Tierseuche in Bulgarien - Proben werden im EU-Ausland analysiert
Sofia (dpa) - Nach dem Ausbruch einer Tierseuche in Bulgarien im Frühsommer will das Land nun Tausende von Proben in anderen EU-Staaten untersuchen lassen. Das teilte am Freitag die Agentur für Lebensmittelsicherheit in Sofia mit. Fast 8000 Proben…
Nach dem Ausbruch einer Tierseuche in Bulgarien im Frühsommer will das Land nun Tausende von Proben in anderen EU-Staaten untersuchen lassen. Das teilte am Freitag die Agentur für Lebensmittelsicherheit in Sofia mit. Fast 8000 Proben, die von Schafen und Ziegen in einer 20 Kilometer breiten Zone um die von der Seuche betroffenen Herden abgenommen wurden, sollen in Labors im Ausland analysiert werden. Hintergrund ist ein Skandal um die Vergabe eines öffentlichen Auftrags für Präparate zur Untersuchung der Proben einer erst kürzlich gegründeten Firma. Die Behörde nahm die Ausschreibung nach Einwänden von Regierungschef Boiko Borissow inzwischen zurück.Im Südosten Bulgariens wurde im Juni erstmals in der Europäischen Union die sogenannte Pest der kleinen Wiederkäuer nachgewiesen. Bulgarische Bauern protestierten am Freitag dagegen, dass bereits Tausende von Schafen und Ziegen wegen der Seuche getötet wurden. «Mehr als 4000 Tiere wurden ohne positiven Tests und ohne Grund getötet», kritisierte ein Bauer im Fernsehsender bTV. Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Agrarminister Rumen Poroschanow und der Leitung der Behörde für Lebensmittelsicherheit. Die oppositionellen Sozialisten haben Poroschanows Rücktritt ebenfalls gefordert. Parteichefin Kornelia Ninowa hatte im Juli an einer Blockade teilgenommen, um die angeordnete Tötung von Schafen und Ziegen zu verhindern.
(dpa)
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