrgäste nicht mehr beim Fahrer einsteigen. Tickets können nur noch am Automaten oder Online erworben werden.

08:00 Uhr:  Italien schließt fast alle Läden und Gaststätten

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus schließt Italien für mindestens zwei Wochen die meisten Geschäfte. Auf Anordnung der Regierung würden Läden, Restaurants, Kantinen und Bars dicht gemacht, teilte Regierungschef Giuseppe Conte am Mittwochabend in einer Fernsehansprache mit. Von den Schließungen ausgenommen seien aber Apotheken und Lebensmittelgeschäfte. Auch Außer-Haus-Lieferungen seien erlaubt.

Da die Lebensmittelgeschäfte geöffnet blieben, bestehe keine Notwendigkeit für die Bürger, sich jetzt in „Eile“ Nahrungsmittelvorräte anzulegen, betonte Conte. Er dankte den Italienern für die „Opfer“, die sie in der Krise erbrächten. In zwei Wochen dürften die Effekte der zusätzlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu sehen sein, sagte er.

Mittwoch, 11. März

21:55 Uhr: Mehr als 2000 Infektionen in Deutschland

In Deutschland sind mindestens 2.027 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das ergab eine Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei den Landesministerien, Städten und Kreisen am Mittwochabend. Damit beträgt der Anstieg innerhalb eines Tages rund 30 Prozent.

Allein in NRW gab es bis Mittwochabend 871 bestätigte Infektionen, davon 443 im Kreis Heinsberg. Dort sind auch zwei Personen an dem Infekt verstorben, ein weiteres Todesopfer gibt es in Essen. Unter den 20 größten deutschen Städten ist Wuppertal die einzige, in der bislang kein einziger Fall bestätigt wurde.

Bezogen auf die Einwohnerzahl hat weiterhin München mit 6,0 bestätigten Infektionen je 100.000 Einwohner die höchste Dichte, gefolgt von Köln (5,0), Münster (4,2), Bonn (4,0) und Bremen (3,9). Bundesweit gab es bis Mittwochabend rund 2,5 bestätigte Infektionen je 100.000 Einwohner.

20:45 Uhr: US-Behörden erwägen wegen Coronavirus-Krise Einreiseverbote aus Europa

Die US-Regierung erwägt angesichts der Coronavirus-Krise künftige Einreiseverbot für Menschen aus Europa. Der amtierende Vize-Heimatschutzminister Ken Cuccinelli sagte am Mittwoch im US-Kongress, die Frage sei, wie Europa als Ganzes zu behandeln sei. Mit den bisher beschlossenen Maßnahmen könnten noch nicht Einreisen aus Europa untersagt werden. Die Frage werde aber geprüft. Die US-Regierung hatte Ende Januar bereits Einreiseverbote für Nicht-US-Bürger beschlossen, die sich in China aufgehalten hatten.

US-Präsident Donald Trump will am Mittwochabend neue Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung und Folgen des Coronavirus verkünden. Trump kündigte für etwa 20.00 Uhr (Ortszeit; 01.00 Uhr MEZ) eine Erklärung an. Dabei soll es nach seinen Angaben sowohl um Fragen der Gesundheitspolitik als auch um Maßnahmen gehen, um die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die US-Wirtschaft abzufedern.

Trump hatte bereits am Montag ein Maßnahmenpaket zur Stützung der US-Wirtschaft in Aussicht gestellt. Seine Pläne wollte er eigentlich am Dienstag vorstellen – dazu kam es aber nicht. Am Mittwoch sagte Finanzminister Steve Mnuchin dann, die Regierung arbeite weiter an dem Maßnahmenpaket. „Das hat beim Präsidenten oberste Priorität.“

Mnuchin zeigte sich nach einem Treffen mit Vertretern von Trumps Republikanern und den oppositionellen Demokraten zuversichtlich, dass der US-Kongress bald ein entsprechendes Gesetz beschließen könnte. Trump hat unter anderem Erleichterungen bei der Einkommensteuer ins Gespräch gebracht, um die Nachfrage anzukurbeln.

Das neuartige Coronavirus hat gewaltige Auswirkungen auf die Wirtschaft zahlreicher Länder und hat Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Am Mittwoch verlor der Leitindex Dow Jones an der Wall Street rund 1470 Punkte oder 5,9 Prozent. Trump bereitet die Entwicklung rund acht Monate vor der Präsidentschaftswahl große Sorgen: Er setzt auf gute Wirtschaftszahlen, um sich eine zweite Amtszeit im Weißen Haus zu sichern.

Das Coronavirus breitet sich auch in den USA zunehmend aus. In dem Land wurden inzwischen mehr als tausend Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt, das die Atemwegserkrankung Covid-19 auslöst. Mehr als 30 Menschen starben.

18:04 Uhr: Schweden bestätigt ersten Todesfall eines Coronavirus-Infizierten

In Schweden ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Es handele sich um einen älteren Patienten mit Vorerkrankungen, teilte die Gesundheitsbehörde der Hauptstadtregion Stockholm am Mittwoch mit. Weder das Alter noch das Geschlecht des Patienten, der in einem Stockholmer Krankenhaus auf einer Intensivstation lag, wurde mitgeteilt. Den Angaben zufolge gibt es in ganz Schweden 461 bestätigte Infektionen mit dem Virus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst.

Auch in Irland wurde nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums ein erster Todesfall bestätigt. Zur Identität des Verstorbenen machten die Behörden keine Angaben. In Irland infizierten sich bislang 34 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus.

18:01 Uhr: WHO stuft Coronavirus-Ausbruch als Pandemie ein

Mehr als die Hälfte aller Länder rund um den Globus hat inzwischen Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet – nun hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den Sars-Cov-2-Ausbruch als Pandemie eingestuft. Anders als eine Epidemie ist eine Pandemie nicht örtlich beschränkt, sondern breitet sich länder- und kontinentübergreifend aus.

Es gebe rund 118.000 bestätigte Infektionen in 114 Ländern, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Ghebreyesus am Mittwoch. Diese Zahlen erzählten aber „nicht die ganze Geschichte“. Tedros Ghebreyesus sei „zutiefst beunruhigt, sowohl über die alarmierende Ausbreitung und Schwere als auch über das alarmierende Ausmaß der Untätigkeit.“

Daher habe man die Einschätzung getroffen, dass „COVD-19 als Pandemie bezeichnet werden kann.“ 81 Länder hätten bislang noch keinen einzigen Fall gemeldet, 57 Länder hätten zehn oder weniger bestätigte Fälle. Alle Länder hätten es derzeit noch in der Hand, die Richtung dieser Pandemie zu verändern.

Der Pandemiebegriff setzt sich aus den altgriechischen Wörtern „pan“ für „alles“ und „demos“ für „Volk“ zusammen. Die WHO definiert eine Pandemie als eine Situation, in der die gesamte Weltbevölkerung potenziell einem Erreger ausgesetzt ist – und das Risiko besteht, dass „ein Teil von ihr erkrankt“. Die Einstufung als Pandemie sagt aber nichts darüber aus, wie ansteckend oder tödlich die jeweilige Krankheit ist.

In den vergangenen Jahrzehnten hat die WHO immer wieder von Pandemien gesprochen, wenn Krankheiten sich über Grenzen hinweg ausbreiteten. So wurden etwa der Ebola-Ausbruch ab 2013 in Westafrika und die Schweinegrippe in den Jahren 2009 und 2010 als Pandemien eingestuft.

17:00 Adidas und Puma erwarten deutliche finanzielle Einbußen durch Coronavirus

Die Sportbekleidungshersteller Adidas und Puma warnen vor erheblichen Beeinträchtigungen ihres Geschäfts durch die Ausbreitung des Coronavirus, besonders in China. Zwar laufen Produktion und Vertrieb im Ursprungsland der Epidemie wieder weitgehend normal, wie beide Konkurrenten aus Herzogenaurach bei Nürnberg am Mittwoch erklärten. Dennoch würden der zwischenzeitliche Stillstand und die Ausbreitung des Virus die Jahresergebnisse drücken – inwieweit genau, sei noch unklar.

Nach Filialschließungen und Lieferstornierungen lag der Umsatz von Adidas in China zwischen dem Neujahrsfest am 25. Januar und Ende Februar rund 80 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Konzern mitteilte. Für das erste Quartal rechnet Adidas demnach mit einem Umsatzrückgang um mindestens 800 Millionen Euro und einer Ergebnisbelastung von knapp 500 Millionen Euro. Die Auswirkungen auf das Jahresergebnis ließen sich „noch nicht zuverlässig quantifizieren“.

Auch Pumas Umsätze standen nach Unternehmensangaben in China „stark unter Druck“. Zwar bessere sich dort die Lage, dafür zeigten sich die wirtschaftlichen Auswirkungen nun in benachbarten Märkten. Und auch in „ganz Europa verzeichnen wir eine niedrigere Kundenfrequenz“, erklärte Puma. Es sei aber „unmöglich, eine Vorhersage zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten zu machen.“

16:13 Uhr: Großbritannien kündigt Milliardenprogramm an

Die britische Regierung will die Folgen der Coronavirus-Epidemie mit einem milliardenschweren Hilfspaket für die Wirtschaft abfedern. Zur „Unterstützung der Briten, der Arbeitnehmer und der Unternehmen“ werde die Regierung „finanzielle Anreize“ in Höhe von 30 Milliarden Pfund (34,4 Milliarden Euro) bereitstellen, sagte Finanzminister Rishi Sunak am Mittwoch vor dem Parlament bei der Vorstellung des ersten Haushalts der Regierung in London seit dem britischen EU-Austritt.

Sieben Milliarden Pfund sollen laut Sunak zur Unterstützung von Selbstständigen sowie kleinen und mittleren Unternehmen eingesetzt werden. Fünf Milliarden sollen demnach direkt ins Gesundheitssystem fließen, 18 weitere Milliarden in zusätzliche Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaftsaktivität.

Bei dem Hilfspaket handele es sich um eine „umfassende“ Reaktion auf den Coronavirus-Ausbruch, sagte Sunak. Er werde „nicht zögern zu handeln“, sollten „weitere Maßnahmen nötig sein, falls sich die Situation weiterentwickelt“, betonte er. Die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf die britische Wirtschaft nannte Sunak „erheblich, aber vorübergehend“.

16:10 Uhr: ZDF sagt Aufzeichnung von „Fernsehgarten“ ab

Das ZDF hat die Aufzeichnung von drei Folgen der Show „Fernsehgarten on tour“ wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt. Das Virus lasse logistische Schwierigkeiten bei der Realisierung der Produktion entstehen, teilte ein Sprecher des Senders am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP mit.

Ursprünglich hätten vom 24. bis zum 26. März auf der Kanareninsel Fuerteventura drei Folgen des Fernsehgartens aufgezeichnet werden sollen. Die Ausstrahlung war für den 19. und 26. April sowie den 3. Mai vorgesehen.

Die regulären Sendungen des „Fernsehgarten“ sind von der Absage nicht betroffen. Diese werden ab dem 10. Mai live vom ZDF-Gelände in Mainz ausgestrahlt.

16:06 Uhr: Lufthansa-Konzern streicht 23.000 Flüge bis zum 24. April

Der Lufthansa-Konzern hat seine Ankündigungen wahr gemacht und wegen des Coronavirus 23.000 Flüge in der Zeit bis zum 24. April gestrichen.

Weitere Annullierungen seien sowohl für diese Wochen als auch für einen späteren Zeitraum zu erwarten, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt. Die Kapazitätsanpassungen betreffen hauptsächlich Europa, Asien und den Nahen Osten. Bei den Streichungen werde darauf geachtet, sämtliche Ziele mit mindestens einer Gruppen-Airline erreichbar zu halten.

Der Konzern hat rund 780 Flugzeuge in der Flotte, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3226 Flüge pro Tag absolviert haben.

15:55 Uhr: Norwegen bricht Wintermanöver mit Nato-Beteiligung ab

Die norwegische Armee hat das Großmanöver „Cold Response“ wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt. „Das Coronavirus ist außer Kontrolle“, sagte der Leiter des Einsatzzentrums der norwegischen Armee, General Rune Jakobsen, am Mittwoch vor Journalisten. „Wir ziehen es vor, die Kampffähigkeiten der Armee zu bewahren, damit wir die Gesellschaft in der stürmischen Phase vor uns unterstützen können.“

„Cold Response“ ist ein norwegisches Wintermanöver im Norden des Landes. Es begann am 2. März und sollte bis zum 18. März laufen, am Donnerstag sollte die eigentliche Übung im Feld beginnen. Insgesamt sollten rund 15.000 Soldaten teilnehmen, darunter auch von den Nato-Partnern Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und USA.

14:45 Uhr: Neun Corona-Infizierte und 45 begründete Verdachtsfälle bei der Bundeswehr

In der Bundeswehr gibt es einem Bericht zufolge inzwischen neun Corona-Infizierte und 45 „begründete Verdachtsfälle“. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte am Mittwoch den „Funke“-Zeitungen, unter den Verdachtsfällen sei auch der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais. Er sei in häuslicher Quarantäne, weil er bei einem Nato-Treffen in Wiesbaden Kontakt zu einem Infizierten gehabt habe.

Am Dienstag hatte die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg nach drei positiv getesteten Coronavirus-Fällen den Lehrbetrieb eingestellt. Nach einem Bericht des Berliner „Tagesspiegel“ bereitet sich die Bundeswehr darauf vor, wegen des Coronavirus zu isolierende Personen in ihren Kasernen unterzubringen und medizinisch zu versorgen.

14:15 Uhr: Kommender Bundesligaspieltag vollständig ohne Publikum

In der Fußballbundesliga wird es als Folge der Coronakrise am Wochenende zum ersten Mal einen vollständigen Spieltag ohne Zuschauer geben. Am Mittwoch gab RB Leipzig bekannt, für das Spiel gegen den SC Freiburg am Samstag keine Zuschauer zuzulassen. Nachdem zuvor auch anders als vom Gastgeber gewünscht für das Spiel Union Berlin gegen den FC Bayern München Publikum ausgeschlossen wurde, zog Leipzig als letzte Heimmannschaft nach. Noch am Dienstagabend hatten die Leipziger in der Champions League vor Publikum gespielt.

Mittlerweile gibt es zudem im deutschen Profifußball den ersten Fall eines positiv auf das Coronavirus getesteten Spielers. Wie Hannover 96 mitteilte, wurde der 23 Jahre alte Timo Hübers positiv auf das Virus getestet. Hübers befinde sich in häuslicher Quarantäne. Seit seiner exakt eingrenzbaren Ansteckung habe er keinen Kontakt zu seiner Mannschaft gehabt, es sei deshalb nicht davon auszugehen, dass er seine Mitspieler angesteckt habe. Der gesamte Profikader und die Trainer des Clubs würden aber nun vorsorglich getestet.

13:50 Uhr: „Die aktuelle Lage ist ernst“ – Köln lobt einheitliche Corona-Regeln in NRW

In Köln ist die Zahl der am neuartigen Coronavirus infizierten Personen auf 51 gestiegen. Das teilte Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Mittwoch vor Ort mit und sagte, fast alle von ihnen befänden sich demzufolge in häuslicher oder stationärer Quarantäne.  Zudem hielten sich „mehrere 100 Kölnerinnen und Kölner“ ebenfalls in häuslicher Isolation auf, da sie Kontakt mit den Infizierten hatten.

Reker sagte, sie könne sich gut vorstellen, dass die Quarantäne für die Betroffenen eine große Herausforderung sei. Es gehe aber darum, die Infektionsketten zu durchbrechen. Die Oberbürgermeisterin begrüßte die Anordnung des Landes NRW, alle Veranstaltungen ab 1.000 Teilnehmern generell abzusagen. Diese Regelung gilt in Köln ab sofort und zunächst bis zum 10. April. „Die aktuelle Lage ist ernst“,so Reker, es sei „das wichtigste“ das funktionierende Gesundheitssystem „aufrecht“ zu erhalten und jetzt nicht zu „überfordern“.

13:26 Uhr: Veranstaltungsverbote in Berlin und Hamburg wegen Coronakrise

Keine Großveranstaltungen mehr in den deutschen Millionenstädten: Auch Berlin sagt alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern bis Ende der Osterferien am 17. April ab. „Durch Reduzierung von Großveranstaltungen kann die Ausbreitung des Coronavirus entschleunigt werden“, erklärte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Mittwoch.

Auch in Hamburg will die Gesundheitsbehörde derartige Veranstaltungen verbieten, wie der Norddeutsche Rundfunk berichtete. Demnach will sich das Hamburger Landesministerium im Laufe des Tages dazu äußern. Damit wären Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern in allen vier Millionenstädten untersagt.

Bayern und NRW hatten ein entsprechendes Verbot bereits verkündet. Auch Das Baden-Württemberg kündigte heute an eine entsprechende Rechtsverordnung schnellstmöglich zu beschließen.

Am Wochenende hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Empfehlung ausgesprochen, Veranstaltungen mit mehr als tausend Besuchern abzusagen. Seitdem führten mehrere Bundesländer entsprechende Regelungen ein.

12:09 Uhr: Dritter Coronavirus-Todesfall in Deutschland

Im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg ist eine weitere Person an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben. Das sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwochmittag der „Rheinischen Post“. Damit fielen in Deutschland bisher drei Menschen dem Virus zum Opfer.

Alle Todesopfer wurden in Nordrhein-Westfalen verzeichnet, davon zwei in Heinsberg. Zur Identität der dritten verstorbenen Person wurden zunächst keine Angaben gemacht. Zuvor hatten die Behörden in Heinsberg mitgeteilt, dass das örtliche Gesundheitsamt nicht mehr kontrollieren kann, ob sich die vielen wegen des Coronavirus unter häusliche Quarantäne gestellten Personen an die Auflagen halten. Der Kreis ist mit über 350 Infizierten und einem Todesfall die am stärksten betroffene Region in Deutschland.

In Deutschland wurden bisher 1.613 Fälle des Coronavirus SARS-CoV-2 bestätigt, das RKI bezifferte die Zahl der Infizierten auf der heutigen Pressekonferenz weiterhin mit 1296, was laut der Internetseite dem Stand vom 10.03.2020 15:00 Uhr entspricht.

11:53 Uhr: Appell der KP Chinas an „Dankbarkeit“ der Bürger von Wuhan wird zum Eigentor

Die Kommunistische Partei Chinas hat im Vorfeld des Besuchs von Machthaber Xi Jinping im seit Januar wegen des Coronavirus unter strikter Quarantäne stehenden Wuhan die Bewohner der Stadt zur Dankbarkeit gegenüber dem Staatschef aufgefordert.

Im Rahmen einer Unterweisung sollen, so die KP, Freiwillige, die abkommandiert werden, um im Vorfeld des Besuches den Bewohnern Gemüse zu überreichen, diese in der adäquaten Form des Erweisens von Dank gegenüber Xi schulen. Wie die „Financial Times“ berichtet, soll dieses Ansinnen zu einem Eigentor für die Propagandaabteilung der KP geraten sein.

Mehr dazu: Appell der KP Chinas an „Dankbarkeit“ der Bürger von Wuhan wird zum Eigentor

10:59 Uhr: Österreich stellt Personen-Zugverkehr von und nach Italien ein

Der Personen-Zugverkehr von und nach Italien über die österreichische Grenze ist eingestellt. „Wir folgen den Anweisungen der Behörden“, sagte ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Nicht betroffen sei der Güterverkehr. Als vorläufig letzter Zug habe am Vormittag ein Eurocity aus Italien in Richtung Innsbruck und München die Grenze passiert.

Mehr dazu: Österreichstellt Personen-Zugverkehr von und nach Italien ein

10:45 Uhr: RKI warnt vor Corona-Tests ohne Symptome

Dem RKI liegen von etwa 420 Infizierten detailliertere Angaben zum Verlauf der Erkrankung vor. Die häufigsten Symptome waren demnach Husten und Fieber.

Eine Testung auf das Virus sei erst zu empfehlen, wenn auch Symptome vorlägen, sagte der RKI-Vizepräsident. Ein vor Auftreten von Symptomen vorgenommener Test könne negativ ausfallen, der Betroffene könne dennoch später Symptome zeigen.

Das RKI hat rund 650 Fälle von Infizierten genauer analysiert. Demnach sind 54 Prozent männlich und 46 Prozent weiblich. Darunter seien auch 11 Kinder unter 5 Jahren und weitere 14 Kinder bis 14 Jahre. 547 Menschen seien dabei zwischen 15 und 59 Jahre alt und 76 Personen ab einem Alter von 60 Jahren.

Mehr zum Thema: Über 1.500 bestätigte Coronavirus-Infektionen in Deutschland

10:42 Uhr: Erster Todesfall in Belgien

In Belgien hat es den ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gegeben. „Ein Patient im Alter von 90 Jahren“ sei in einer Brüsseler Klinik gestorben, erklärte Gesundheitsministerin Maggie de Block am Mittwoch. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, führte sie nicht aus. Belgien verzeichnet bislang knapp 300 Ansteckungsfälle.

10:14 Uhr: Japanische Ministerin: Verschiebung oder Absage Olympischer Spiele „unvorstellbar“

Die japanische Regierung lehnt eine Verschiebung oder Absage der Olympischen Sommerspiele in Tokio wegen der Coronavirus-Epidemie ab. Aus Sicht der Athleten, die sich als Hauptakteure auf dieses einmal alle vier Jahre stattfindende Ereignis vorbereiteten, sei dies „unvorstellbar“, sagte Japans Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto am Mittwoch vor einem Parlamentsausschuss.

Die endgültige Entscheidung liege beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC). „Wir denken, es ist wichtig, dass die Regierung korrekte Informationen weitergibt, so dass das IOC eine angemessene Entscheidung fällen kann“, sagte sie.

Hashimoto reagierte damit auf Äußerungen eines Mitglieds des japanischen Organisationskomitees. Haruyuki Takahashi hatte dem „Wall Street Journal“gesagt, dass eine Verschiebung der Sommerspiele um zwei Jahre die realistischste Option sei, wenn die Wettkämpfe nicht in diesem Sommer ausgetragen werden könnten.

Darüber müsse ab April „ernsthaft“ gesprochen werden, sagte er. Zugleich räumte Takahashi ein, dass das Organisationskomitee bislang noch gar nicht über das Thema gesprochen habe. In einer später veröffentlichten Erklärung stellte er letztlich klar, er habe „auf eine hypothetische Frage seine persönliche Meinung geäußert“.

Die Olympischen Sommerspiele sollen nach bisheriger Planung vom 24. Juli bis zum 9. August in Tokio ausgetragen werden. Die Zeremonie zum Start des Olympischen Fackellaufs findet am Donnerstag im griechischen Olympia wegen der Coronavirus-Epidemie allerdings ohne Zuschauer statt. Lediglich hundert geladene Gäste vom IOC und des Organisationskomitees aus Japan werden anwesend sein.

In der Geschichte der Olympischen Spiele wurden die Wettkämpfe bislang nur während der beiden Weltkriege abgesagt. In Japan haben sich bislang mehr als 560 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Zwölf Todesfälle wurden registriert.

9:33 Uhr: Auch private Großveranstaltungen sollen abgesagt werden

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, fordert, auch private Großveranstaltungen in Berlin wegen der Coronavirus-Gefahr abzusagen. Die Entscheidung von Kultursenator Klaus Lederer (Linke), die großen Säle der staatlichen Berliner Bühnen zu schließen, sei richtig und verantwortungsvoll, sagte Zimmermann am Mittwoch im RBB-Inforadio. „Einfach schon deshalb, weil in diese Kultureinrichtungen ganz besonders viele ältere Menschen hineingehen, die auch zu der größten Risikogruppe zählen.“

Zimmermann erwartet, dass diese Vorgaben früher oder später auch für private Veranstaltungen gelten werden: „Wenn wir das Virus in Schach halten wollen, dann kann es nicht nur sein, dass die öffentlich geförderten Einrichtungen geschlossen werden. Wir brauchen vernünftige Vorgaben, wo eben auch klar ist, unter welchen Bedingungen kann man zum Beispiel spielen oder ein Museum offenhalten und unter welchen Bedingungen nicht.“ Zimmermann sagte weiter, „natürlich wird sich der Virus nicht danach entscheiden, ob das eine öffentliche Einrichtung ist oder eine private“. Wenn das Virus gefährlich ist, müsse man die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Außerdem fordert der Kulturrat-Geschäftsführer einen Notfallfonds. Gerade freiberufliche Künstler bräuchten jetzt finanzielle Hilfe.

8:47 Uhr: Britische Zentralbank senkt Leitzins auf 0,25 Prozent

Die britische Zentralbank hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Leitzins kräftig gesenkt. Der Zinssatz werde von derzeit 0,75 Prozent auf 0,25 Prozent reduziert, teilte die Bank of England am Mittwoch nach einem Krisentreffen mit. Damit wolle die Bank die Geschäftsbanken zur Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte ermuntern.

Die Zinssenkung erfolgt wenige Stunden vor der Präsentation des ersten Haushaltes seit Austritt aus der Europäischen Union. Regierungschef Boris Johnson hat massive Investitionen, neue Krankenhäuser, besseres Internet sowie große Infrastrukturprojekte versprochen. Der neue Haushalt umfasst auch zusätzliche Finanzmittel zur Stützung des Gesundheitssystems und der Wirtschaft angesichts der Auswirkungen der sich ausbreitenden Coronavirus-Epidemie.

In der vergangenen Woche hatte bereits die US-Zentralbank den Zins wegen der Corona-Krise gesenkt. Am Donnerstag tagt die Europäische Zentralbank (EZB). Der Leitzins in der Eurozone liegt schon seit März 2016 bei 0,0 Prozent. Die EZB könnte aber den Einlagezins für Banken weiter senken oder den Umfang ihres Anleihenkaufprogramms erhöhen.

8:07 Uhr: Röttgen will CDU-Sonderparteitag verschieben

Der CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen geht davon aus, dass der bislang für den 25. April geplante Sonderparteitag zur Neuwahl des Parteichefs wegen des Coronavirus verschoben werden muss. Der Verlauf der Ansteckung in anderen Staaten spreche dafür, dass „wir in einigen Wochen eine ganz ähnliche Situation auch in Deutschland haben werden“, sagte der Ex-Bundesumweltminister der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwochausgabe). Größere Veranstaltungen würden dann nicht mehr stattfinden, „Ausnahmen wird es nicht geben“.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits vor einigen Tagen für die Absage aller Veranstaltungen mit mehr als tausend Menschen plädiert, was auch den CDU-Parteitag betreffen würde. Spahn kandidiert selber nicht für den Parteivorsitz, sondern bewirbt sich an der Seite des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet um das Amt des Vizevorsitzenden.

Neben Röttgen und Laschet ist der frühere Fraktionschef Friedrich Merz der dritte bisherige offizielle Kandidat für die Nachfolge von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Hintergrundbericht: Corona-Krise hat drastische Folgen für Kultur und Sport

7:50 Uhr: Washington fordert Freilassung aller US-Gefangenen im Iran

Die USA haben angesichts der Ausbreitung des Coronavirus im Iran die dortige Regierung zur „unverzüglichen“ Freilassung aller in dem Land inhaftierten US-Bürger aufgefordert. Die US-Regierung werde die Führung in Teheran für alle möglicherweise an dem Virus sterbenden US-Häftlinge „direkt verantwortlich machen“, erklärte Außenminister Mike Pompeo am Dienstag. In einem solchen Fall würden die USA „entschlossen“ reagieren, warnte er.

Pompeo verwies auf „tief beunruhigende“ Berichte, wonach sich der neuartige Erreger in iranische Haftanstalten ausgebreitet haben soll. Dass dennoch weiterhin US-Bürger in Haft seien, verstoße gegen den „grundlegenden menschlichen Anstand“.

Die iranischen Behörden hatten kürzlich wegen der Ausbreitung des Virus 70.000 Häftlinge vorübergehend auf freien Fuß gesetzt. Der Iran gehört zu den am stärksten von der Epidemie betroffenen Ländern. Nach den jüngsten offiziellen Zahlen starben dort 291 Menschen an dem Virus, mehr als 8000 Menschen wurden infiziert.

Washington und Teheran, die keine diplomatischen Beziehungen unterhalten, hatten im Dezember Gefangene ausgetauscht. Der seit 2016 unter Spionagevorwürfen inhaftierte US-Doktorand Xiyue Wang wurde gegen den in den USA inhaftierten iranischen Forscher Massud Soleimani ausgetauscht. Der Iran erklärte sich daraufhin zu weiteren Gefangenenaustausch-Aktionen bereit.

06:45 Uhr Erster bestätigter Fall in der Türkei

Die Türkei hat ihren ersten Coronavirus-Fall gemeldet. Der positiv auf den Erreger getestete Mann sei kürzlich von einer Europareise zurückgekehrt, bei der er sich mutmaßlich angesteckt habe, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca in der Nacht zum Mittwoch in einer Fernsehansprache nicht. Dem Patienten gehe es gut. Angaben dazu, wohin in Europa der Mann gereist war und wo in der Türkei er behandelt wird, machte der Minister nicht.

Koca rief die türkischen Bürger auf, Reisen ins Ausland derzeit möglichst zu meiden. Zum Schutz gegen das Coronavirus hatte die Türkei bereits in den vergangenen Wochen eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. An den Flughäfen wurden Wärmebildkameras installiert, um erhöhte Temperaturen von Passagieren zu erfassen. Die Flüge in einige Länder wurden gestrichen. Auch schloss die Türkei ihre Landgrenze zum Iran, einem der am stärksten von dem Virus heimgesuchten Länder.

Dienstag, 10. März

22:10 Uhr: Biden und Sanders sagen wegen  Wahlkampfveranstaltungen ab

Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der US-Demokraten sind erstmals wegen des Coronavirus Wahlkampfveranstaltungen abgesagt worden. Sowohl Ex-Vizepräsident Joe Biden als auch der linksgerichtete Senator Bernie Sanders strichen für Dienstagabend in Cleveland im Bundesstaat Ohio geplante Auftritte.

Sanders‘ Wahlkampfteam erklärte, Behördenvertreter hätten angesichts des Coronavirus-Ausbruchs Bedenken über eine solche Großveranstaltung geäußert. Bidens Wahlkampfteam äußerte sich ähnlich und sprach von einer Vorsichtsmaßnahme.

In den USA wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bereits mehr als 800 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. 28 Menschen starben demnach.

Die oppositionellen US-Demokraten hielten am Dienstag Vorwahlen in sechs Bundesstaaten ab, unter anderem in Michigan, Missouri und Washington. In Ohio wird am Dienstag kommender Woche gewählt. Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten ist inzwischen zu einem Duell zwischen Biden und Sanders geworden.

20:48 Uhr: New York setzt im Kampf gegen Virus Nationalgarde ein

Im Kampf gegen das Coronavirus setzt der US-Bundesstaat New York die Nationalgarde ein. Wie Gouverneur Andrew Cuomo am Dienstag ankündigte, sollen die Nationalgardisten in der nördlich von New York City gelegenen Vorstadt New Rochelle mobilisiert werden. Sie sollen dort in einer neu eingerichteten Sicherheitszone mit einem Radius von 1,6 Kilometern Einwohner mit Lebensmitteln versorgen und öffentliche Einrichtungen säubern.

Schulen, Gotteshäuser und weitere Versammlungsorte würden in dem Gebiet zwei Wochen lang geschlossen bleiben, sagte Cuomo. Der Gouverneur versicherte zugleich, das Gebiet werde nicht unter Quarantäne gestellt. Geschäfte würden offen bleiben, Bewohner könnten kommen und gehen.

Die Schutzmaßnahmen und der Einsatz der Nationalgarde seien notwendig, sagte Cuomo. „Es ist ein dramatisches Vorgehen, aber das ist die größte Häufung (von Coronavirus-Infektionen) im ganzen Land. Das ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod.“

Im Bundesstaat New York wurden bislang mehr als 170 Coronavirus-Fälle bestätigt, 108 davon im Landkreis Westchester County, in dem New Rochelle liegt. Die 80.000-Einwohner-Stadt liegt nahe New York City. Der erste Fall war dort Anfang vergangener Woche gemeldet worden. Im Mittelpunkt des neu eingerichteten Sperrgebiets befindet sich eine Synagoge, die bei der Verbreitung des Virus eine zentrale Rolle gespielt haben soll.

In den gesamten USA wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bislang mehr als 790 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. 28 Menschen starben.

20:31 Uhr: Costa Crociere setzt wegen Coronavirus alle Kreuzfahrten im Mittelmeer aus

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus streicht die Reederei Costa Crociere vorerst alle Kreuzfahrten im Mittelmeer. Die Reisen werden bis zum 3. April ausgesetzt, wie das italienische Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Maßnahme betrifft tausende Reisende. Schiffe, die noch im Mittelmeer unterwegs seien, würden italienische Häfen nur anlaufen, um Passagiere von Bord gehen zu lassen.

Italien ist das von der Epidemie am stärksten betroffene Land in der EU. Mehr als 10.000 Menschen infizierten sich mit dem Coronavirus, 631 Menschen starben daran. Die italienische Regierung hatte am Montagabend die Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land eingeschränkt.

Die französische Fluggesellschaft Air France kündigte derweil an, von Samstag an alle Verbindungen nach Italien zu streichen. Bis zum 3. April sollen keine Ziele in Italien mehr angeflogen werden, wie die Airline am Dienstag mitteilte.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus reduzieren derzeit zahlreiche Airlines ihre Flugpläne deutlich. Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair kündigte an, bis zum 8. April sämtliche Italien-Flüge zu streichen. Die ungarische Lowcost-Airline Wizz Air annullierte ihre Flüge nach Italien bis zum 3. April.

19:52 Uhr: Auswärtiges Amt rät offiziell von Reisen nach Italien ab

Wer nicht unbedingt nach Italien reisen muss, sollte dies vorerst nicht tun: Das teilte das Auswärtige Amt am Dienstag mit. Bis voraussichtlich 3. April 2020 ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

19:38 Uhr: Krisenstab fasst Beschlüsse – Sonntagsarbeit wird gelockert

Der Krisenstab der Bundesregierung hat am Dienstag Beschlüsse gefasst, um die Corona-Krise zu bewältigen. Um Versorgungsengpässen entgegenzuwirken, würden die Länder aufgefordert, eine Ausnahme vom Verbot der Sonntagsarbeit zu erlassen, hieß es nach dem Treffen. Eine entsprechende Rechtsverordnung werde vorbereitet.

Auch die Kontrolle des Sonn- und Feiertagsagsfahrverbots für Lkw soll zunächst bis zum 5. April ausgesetzt werden. Der Krisenstab empfiehlt die Absage aller öffentlichen und privaten Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 erwarteten Teilnehmern. Die Bundespolizei werde ihre Kontrollen „insbesondere an den Südgrenzen noch einmal intensivieren“, hieß es außerdem zu den Beschlüssen des Krisenstabes, ohne genauere Erläuterung. Das Auswärtige Amt rät unterdessen nun offiziell von Reisen nach Italien ab.

19:10 Uhr: 168 weitere Corona-Todesfälle in Italien – Gesamtzahl steigt auf 631 Tote

Die italienischen Behörden haben am Dienstag weitere 168 Todesfälle wegen des neuartigen Coronavirus gemeldet. Es ist die bislang höchste Opferzahl an einem Tag in dem am stärksten von der Epidemie betroffenen europäischen Land. Insgesamt starben damit in Italien 631 Menschen an der durch das Virus verursachten Krankheit Covid-19.

Mehr als 10.100 Menschen haben sich innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen infiziert. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen stieg nach Angaben der Behörden von 144 auf 877.

Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Toten außerhalb Chinas nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf 1115. China gilt als Ursprungsland der Coronavirus-Epidemie.

17:58 Uhr: EU-Staats- und Regierungschefs beraten über Krise durch Coronavirus

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben ihre Beratungen über die Ausbreitung des Coronavirus begonnen. Die Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten erörterten am Dienstagnachmittag in einer Video-Konferenz die Epidemie, wie ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel auf Twitter mitteilte. Themen sind die Eindämmung der Virus-Krankheit, eine beschleunigte medizinische Forschung zu dem Erreger und die Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erwarte von der Konferenz ein starkes „Signal der Solidarität“, hieß es aus dem Elysée-Palast. Europa könne nicht weiter abwarten, nachdem die USA, China oder Japan angekündigt hätten, sie wollten ihre Wirtschaft gegen die Folgen der Krise unterstützen.

„Der Europäische Rat nimmt die Situation sehr ernst“, sagte Michel kurz vor Beginn der Video-Konferenz im Europaparlament. Ziel der Konferenz der Spitzen der Mitgliedstaaten sei es, „die Kapazitäten zur Koordinierung und Zusammenarbeit deutlich zu verstärken“.

An der Schalte nimmt neben Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, teil. Die EZB entscheidet am Donnerstag über ihre Reaktion auf die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Epidemie, die Börsenkurse weltweit abstürzen ließ.

17:24 Uhr: Kieler Bildungsministerin Prien nach Südtirol-Aufenthalt in häuslicher Quarantäne

Nach einer Reise in das Corona-Risikogebiet Südtirol befindet sich auch Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) in 14-tägiger freiwilliger Quarantäne zu Hause. Das teilten Prien und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag mit. Günther zufolge verliefen Coronatests bei der Ministerin bereits negativ. Prien halte sich aber trotzdem an die behördlichen Empfehlungen, die für alle Landesbediensteten und Bürger in solchen Fällen gälten.

„Noch bis zum Donnerstag in der nächsten Woche werde ich aus dem Homeoffice arbeiten“, berichtete Prien im Kurzbotschaftendienst Twitter mit einen Foto ihres Notebooks neben Akten sowie Büchern. „Ich war in Südtirol, bevor es ein Risikogebiet wurde und halte mich jetzt an die Regelung, die das Land Schleswig-Holstein für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestellt hat.“ Für sie bedeute das nun „viele Akten, viele E-Mails und viele Telefonate“.

Schade sei es um die Termine, die sie nicht wahrnehmen könne. Diese würden allerdings nachgeholt. „Die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern ist eine Aufgabe für uns alle“, betonte Prien. Sie ist nicht der einzige Politiker, der sich wegen Corona vorsorglich in freiwillige Heimquarantäne begab. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) tut dies derzeit, weil er sich bei einem Treffen in Brüssel in einem Raum mit einem eventuell Infizierten aufhielt.

Die Behörden fordern alle Rückkehrer aus Risikogebieten dazu auf, wegen der Gefahr der Ausbreitung des Coronavirus für 14 Tage zu Hause in freiwillige Quarantäne zu gehen und sich in dieser Zeit auf den Ausbruch von Krankheitssymptomen zu beobachten. In einigen Bundesländern, darunter Schleswig-Holstein, gilt für sie sogar ein offizielles Zutrittsverbot zu Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Altenheime. Schul- und Kindergartenkinder müssen zu Hause bleiben.

Die bei Skiurlaubern beliebte norditalienische Provinz Südtirol ist schon seit einiger Zeit als Risikogebiet eingestuft. Inzwischen gilt dies wegen der Ausbreitung des neuen Virus bereits für ganz Italien.

16:55 Uhr: UN-Sitz in New York schließt für Besuchergruppen

Wegen des neuartigen Coronavirus schließen die Vereinten Nationen in New York ihre Pforten für Touristen. Wie ein UN-Sprecher am Dienstag mitteilte, werden als Vorsichtsmaßnahme vorerst keine Besuchergruppen mehr in das Hauptquartier der Vereinten Nationen gelassen. Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter hätten oberste Priorität. Der Sprecher betonte, bislang sei kein Fall einer Infektion mit dem Virus bei UN-Mitarbeitern in New York bekannt.

Für gewöhnlich nehmen wöchentlich rund 5000 Besucher an geführten Touren durch das UN-Hauptquartier teil. Sie können dabei unter anderem den Saal sehen, in dem der UN-Sicherheitsrat tagt. In den USA wurden bereits mehr als 750 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gezählt. Mindestens 27 Menschen kamen ums Leben.

16:37 Uhr: Ab sofort „Geisterspiele“ in Frankfreich

Wegen der Coronavirus-Epidemie finden in Frankreich ab sofort alle Fußball-Profispiele als „Geisterspiele“ statt. Dies betrifft die erste und die zweite Liga bis zum 15. April, wie der französische Dachverband Ligue de football professionnel (LFP) am Dienstag in Paris mitteilte. Wie zuvor bereits bekannt wurde, wird auch das Champions-League-Achtelfinale Paris Saint-Germain gegen Borussia Dortmund am Mittwoch ohne Zuschauer ausgetragen.

Die französischen Behörden hatten am Sonntagabend vorsorglich alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abgesagt. Das Sportministerium betonte danach, auch der Fußball müsse sich an die Regeln halten.

16:23 Uhr: NRW und Hessen erteilen Großveranstaltungen Absage

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sollen in Nordrhein-Westfalen Großveranstaltungen mit mehr als tausend Menschen grundsätzlich und zunächst unbefristet abgesagt werden. Einen Erlass mit einer entsprechenden Weisung richtete Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag an die örtlichen Behörden, wie der Minister vor Journalisten in Düsseldorf sagte. Alternativ zu Absagen könnten Großveranstaltungen im Sport ohne Publikum stattfinden. Auch für Hessen gilt eine ähnliche Regelung.

Mehr dazu: Corona-Krise in Deutschland: NRW und Hessen erteilen Großveranstaltungen eine Absage

15:33 Uhr: Kölner Literaturfestival abgesagt

Nun also doch: Das größte Literaturfestival Europas findet wegen der Corona-Epidemie nicht statt. Am Tag der geplanten Eröffnung wurde die Lit.Cologne abgesagt – auf Empfehlung der Kölner Oberbürgermeisterin.

Mehr dazu: Literaturfestival Lit.Cologne wegen Coronavirus abgesagt

15:16 Uhr: Reichstagskuppel wegen Coronavirus geschlossen

Kuppel und Dachterrasse des Reichstagsgebäudes sind seit Dienstag, 10. März 2020, bis auf Weiteres für den gesamten Besucherverkehr geschlossen, um auch hier einer möglichen Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen, heißt es aus dem Bundestag. Das Dachgartenrestaurant bleibe aber weiterhin geöffnet.

Die Kuppel werde jährlich von über zwei Millionen Menschen besucht. Die Entscheidung beruhe auf einer Absprache des Bundestagspräsidenten mit den Parlamentarischen Geschäftsführern aller Fraktionen. Über weitere mögliche Maßnahmen werde in dieser Runde im Rahmen einer fortlaufenden Risikobewertung entschieden werden.

15:11 Uhr: Neustadt Dosse macht Schulen dicht – Über 2.000 Menschen unter Quarantäne

Wegen des Verdachts einer möglichen Corona-Ansteckung hat das brandenburgische Neustadt (Dosse) Hunderten Einwohnern vorsorglich häusliche Quarantäne verordnet. „Wir hatten ungefähr 2.250 Personen empfohlen, zu Hause zu bleiben, da es einen Verdachtsfall in der Region Neustadt gegeben hat“, sagte der Landrat von Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt, am Dienstag in Neuruppin. Die zuvor von einigen Medienberichten zitierte Zahlen von bis zu 5.000 Betroffenen seien einen „Irrtum“.

Mehr dazu: Neustadt (Dosse) macht Schulen dicht – über 2.000 Menschen unter Quarantäne

14:54 Uhr: Drogenbeauftragte appelliert zum Verzicht auf Rauchen

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), hat die Bundesbürger aufgefordert, angesichts der Coronavirus-Epidemie mit dem Rauchen aufzuhören. „Es ist erwiesen, dass insbesondere Raucher zu einer Risikogruppe gehören“, sagte die CSU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Raucher liefen Gefahr, an wesentlich schwereren Lungenentzündungen durch den neuartigen Erreger Covid-19 zu erkranken, als Nichtraucher.

Raucher sollten deswegen ihr Verhalten dringend ändern, so die Drogenbeauftragte. „Hören Sie jetzt auf zu rauchen – es ist höchste Zeit“, so Ludwig.

Hintergrundbericht: Bundesregierung bringt für Corona-Krise neues Kurzarbeitergeld auf den Weg

14:14 Uhr: Corona-Quarantäne auf Teneriffa zu Ende gegangen

Nach einer zweiwöchigen Quarantäne wegen der Coronavirus-Epidemie haben hunderte Gäste ihr Hotel auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa wieder verlassen dürfen. Angestellte und medizinische Fachkräfte jubelten und applaudierten, als ein Polizist am frühen Dienstagmorgen das zur Absperrung angebrachte Plastikband am Eingang des Vier-Sterne-Hotels „H10 Costa Adeje Palace“ durchtrennte, wie das spanische Fernsehen berichtete. Einige Hotelgäste nahmen ihren Mundschutz ab und warfen ihn in die Luft, andere machten Fotos vor dem Hoteleingang.

Nachdem ein italienischer Gast positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden war, hatten die örtlichen Gesundheitsbehörden das Hotel am 25. Februar abgeriegelt und eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Zu dem Zeitpunkt hielten sich 865 Menschen aus rund 25 Ländern in dem Hotel auf, darunter zahlreiche Touristen aus Deutschland.

Urlauber, die keine Symptome zeigten, durften nach Angaben der Gesundheitsbehörden das Hotel verlassen. Bis zum Ablauf der zweiwöchigen Quarantäne am Dienstag saßen dort aber demnach noch 200 Menschen fest. Sie durften sich innerhalb des Hotels bewegen, das Gelände aber nicht verlassen. Dies sei eine „ziemlich surreale“ Erfahrung gewesen, sagte der Brite Christopher Betts. Insgesamt waren sechs Italiener und ein Brite in dem Hotel positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vier davon befinden sich weiterhin im Krankenhaus.

14:16 Uhr: Ryanair streicht Flüge nach Italien

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair streicht wegen der Corona-Krise bis zum 8. April sämtliche Italien-Flüge. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sollen alle inneritalienischen Flüge der Airline ab Mittwoch ausgesetzt werden, internationale Flüge von und nach Italien ab Freitag. Im Kampf gegen das sich weiterhin rasant im Land ausbreitende Coronavirus hatte die Regierung in Rom am Montag ihre Maßnahmen nochmals drastisch ausgeweitet und die Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land eingeschränkt.

14:11 Uhr: 13 neue Corona-Fälle in Hamburg

In der Nacht zum heutigen Dienstag (10. März) wurden in Hamburg 13 weitere Fälle von Erkrankungen mit dem Coronavirus bestätigt. Damit steigt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle auf 35 an. Die zuständigen Gesundheitsämter haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. Die betroffenen Personen befinden sich mit grippeähnlichen Symptomen in häuslicher Isolation. Alle Kontaktpersonen werden ermittelt und informiert und sofern es sich um Kontaktpersonen mit hohem Ansteckungsrisiko der Kategorie I handelt, getestet und isoliert. Die Fälle gruppieren sich überwiegend um fünf verschieden Cluster, die in Verbindung mit Reisen nach Italien, in einem Fall auch nach Heinsberg stehen.

13:37 Uhr: Veranstaltungsverbot in Bayern

Bayern hat ein Verbot von Veranstaltungen mit mehr als tausend Besuchern beschlossen. Dieses Verbot gilt zunächst bis Ende der bayerischen Osterferien am 19. April und soll nötigenfalls verlängert werden, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag in München vor Journalisten sagte. Söder warnte Veranstalter dabei davor, bei den Teilnehmerzahlen zu schummeln. „Wir legen Wert darauf, dass es keine Tricksereien gibt“, sagte er.

Bei Veranstaltungen von 500 bis tausend Teilnehmern sollten die Kreisverwaltungsbehörden eine Risikobewertung vornehmen. Betroffen von einem Verbot seien auch die in Bayern in der Fastenzeit beliebten Starkbierfeste. „Das muss jetzt nicht gefeiert werden“, sagte Söder. Starkbier könne auch in einigen Monaten getrunken werden.

Alle staatlichen Theater, Konzertsäle und Opernhäuser in Bayern schließen ab Mittwoch bis ebenfalls Ende der Osterferien. Außerdem wird der eigentlich bereits am Montag anstehende Semesterbeginn an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie Kunst- und Musikhochschulen auf den 20. April verschoben.

Söder kündigte zudem an, er selbst werde vor der bayerischen Kommunalwahl am Sonntag keine Wahlkampfveranstaltungen mehr aufsuchen. Die Kommunalwahl als solche werde aber stattfinden. Söder sprach sich auch gegen pauschale Schulschließungen aus. Derzeit seien 52 Schulen in Bayern geschlossen, es werde weiter im Einzelfall geprüft. „Wir wollen, dass die öffentliche Ordnung erhalten bleibt“, sagte der Ministerpräsident.

Hintergrundartikel: Die Hölle von Wuhan: Totale Kontrolle und keine Hilfe – „Wir warten auf den Tod“

12:55 Uhr: Veranstaltungsverbot in Österreich

Die österreichische Bundesregierung hat wegen der Coronavirus-Epidemie einen Einreisestopp für Menschen aus Italien erklärt. Wichtigstes Ziel sei es, das „Einschleppen der Krankheit in unsere Gesellschaft“ zu verhindern, sagte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz am Dienstagmittag. Ausnahmen von dem Einreisestopp seien nur für Menschen mit ärztlichem Attest möglich.

Österreichische Staatsbürger sollen aus Italien heimgeholt werden. Unterdessen wird auch der Lehrbetrieb in der Alpenrepublik eingestellt. So sollen ab spätestens kommenden Montag keine Lehrveranstaltungen mehr an Universitäten und Fachhochschulen stattfinden. „Wir müssen für ein paar Monate unser Leben verändern“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Veranstaltungen an der frischen Luft werden vorerst auf bis zu 500 Personen beschränkt, Indoor-Veranstaltungen sollen auf 100 Menschen begrenzt werden. In Österreich wurden bisher 157 Coronavirus-Fälle bestätigt.

Hintergrundartikel: Iranerin zur Corona-Krise im Iran: „Es ist, als wenn man auf einem sinkenden Schiff ist“ 

12:10 Uhr: Deutsche Touristin erster Coronavirus-Fall im türkischen Nordzypern

Eine deutsche Touristin ist als erster Mensch im türkischen Teil Zyperns positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Wie der türkisch-zyprische Gesundheitsminister Ali Pilli am Dienstag sagte, gehörte die 65-jährige Deutsche einer etwa 30-köpfigen Touristengruppe aus dem baden-württembergischen Balingen an, die am Sonntag in Nordzypern eingetroffen sei.

Die Frau wurde demnach mit Fieber in ein Krankenhaus in der Inselhauptstadt Nikosia eingeliefert und unter Quarantäne gestellt. Am Dienstag habe das positive Coronavirus-Testergebnis vorgelegen, sagte Pilli. Das Hotel ihrer Reisegruppe in der Stadt Famagusta sei ebenfalls unter Quarantäne gestellt worden.

Am Montag hatte die griechische Republik Zypern ihre ersten zwei Infektionsfälle gemeldet. Damit gibt es mittlerweile in allen 27 EU-Staaten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Bereits am 29. Februar hatten die griechisch-zyprischen Behörden die Hälfte der acht Kontrollpunkte an der Demarkationslinie zwischen dem griechisch und dem türkisch kontrollierten Inselteil geschlossen, um „wirksamere Kontrollen“ zur Eindämmung des Coronavirus zu ermöglichen.

Der Libanon meldete am Dienstag seinen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus. Ein aus Ägypten heimgekehrter 56-jähriger Libanese sei in einem Krankenhaus in Beirut gestorben, verlautete am Dienstag aus dem Gesundheitsministerium des Landes. Bislang wurden im Libanon, der unter einer schweren Schuldenkrise leidet, insgesamt 41 Infektionen nachgewiesen.

11:50 Uhr: Labormitarbeiter des UKE Hamburg auf Intensivstation

Wegen einer Coronavirus-Infektion wird derzeit ein 48-jähriger Labormitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) auf der Intensivstation behandelt. Der Mann aus dem Kreis Pinneberg, der am vergangenen Dienstag positiv getestet wurde, befand sich zunächst in häuslicher Isolation. Der Patient ist einer der entfernteren Kontaktpersonen des Kindesartztes, dessen Infektion Ende Februar bestätigt worden war.

11:44 Uhr: RKI fordert Aktivierung von Krisenplänen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Gemeinden und Krankenhäuser in Deutschland wegen der Ausbreitung des Coronavirus dazu aufgerufen, ihre Krisenpläne zu aktivieren. „Es ist eine ernste Situation“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag in Berlin. „Ich fordere alle Bürgermeister und Landräte auf, ihre Krisenpläne zu aktivieren.“ Er fordere auch alle Ärzte dazu auf – die Krankenhäuser müssten sich darauf vorbereiten, ihre Strukturen anzupassen.

„Wir stehen am Anfang dieser Epidemie“: RKI-Chef fordert Aktivierung von Krisenpläne

11:15 Uhr: Seehofer bleibt wegen Kontakt zu möglichem Corona-Fall zunächst weiter zu Hause

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bleibt wegen eines Kontakts zu einem möglicherweise mit dem Coronavirus Infizierten vorerst weiter zu Hause in Ingolstadt. Es soll zunächst das Testergebnis der Kontaktperson abgewartet werden, wie Seehofers Sprecher Steve Alter der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag sagte. „Wir rechnen damit, dass wir heute Abend mehr Klarheit haben.“

Alter hatte am Montagabend auf Twitter mitgeteilt, dass der 70-jährige Seehofer und die Kontaktperson bei einer Besprechung in Brüssel im selben Raum waren. Deshalb war der Minister von seinem Wohnort Ingolstadt am Montag nicht nach Berlin zurückgekehrt. Zu der Begegnung war es bei einem Treffen der EU-Innenminister vergangene Woche in Brüssel gekommen.

11:14 Uhr: Papst fordert Priester zu Besuchen bei Coronavirus-Infizierten auf

Ungeachtet der Vorgaben der italienischen Regierung hat Papst Franziskus alle Priester aufgefordert, „den Mut zu haben“ und die mit dem Coronavirus Infizierten zu besuchen. Bei seiner per Livestream übertragenen Frühmesse in seiner Residenz Santa Marta bat der 83-Jährige am Dienstag alle Geistlichen, den freiwilligen Helfern, Ärzten und Pflegekräften bei ihrer Arbeit zur Seite zu stehen sowie den „Erkrankten die Kraft des Wortes Gottes und die Eucharistie zu bringen“.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte die italienische Regierung die Bevölkerung am Vorabend aufgefordert, auf alle nicht notwendigen Reisen zu verzichten und jeden Kontakt mit Infizierten zu vermeiden. Per Dekret erklärte sie das ganze Land zur „Schutzzone“; Versammlungen und Sportveranstaltungen wurden verboten, alle Schulen und Universitäten bleiben bis zum 3. April geschlossen.

Auch öffentliche Messfeiern sind untersagt, deshalb hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag erstmals seine private Frühmesse in der Kapelle von Santa Marta per Livestream übertragen. Wie am Montag widmete er sie auch am Dienstag den Betroffenen des Coronavirus.

11:13 Uhr: Air France streicht tausende Flüge

Nach der Lufthansa will auch Air France-KLM tausende Flüge wegen des neuartigen Coronavirus streichen. Im März sollen 3600 Verbindungen wegfallen, wie die französisch-niederländische Gruppe am Dienstag in Paris mitteilte. Besonders betroffen sind Flüge nach China und Italien. Air France streicht demnach 25 Prozent ihrer europäischen Verbindungen, 13 Prozent auf der Langstrecke und 17 Prozent in Frankreich. KLM sehe ähnliche Ausfälle bei Langstreckenflügen vor.

Seit Wochenbeginn hat Air France Flüge nach Italien wegen der dortigen Reisebeschränkungen um die Hälfte reduziert. Große Städte in Asien wie Peking, Schanghai und Hongkong werden bis vorerst Ende März nicht angeflogen. Im Februar gingen die Passagierzahlen demnach um 0,5 Prozent zurück. Zuvor hatte bereits die Lufthansa den Wegfall von bis zu 50 Prozent ihrer Flüge angekündigt. Damit will sie die finanziellen Folgen abmildern, die durch Buchungsrückgänge entstanden sind.

11:00 Uhr: RKI will ganz Italien als Risikogebiet einstufen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) will ganz Italien als Risikogebiet einstufen. Das kündigte RKI-Chef Lothar Wieler am Dienstagvormittag in Berlin an. Der Schritt soll demnach im Laufe des Tages vollzogen werden.

Erst am Montagabend hatte die italienische Regierung die bisher nur für Regionen im Norden des Landes geltenden Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit auf das ganze Land ausgeweitet. Italien ist aktuell das in der Europäischen Union am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Bisher wurden über 9.000 Fälle offiziell bestätigt. Nach Angaben des Zivilschutzes fielen der Krankheit in dem südeuropäischen Land bisher 463 Menschen zum Opfer.

Hintergrundartikel: Italiens Regierung erklärt ganzes Land zur Sperrzone – Conte: „Wir haben keine Zeit zu verlieren“

10:53 Uhr:  Deutsche Bahn sieht sich auf weitere Ausbreitung des Coronavirus „umfassend vorbereitet“

Die Deutsche Bahn verlässt sich mit Blick auf das Coronavirus auf Notfallpläne, die bereits über Jahre hinweg für solche Fälle entwickelt worden seien. Im Alltag wirke sich die Epidemie kaum aus, Buchungen im Urlaubs- und Messeverkehr gingen jedoch deutlich zurück.

Mehr dazu: Deutsche Bahn sieht sich auf weitere Ausbreitung des Coronavirus „umfassend vorbereitet“

9:56 Uhr: Altmeier will Rezession durch Coronavirus vermeiden

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will die Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Wirtschaft minimieren. Man müsse verhindern, „dass das Virus auch die Wirtschaft infiziert“, sagte Altmaier am Dienstag dem Fernsehsender Phoenix. Es gebe „zwei große Problemkreise“ – die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und eine Rezession zu vermeiden.

Am Dienstag trifft sich der Wirtschaftsminister mit den zuständigen Landesministern, um eine „Bestandsaufnahme“ durchzuführen. Ziel des Regierungshandelns sei es, durch das Virus betroffenen Unternehmen „unbürokratisch“ zu helfen. Aktuell seien dies hauptsächlich kleine und mittelständische Unternehmen, so der Wirtschaftsminister weiter. Hier werde mit der durch die Koalition beschlossenen Ausweitung des Kurzarbeitergelds bereits geholfen.

Man sei darauf vorbereitet, „ständig Maßnahmen anzupassen“ und werde „immer dann eine Schippe drauflegen, wenn das notwendig ist“, sagte Altmaier. Der CDU-Politiker verteidigte auch die Beibehaltung des Zeitplans für die Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Diese „nutzt ja den betroffenen Unternehmen nicht sehr viel“, so Altmaier. Da brauche es „andere, wirksamere“ Instrumente. Auch langfristig müsse man die Entwicklung der Virusausbreitung im Blick behalten. Nach dem Sommer könnte der Wirtschaft eine „schwere Entwicklung“ bevorstehen.

9:30 Uhr:  Sachsen-Anhalt meldet Corona-Fälle

Als letztes Bundesland hat nun auch Sachsen-Anhalt die ersten bestätigten Coronavirusfälle gemeldet. Bis Dienstagfrüh wurden vier Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, wie das Landssozialministerium in Magdeburg mitteilte.

Es handelt sich um einen 20-jährigen Mann aus Halle an der Saale, der zuvor in Südtirol war und sich dort mutmaßlich ansteckte. Ein 42-Jähriger aus dem Bördekreis meldete sich nach einem Südtirolurlaub ebenfalls mit grippeähnlichen Symptomen in der Universitätsklinik Magdeburg. Er ist in häuslicher Quarantäne.

Bei den beiden anderen Fällen handelt es sich um einen 36-Jährigen aus dem Salzlandkreis, der sich offenbar bei einem Urlaub in Tirol in Österreich infizierte. Auch ein 39 Jahre alter Mann aus dem Bördekreis wurde positiv getestet. Die zuständigen Gesundheitsämter ermitteln derzeit die Kontaktpersonen, um durch Quarantänemaßnahmen die Infektionsketten möglichst zu unterbrechen.

Sachsen-Anhalt war bislang das einzige Bundesland, aus dem noch keine bestätigten Coronafälle gemeldet worden waren. Deutschlandweit wurden bis Montag mehr als 1100 bekannte Infektionen gemeldet.

8:35 Uhr: Erste deutsche Hochschule schließt bei Koblenz

Als Vorsichtsmaßnahme hat die „Wirtschaftshochschule WHU – Otto Beisheim School of Management“ ihren Campus geschlossen. Nachdem ein Student positiv getestet worden war, wird am Standort Vallendar bei Koblenz nun keine Vorlesungen, Seminare oder andere Veranstaltungen angeboten. Alle Kontaktpersonen des Infizierten werden durch das Gesundheitsamt über das weitere Vorgehen informiert.

8:00 Uhr: Trump kündigt Lohnsteuererleichterungen und Kredite für Kleinunternehmer an

In den vergangenen Tagen versuchte Donald Trump mit Blick auf das neuartige Coronavirus zu beschwichtigen. Doch die Menschen und auch die Märkte sind hoch nervös. Mit wirtschaftlichen Hilfen möchte der US-Präsident dem nun entgegenwirken. Noch klingen die Pläne vage.

Mehr dazu: Trump kündigt Lohnsteuererleichterungen und Kredite für Kleinunternehmer an

7:55 Uhr: Erster Corona-Todesfall in Kanada

Kanada hat den ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus verzeichnet. Ein Bewohner eines Altenpflegeheims in der Stadt North Vancouver sei an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt gewesen und in der Nacht zum Montag gestorben, teilten die Behörden der westkanadischen Provinz British Columbia mit. Zwei weitere Bewohner und zwei Pflegekräfte der Einrichtung seien positiv auf den Erreger getestet worden.

In Kanada gibt es bislang gut 70 Fälle von Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus.

7:11 Uhr: Israel verschärft Einreisebedingungen

Israel hat wegen der Coronavirus-Epidemie seine Einreisebestimmungen noch einmal massiv verschärft. Alle Einreisenden müssen nun für zwei Wochen in Quarantäne, wie Regierungschef Benjamin Netanjahu am Montag ankündigte. Es handele sich um eine „schwierige Entscheidung“, die aber nötig sei, „um die öffentliche Gesundheit zu gewährleisten“. Dies sei wichtiger als alles andere. Die Quarantäne-Anordnung soll nach Angaben von Netanjahu zunächst zwei Wochen lang gelten.

Israel hatte zuvor bereits solche Einreisebeschränkungen für Reisende aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz verhängt. Alle Einreisenden aus den betroffenen Ländern, die nicht über einen festen Wohnsitz in Israel verfügen, müssen bereits seit der vergangenen Woche für zwei Wochen in Quarantäne. In Israel wurden bislang 50 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert.

7:08 Uhr: EZB-Mitarbeiter infiziert

Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt es einen ersten bestätigten Coronavirus-Fall. Ein Mitarbeiter sei positiv auf den neuartigen Erreger getestet worden, teilte die EZB am Montagabend in Frankfurt am Main mit. Rund 100 Kollegen, die in der Nähe des Betroffenen gearbeitet haben, sollen als Vorsichtsmaßnahme demnach nun von zu Hause aus arbeiten. „Potenziell betroffene“ Büros würden gründlich gereinigt.

Die EZB hatte erst am Montag den Notfall getestet und ihre rund 3700 Beschäftigten in Frankfurt am Main aufgefordert, von zu Hause zu arbeiten. Mit dem eintägigen Homeworking-Test sollte vor allem die IT-Infrastruktur der Zentralbank getestet werden – also etwa das Funktionieren der Datenübermittlung. Der Test sei „erfolgreich“ verlaufen, erklärte die EZB.

Die EZB hatte bereits in der vergangenen Woche erste Vorsichtsmaßnahmen wegen der Ausbreitung des Coronavirus getroffen. Die Mitarbeiter sollen auf nicht unbedingt nötige Dienstreisen verzichten, alle nicht notwendigen Besuche sollen unterbleiben, Konferenzen in den Räumlichkeiten der EZB wurden verschoben.

Am Donnerstag trifft sich der EZB-Rat zu seiner nächsten geldpolitischen Sitzung. Beraten werden die Ratsmitglieder über zusätzliche Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft in der Eurozone wegen der Belastungen durch die Coronavirus-Epidemie.

7:05 Uhr: Arbeitnehmer wünschen sich Homeoffice in Corona-Krise

Viele Arbeitnehmer in Deutschland möchten einer Umfrage zufolge angesichts der Coronavirus-Epidemie lieber im Homeoffice arbeiten. 38 Prozent der von der Unternehmensberatung PwC Strategy& befragten Arbeitnehmer sagten, sie wünschten sich von ihrem Betrieb bessere Möglichkeiten, vorsichtshalber zu Hause zu arbeiten. Aktuell hatten demnach nur 14 Prozent der Befragten eine erweiterte Homeoffice-Möglichkeit.

Gut ein Drittel der Befragten verzichtet in den nächsten Wochen grundsätzlich auf die Teilnahme an externen Meetings, Kongressen und Veranstaltungen. Weitere 19 Prozent sagen, sie würden gern verzichten, wenn ihr Arbeitgeber dies zulasse. Auf der anderen Seite sagte jeder Vierte, er habe keine Angst vor einer Ansteckung.

Weit verbreitet in den Betrieben sind Informationen zur Hygiene und die Ausgabe von Desinfektionsmitteln. Aber nur 19 Prozent der befragten Arbeitnehmer sagten, die Vorschriften zur Reiseplanung seien geändert worden. Knapp die Hälfte erwartet, dass ihr Unternehmen die Schutzmaßnahmen in nächster Zeit ausweiten wird.

PwC Strategy& hatte vergangene Woche 716 Arbeitnehmer in Deutschland befragt, die bevölkerungsrepräsentativ nach Alter, Geschlecht und Region ausgewählt worden sind.

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(afp/dpa/dts/red)



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