Adler Mannheim trennen sich von Trainerteam und Manager

Die Adler Mannheim sehen die Playoffs der Deutschen Eishockey Liga in Gefahr und haben mit einem radikalen Schritt reagiert: Trainer Simpson, Co-Trainer Müller und Manager Fowler müssen gehen. In der Verantwortung steht nun ein alter Bekannter.
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Trainer Sean Simpson wurde bei den Adler Mannheim entlassen.Foto: Soeren Stache/dpa/dpa
Epoch Times4. Dezember 2017

Die Adler Mannheim haben auf die unbefriedigende Eishockey-Saison radikal reagiert, die komplette sportliche Führung freigestellt und Ex-Meistertrainer Bill Stewart zurück geholt.

Der langjährige Manager Teal Fowler, der bisherige Cheftrainer Sean Simpson und Co-Trainer Colin Müller mussten gehen.

„Nach den enttäuschenden Auftritten und den jüngsten Ergebnissen sehen wir uns zu einem Neuanfang im Bereich der Sportlichen Führung verpflichtet“, begründete Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp die Trennung in einer Mitteilung.

Bis zum Ende der Saison ist der 60 Jahre alte Stewart nun wieder Chefcoach. Der Kanadier, der 2001 mit den Adlern Mannheim deutscher Meister geworden war, daneben aber auch durch kleine Eklats auffiel, war von April bis Oktober Coach bei den Straubing Tigers. Dort musste er nach dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz in der DEL aber gehen. Ex-NHL-Profi Jochen Hecht bleibt Co-Trainer in Mannheim.

Nach 28 Spielen stehen die Adler auf Rang sieben der Tabelle in der Deutschen Eishockey Liga. Nur die besten sechs Teams der Hauptrunde kommen in die Playoffs.

Fowler war mehr als zehn Jahre bei den Adlern und arbeitete als Co-Trainer, Trainer und zuletzt als Manager. In dieser Zeit holten die Adler die Meisterschaften 2007 und 2015.

Für Stewart ist es die zweite unverhoffte Chance zu einem Comeback im deutschen Eishockey. Schon die Verpflichtung durch Straubing im Frühjahr kam überraschend. Der Nordamerikaner war lange einer der auffälligsten Akteure in der DEL: In der Meistersaison 2000/01 etwa lieferte er sich in den Playoffs eine Schlägerei mit einem gegnerischen Coach und täuschte im Finale einen Schwächeanfall vor, um seinem Team mehr Zeit beim Schlittschuhschleifen zu verschaffen. Dafür bekam er Spitznamen wie „Kill Bill“ oder „Psycho Bill“.

Nach einigen Jahren bei einem unterklassigen Team in Ontario kehrte Stewart 2016 nach Deutschland zurück und heuerte bei den Dresdner Eislöwen in der DEL2 an. Nach dem kurzen und letztlich erfolglosen Engagement in Straubing soll er nun seinem Ex-Club aus Mannheim die Saison retten. (dpa)



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