Attraktiver Rückrundenstart

Titelbild
Foto: Steffen Andritzke/The Epoch Times
Von 18. Januar 2010

Na, das war aber eine kurze Winterpause für alle Beteiligten in der Fußballbundesliga: Aufgrund der WM in Südafrika im Sommer hatte so mancher Kicker gerade mal eine Woche Zeit zum Erholen, und um die Festtage bei seinen Lieben zu verbringen.

Trotzdem starteten unsere Elitekicker alles andere als müde in die Rückrunde. Und wer es bis jetzt noch nicht wusste, der hat es nun schwarz auf weiß: Der FC Bayern wird wieder ein entscheidendes Wort um die Vergabe des Titels mitreden. Im nunmehr sechsten Sieg in Folge demonstrierten die Münchener, dass sie sich auch nicht von einem anfangs stark aufspielenden Gast aus Hoffenheim irritieren lassen, auch wenn dieser das Spiel eine Halbzeit lang bestimmt.

Zwar ging der FC Bayern in seiner etwas schwächeren ersten Halbzeit etwas glücklich durch Martin Demichelis in Führung, doch in einer sehr guten zweiten Hälfte verdienten sie sich diese drei Punkte redlich. Drückend überlegen erzielte schließlich Miroslav Klose mit seinem ersten Saisontor (!) den dann doch verdienten Endstand zum 2:0.

Mit dem gleichen Ergebnis schickte auch der HSV den SC Freiburg wieder nach Hause. Die Breisgauer, die den Rothosen in dieser Verfassung kein gleichwertiger Gegner waren, gerieten bereits in der 7. Minute durch Marcell Jansen in Rückstand. Beim Hamburger, der nunmehr in drei Bundesligaspielen hintereinander ein Tor erzielte, scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis er wieder für das Nationalteam spielen wird. Mladen Petric sicherte dem HSV mit seinem Tor zum 2:0 in der 55. Minute den insgesamt neunten Saisonsieg.

Guter Fußball wird zur Zeit auch beim Herbstmeister in Leverkusen zelebriert. Die Spieler des Chemiegiganten Bayer ließen sich durch die Führung der Gäste aus Mainz eher noch inspirieren: innerhalb von vier Minuten drehten sie das Spiel. Mit schön anzusehenden Kombinationen sicherten sie sich die drei Punkte und eroberten sich die Tabellenführung zurück, die ihnen am Abend vorher von den Bayern entrissen wurde. Unter der Führung des Ex-Gladbachers Jupp Heynckes scheint die Werkself momentan derart gefestigt zu sein, dass ein ähnlicher Einbruch wie noch vor Jahresfrist, als man sich um diese Zeit noch Titelchancen ausrechnen konnte, eher unwahrscheinlich ist.

In der unteren Tabellenhälfte hat es Heynckes Ex-Club jedoch verpasst, sich mit einem Sieg über Mitabstiegskandidaten Bochum vorerst gänzlich aus der Gefahrenzone heraus zu schießen. Durch eine ideenlos gestaltete erste Halbzeit gestatteten die Gladbacher ihren engagiert aufspielenden Gästen, auf 2:0 davon zu ziehen. Zwar spielte der fünffache Deutsche Meister in der zweiten Hälfte druckvoller und versuchte besonders in der letzten Viertelstunde, mit wütenden Angriffen wenigstens noch einen Punkt zu retten; doch bleibt die Erkenntnis am Niederrhein, dass eine gut gespielte Halbzeit gegen einen Mitkonkurrenten im Abstieg eben nicht ausreicht. Trainer Frontzeck meinte nach dem Spiel: „Es ist zwar traurig, aber es ist kein Beinbruch.”

Nun müssen die Borussen nach Berlin, wo die alte Dame Hertha nach ihrem Achtungserfolg in Hannover beweisen will, dass sie sich doch noch am eigenen Schopf aus dem Abstiegssumpf herausziehen kann.

Ebenfalls für eine Überraschung sorgte der VfB Stuttgart, der sich mit seinem Triumph über den amtierenden Deutschen Meister VfL Wolfsburg erst einmal weg von einem Abstiegsplatz katapultierte.

Am kommenden Wochenende kommt es nun zum absoluten Kracher, wenn in Dortmund die Schwarz-Gelben auf den HSV treffen. Aber auch die Partie des Deutschen Rekordmeisters bei Werder Bremen verspricht eine Menge Attraktivität, wobei sich die Werderaner im Vergleich zu ihrem Auftritt in Frankfurt erheblich steigern müssen, wenn sie den Lauf des FC Bayern vorerst einmal stoppen wollen.

Foto: Steffen Andritzke/The Epoch Times

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion