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Wahl in Frankreich

Prominente Sieger und Verlierer der ersten Runde der französischen Parlamentswahl

Bei den vorgezogenen Neuwahlen in Frankreich sind auch zwei Dutzend Regierungsmitglieder und mehrere prominente Politiker angetreten. Einige haben sich in ihren Wahlkreisen bereits in der ersten Runde durchgesetzt.

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Die französische Nationalversammlung in Paris.

Foto: Dudbrain / iStock

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Lesedauer: 3 Min.

Bei den vorgezogenen Neuwahlen in Frankreich sind auch zwei Dutzend Regierungsmitglieder und mehrere prominente Politiker angetreten. Einige haben sich in ihren Wahlkreisen bereits am Sonntagabend durchgesetzt – oder sich nicht einmal für die zweite Runde am 7. Juli qualifiziert. Ein Überblick:

Gewählt

Sozialistenchef Olivier Faure ist in seinem Wahlkreis im Département Seine-et-Marne gewählt, für den er bereits seit 2012 in der Nationalversammlung sitzt.
Marine Le Pen (RN) ist in ihrem Wahlkreis in Nordfrankreich wiedergewählt worden. Sie will in der Nationalversammlung weiter Fraktionschefin sein und sich auf die Präsidentschaftswahl 2027 vorbereiten – möglicherweise auch eher, wenn es ihr gelingen sollte, Präsident Emmanuel Macron zum Rücktritt zu bewegen.

Stichwahl nötig

Der sozialistische Ex-Präsident François Hollande liegt in seinem Wahlkreis im zentralfranzösischen Département Corrèze mit 38 Prozent der Stimmen vorn. Er muss sich in der Stichwahl einer RN-Kandidatin stellen, die auf 31 Prozent gekommen ist, und einem Kandidaten der konservativen Republikaner.
Innenminister Gérald Darmanin liegt in seinem Wahlkreis vorn, muss aber im Unterschied zu 2022 in die Stichwahl. Er hatte angekündigt, im Fall einer Niederlage des Regierungslagers sein Amt aufzugeben – obwohl er bislang für die Absicherung der Olympischen Sommerspiele in Paris zuständig war. Es wird erwartet, dass er sich als Nachfolger von Emmanuel Macron in Stellung bringt.
Ex-Premierministerin Elisabeth Borne und Außenminister Stéphane Séjourné müssen ebenfalls in die Stichwahl. Dabei liegt Borne auf Platz zwei hinter einem RN-Kandidaten. Séjourné liegt vorn.
Eric Ciotti, Parteichef der Republikaner, der gegen den Willen seiner Partei ein Wahlbündnis mit den Rechtspopulisten eingegangen ist, liegt in seinem Wahlkreis mit 44 Prozent vorn. Die verbliebene Parteiführung hatte in seinem Wahlkreis eine Gegenkandidatin aufgestellt.
Marie-Caroline Le Pen, Schwester der Ex-Parteichefin Marine Le Pen, hat sich für den RN für die zweite Runde qualifiziert. Sie war bislang vier Mal vergeblich bei Parlamentswahlen angetreten.
Der RN-Politiker Roger Chudeau, der als Kandidat für das Bildungsministerium gilt, hat die absolute Mehrheit knapp verfehlt. Er hatte die frühere Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem wegen ihrer doppelten Staatsangehörigkeit angegriffen.

Ausgeschieden

Der Chef der Kommunistischen Partei, Fabien Roussel, ist ausgeschieden. In seinem Wahlkreis hat ein RN-Kandidat in der ersten Runde gewonnen.
Auch der frühere Haushaltsminister Jérôme Cahuzac, der wegen Steuerbetrugs eine Haftstrafe verbüßt hat und ein politisches Comeback versuchen wollte, ist in der ersten Runde ausgeschieden. (afp/red)

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