Rekordauftragsbestand
Deutschland bestellt 15 weitere F-35-Kampfjets - Lockheed Martin profitiert von geopolitischen Spannungen
Lockheed Martin übertrifft im dritten Quartal die Erwartungen und meldet einen Rekordauftragsbestand. Das Unternehmen profitiert von der Aufrüstung. Deutschland bestellt 15 zusätzliche F-35-Kampfjets.

F35-Kampfflugzeuge des Rüstungsherstellers Lockheed Martin. (Archivbild)
Foto: Tom Reynolds/Lockheed Martin Aeronautics/EPA/dpa
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In Kürze:
- Lockheed Martin übertrifft die Quartalsprognosen und meldet Rekordaufträge von 179 Milliarden US-Dollar (155 Milliarden Euro).
- Deutschland bestellt 15 zusätzliche F-35-Kampfjets.
- Das Unternehmen erhöht erneut die Dividende, die Wall Street reagiert gedämpft.
Die Umsätze von Lockheed Martin Corp. stiegen im dritten Quartal im Jahresvergleich um fast 9 Prozent auf 18,6 Milliarden US-Dollar (16,06 Milliarden Euro). Das Sicherheits-, Luft- und Raumfahrtunternehmen hob daraufhin die Umsatzprognose für 2025 an und führte die Produktion in seinen US-amerikanischen Fertigungsstätten hoch.
Das US-Unternehmen mit Sitz in Maryland verzeichnet einen Rekordauftragsbestand von 155 Milliarden Euro – das entspricht etwa zweieinhalb Jahren ausstehender Verkäufe von CH-53K-Hubschraubern, Patriot-Raketen und F-35-Kampfjets.
„Wir investieren intensiv in neue digitale Technologien und die notwendigen Produktionskapazitäten, um die wichtigsten Verteidigungsprioritäten der USA und ihrer Verbündeten zu erfüllen – gemeinsam mit führenden Technologiepartnern“, sagte Jim Taiclet, Chairman, Präsident und CEO von Lockheed Martin.
Golden Dome for America
Große nationale Verteidigungsinitiativen wie der von der Trump-Regierung geplante Abwehrschirm Golden Dome for America erforderten „nachweisliche Führungsstärke“ in Bereichen wie integrierter Luft- und Raketenabwehr, Weltraumkriegsführung und sicheren Kommando- und Kontrollsystemen.
Der Golden Dome soll Schutz vor möglichen Raketenangriffen aus China und Russland bieten. Das System erkennt ankommende Raketen und setzt Abfangraketen ein, um die Bedrohungen zu neutralisieren. Lockheed Martin wird voraussichtlich einen wesentlichen Beitrag zu dem Projekt leisten.
Anfang September erhielt das Unternehmen einen Vertrag über knapp 9 Milliarden Euro mit der US-Armee zur Produktion von 1.970 Patriot-Raketen. Mehr als 600 Raketen davon sollen bereits 2025 geliefert werden.
Lockheed Martin hob die Umsatzprognose für 2025 auf 64,10 bis 64,54 Milliarden Euro an, gegenüber 63,67 bis 64,54 Milliarden Euro.
Geopolitische Spannungen trugen dazu bei, dass bis Ende des dritten Quartals ein Rekord von 143 F-35-Lightning-II-Kampfjets ausgeliefert wurde. Deutschland kündigte zudem die Bestellung von 15 weiteren F-35-Jets an, zusätzlich zu den bereits geplanten 35 Jets zur Ablösung der alten Tornadoflotte.
Umsatz und Gewinn in der Luftfahrt
Der Umsatz im Segment Luftfahrt stieg um 12 Prozent auf 6,27 Milliarden Euro im Vergleich zum gleichen Quartal 2024. Der operative Gewinn stieg um 3 Prozent auf 588 Millionen Euro und summierte sich im bisherigen Jahr auf über 1,12 Milliarden Euro.
Im dritten Quartal flossen 1,55 Milliarden Euro an die Aktionäre durch Aktienrückkäufe und Dividenden. Die Dividende für das vierte Quartal stieg um 5 Prozent auf 2,98 Euro pro Aktie – das 23. Jahr in Folge mit steigenden Dividenden.
Marktreaktion
Trotz der über den Erwartungen liegenden Ergebnisse blieb die Reaktion an der Wall Street gedämpft. Die Aktie von Lockheed Martin fiel um fast 3,2 Prozent und schloss bei 489,50 US-Dollar.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Lockheed Martin Tops Earnings Estimates Amid Unprecedented Demand“. (deutsche Bearbeitung zk)
Seit beinahe zwei Jahrzehnten ist Rob Sabo als Wirtschaftsjournalist tätig und berichtet für die englischsprachige Ausgabe der Epoch Times über ein breites Spektrum an Wirtschaftsthemen.
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