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Kritiker sollen Rücktritte einreichen

FDA untersucht mögliche Zusammenhänge zwischen COVID-Impfungen und Todesfällen bei Kindern

Die US-Zulassungsbehörde FDA hat eine erneute Sicherheitsprüfung zu COVID-19-Impfstoffen angekündigt. Anlass ist ein internes Memo des neuen CBER-Direktors Vinay Prasad, das mögliche Zusammenhänge zwischen Impfungen und gemeldeten Todesfällen bei Kindern behauptet. Offizielle Falldaten liegen derzeit nicht vor – die Untersuchung soll nun Klarheit bringen.

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Außenansicht des Gebäudes der US-Arznei- und Lebensmittelbehörde (FDA) in White Oak.

Foto: Madalina Vasiliu/The Epoch Times

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Lesedauer: 5 Min.


In Kürze:

  • Die US-Arzneimittelbehörde FDA startet eine neue Sicherheitsüberprüfung zu COVID-19-Impfstoffen.
  • Hintergrund ist ein internes Memo, das „mindestens zehn“ mögliche impfbedingte Todesfälle bei Kindern nennt.
  • Diese Zahl ist bislang weder veröffentlicht noch wissenschaftlich dokumentiert.
  • CDC und FDA bestätigen derzeit nur neun impfbedingte Todesfälle – alle beim Janssen-Vektorimpfstoff.
  • Die FDA will die Zulassungskriterien für Impfstoffe verschärfen.

 
Die US-amerikanische Zulassungsbehörde für Lebensmittel und Arzneien (FDA) hat eine Untersuchung mit Blick auf COVID-19-Impfstoffe angekündigt. Dem Gesundheitsministerium (HHS) zufolge soll diese potenzielle Zusammenhänge zwischen Corona-Impfstoffen und Todesfällen in unterschiedlichen Altersgruppen zum Inhalt haben.
Wie ein Sprecher des Ministeriums am Dienstag, 9.12., äußerte, sei dies Teil einer Sicherheitsüberprüfung. Die FDA teilte nicht mit, welche Altersgruppen man untersuchen möchte und welche Kriterien man dazu heranziehen will.

FDA-interne Sichtung von VAERS-Daten als Grundlage

Anlass für die Sicherheitsüberprüfung ist ein internes Memo, das der neue Leiter des FDA-Zentrums für biologische Evaluierung und Forschung (CBER), Dr. Vinay Prasad, am 28. November verfasst hatte. In diesem ist die Rede von mindestens zehn Fällen von Todesfällen bei Kindern, in denen COVID-19-Impfstoffe „wahrscheinlich“ eine Rolle gespielt hätten.
Die Aussage bezieht sich auf eine FDA-interne Sichtung von 96 VAERS-Meldungen über Todesfälle bei Kindern aus den Jahren 2021 bis 2024. Das VAERS-System ist ein Meldesystem für unerwünschte Wirkungen von Impfstoffen in den USA. Es wird von der FDA und der Seuchenschutzbehörde CDC betrieben. Die Datenbank enthält Arzt- und Patientenberichte über mögliche Nebenwirkungen. Allerdings kann jedermann dort Berichte einstellen. Eine Vorüberprüfung findet nicht statt.
Das Memo von Prasad enthält keine Angaben zu den Gesundheitszuständen der Kinder oder den beteiligten Impfstoffherstellern. Auch sind keine weiteren Ausführungen zur methodischen Bewertung, den konkreten Falldetails oder den Fallkriterien im Memo enthalten. Die Falldaten selbst sind ebenfalls nicht öffentlich. Eine Untersuchung oder peer-reviewte Bestätigung durch externe Gutachter liegt ebenfalls noch nicht vor.

Prasad war früher Gegner von genereller Zulassung für jüngere Menschen

Meldungen im VAERS-System dienen der Signalerkennung – vor allem im Kontext mit der Markteinführung neuer Impfstoffe. Ein nachgewiesener Kausalzusammenhang lässt sich diesen nicht entnehmen. Für eine Kausalitätsbewertung wäre es erforderlich, zusätzliche Daten auszuwerten – von medizinischen Akten über Autopsien bis hin zu epidemiologischen Vergleichen.
Prasad hatte die COVID-Impfung schon zu einem frühen Zeitpunkt ihrer Einführung nur für Senioren oder jüngere Menschen mit Vorerkrankungen unterstützt – nicht für jüngere Menschen allgemein. In dem Memo warf er der Vorgängerregierung vor, die Öffentlichkeit über Risiken im Zusammenhang mit der Corona-Impfung in die Irre geführt zu haben. Dies sei insbesondere bezüglich des Risikos von Myokarditis, also Herzentzündungen, der Fall gewesen.
Eine CDC-Sprecherin hatte bereits 2022 in einer überprüften Stellungnahme erklärt, dass von knapp 18.000 VAERS-Meldungen zu Todesfällen nach COVID-Impfung neun Fälle kausal auf einen Impfstoff zurückgeführt werden konnten. In den genannten Fällen traten Thrombosen mit Thrombozytopenie-Syndrom auf – involviert war der Vektorimpfstoff von Janssen.

FDA will Impfstoffregulierung „stärker auf evidenzbasierte Standards“ ausrichten

Ein statistisch erhöhtes, dennoch in absoluten Zahlen seltenes Risiko für Myokarditis oder Perikarditis wurde in Untersuchungen auch nach mRNA-Impfungen festgestellt. Dies sei vor allem bei männlichen Jugendlichen und jungen Männern der Fall gewesen.
Die Verläufe waren jedoch in den meisten Fällen mild und die Betroffenen sind vollständig genesen. Todesfälle nach Myokarditis im Zusammenhang mit mRNA-Impfungen gelten weiterhin als extrem selten. Seit Dezember 2020 sind knapp 700 Millionen Dosen an COVID-19-Impfstoffen verabreicht worden.
Prasad kündigte eine „zügige“ Sicherheitsprüfung durch CBER und eine neue Impfstoffregulierung an. Diese soll „stärker auf evidenzbasierte Standards ausgerichtet“ werden. Zudem werde man keine Marktzulassung für Impfstoffe bei schwangeren Frauen auf der Grundlage von „unbewiesenen“ Surrogatantikörper- Eckwerten erteilen.
Auch ihr jährliches Grippeimpfstoffsystem soll das CBER überarbeiten. Mitarbeiter, die mit den neuen Richtlinien nicht einverstanden seien, so heißt es in dem Memo, sollen ihre Rücktritte einreichen.
Reinhard Werner schreibt für Epoch Times zu Wirtschaft, gesellschaftlichen Dynamiken und geopolitischen Fragen. Schwerpunkte liegen dabei auf internationalen Beziehungen, Migration und den ökonomischen Folgen politischer Entscheidungen.

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