
Mexiko setzt auf Schweröl: „Windräder verschandeln die Landschaft“ und die Gewinne fließen ins Ausland
Bis zum Jahr 2024 wollte Mexiko 35 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen. Die Voraussetzungen sind gut, zählt doch die Landenge zwischen dem Golf von Mexiko und dem Pazifik zu den windigsten Orten der Welt. Hier steht Windrad an Windrad. Zuletzt lieferten die „Alternativen“ 24 Prozent der Energie.
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat jedoch andere Pläne und erzeugt Gegenwind. An einem der – meist von großen ausländischen Konzernen gebauten und betriebenen – Windparks sagte er vor laufenden Kameras:
Diese Windräder verschandeln die Landschaft. Sie erzeugen nur wenig Energie und gehören Privatfirmen, die dafür subventioniert werden.“
Erklärtes Ziel des Präsidenten ist die Unterstützung staatseigener Konzerne. Während private Anbieter gigantische Windparks von 500 MW oder mehr installieren, kämpfen der staatliche mexikanische Energieversorger Comisión Federal de Electricidad (CFE) sowie der staatliche Ölkonzern Petróleos Mexicanos (PEMEX) mit Schuldenbergen.
Neuanschlüsse von Wind- und Solarparks bis auf Weiteres ausgesetzt
Bisher belieferte PEMEX große Redereien mit Schweröl, dessen Verwendung inzwischen gemäß Vorschriften der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) verboten ist.
Um den Umsatzverlust auszugleichen, versucht Präsident Obrador das Öl an CFE und den daraus erzeugten Strom an die Mexikaner zu verkaufen. Die Gesetze in Mexiko erfordern bisher jedoch Abnahmezusagen für „grünen“ Strom. Lokale Anlagen gingen allerdings schnell zwischen Megaprojekten unter – sodass die Gewinne aus erneuerbaren Energien ins Ausland fließen.
Offiziell heißt es, „Instabilität im Stromnetz“ mache diese starke Regulierung notwendig. Aus diesem Grund sind Neuanschlüsse von Wind- und Solarparks bis auf Weiteres ausgesetzt. „Microsoft News“ berichtet von betroffenen Projekten im Wert von 6,8 Milliarden Euro. Die notwendige Erneuerung des Stromnetzes liegt in den Händen der Staatskonzerne.
Lokale Anlagen und Inselnetze (in sich geschlossene Netze ohne Einspeisung ins Netz) sind von der neuen Regelung nicht betroffen.
Mexikanische Klimaschützer befürchten nun, Mexiko verfehle nicht nur länderübergreifende Vereinbarungen wie das Pariser Klimaabkommen, sondern auch die selbst gesetzten Ziele, binnen vier Jahren über ein Drittel der Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Pablo Ramírez von Greenpeace Mexiko sieht darüber hinaus einen langfristigen Schaden für Mexiko. MSN zitiert: „Selbst wenn die Richtlinie vor Gericht kassiert oder zurückgenommen wird, bleibt der Vertrauensverlust der Investoren.“
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