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Deutlich vor Frankreich

Deutschland bleibt weiterhin größter Nettozahler in der EU

Mit 17,4 Milliarden Euro zahlte die Bundesrepublik auch im vergangenen Jahr mehr in die EU ein, als sie von ihr erhielt. Damit lag Deutschland deutlich vor Frankreich, das mit neun Milliarden Euro auf dem zweiten Platz lag.

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Bundeskanzler Olaf Scholz am 15. März 2024 im Kanzleramt in Berlin.

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Deutschland ist einer Studie zufolge auch im vergangenen Jahr der größte Nettozahler innerhalb der Europäischen Union geblieben. Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln am Montag mitteilte, zahlte die Bundesrepublik 17,4 Milliarden Euro mehr in die EU ein, als sie von ihr erhielt. Damit lag Deutschland deutlich vor Frankreich, das mit neun Milliarden Euro auf dem zweiten Platz lag.
Im Jahr zuvor hatte der Beitrag Deutschlands mit 19,7 Milliarden Euro noch über dem diesjährigen Wert gelegen. Grund für den Rückgang war laut IW die schwache wirtschaftliche Lage, die auch in diesem Jahr ihren Einfluss haben dürfte. Die Nettozahlungen könnten sich im laufenden Jahr etwas in Richtung Spanien und Portugal verschieben, bei denen es konjunkturell besser läuft als in Deutschland.

Polen größter Nettoempfänger, vor Rumänien und Ungarn

Der größte Nettoempfänger von Geld aus der EU ist wie im Vorjahr Polen mit 8,2 Milliarden Euro. Dahinter liegen dem IW zufolge Rumänien mit sechs Milliarden Euro und Ungarn mit 4,6 Milliarden Euro. „Im Vergleich zur Liste der fünf größten Nettoempfänger des Vorjahres wurde Portugal durch Tschechien ersetzt“, erklärten die Forschenden.
Bei den Zahlungen pro Kopf lag anders als bei den absoluten Werten Irland in diesem Jahr vorn. „In Irland führte jeder Einwohner im Jahr 2023 netto etwa 236 Euro an die EU ab“, so das IW. Deutschland folge „mit einigem Abstand“ auf Platz zwei mit 206 Euro pro Kopf. Grund dafür sei, dass Deutschland vergangenes Jahr zwei Milliarden Euro weniger Eigenmittel auf Grundlage des Bruttonationaleinkommens abführte als im Vorjahr, bei Irland sei der Betrag konstant geblieben. (afp/red)

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