Japans Hauptinsel Kyushu
Starker Taifun trifft auf Japan - Dutzende Verletzte
Autobauer Toyota stoppte die Fertigung, in 250.000 Haushalten fiel der Strom aus: Ein starker Taifun beeinträchtigt Japan.

Behörden in Japan warnen die Bewohner vor den Gefahren durch den starken Taifun.
Foto: Hidetaka Komukai/Kyodo News/AP/dpa
Im Süden Japans ist der Taifun „Shanshan“ auf Land getroffen. Das Zentrum der Wirbelsturms erreichte am Donnerstag die Präfektur Kagoshima auf der südlichen Hauptinsel Kyushu, wie die japanische Wetterbehörde mitteilte. Dutzende Menschen wurden verletzt.
Es ist der bislang stärkste Taifun in Japan in diesem Jahr. Am Donnerstag erreichte er Windgeschwindigkeiten von bis zu 198 Kilometern pro Stunde.
In der Küstenstadt Miyazaki wurden bislang 26 Verletzte verzeichnet. Daneben gab es mehr als 150 Schäden an Gebäuden, wie ein Katastrophenschutzbeamter der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der Sender NHK gab die Zahl der Verletzten mit 39 an.
Hunderttausende Haushalte ohne Strom
Ein Mann in seinen 60ern sei in dem schweren Wellengang vor der Küste der Präfektur Kagoshima von einem kleinen Boot ins Meer gefallen, hieß es. Er galt zunächst als vermisst. Die nationale Wetterbehörde warnte die Bewohner der Region vor den Gefahren durch den Wirbelsturm.
In 250.000 Haushalten fiel der Strom aus, wie der Fernsehsender NHK berichtete. In der Stadt Nagasaki waren fast 400.000 Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Zugverbindungen waren unterbrochen, zahlreiche Flüge abgesagt.
Der Autobauer Toyota entschied laut Medienberichten, bis zum Freitag den Betrieb der 28 Fertigungslinien in allen seinen 14 heimischen Montagewerken zu stoppen. Diese habe man unter Berücksichtigung der Sicherheit der Mitarbeiter sowie möglicher Teileengpässe durch den Taifun entschieden.
Taifun zieht weiter über Archipel
Die meisten Verletzungen wurden durch starke Winde verursacht, die Fensterscheiben zerstörten. NHK zufolge wurden im nahegelegenen Kagoshima neun Menschen verletzt.
Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi hatte am Mittwoch vor einem Sturm in einer Größenordnung gewarnt, „die viele Menschen noch nie erlebt haben“. Die Behörden riefen die höchste Alarmstufe aus, rieten Hunderttausenden Menschen zur Evakuierung und warnten vor „lebensgefährlichen“ Überschwemmungen, Erdrutschen und Sturmfluten.
Durch den herannahenden Taifun ausgelöste Regenfälle hatten in dieser Woche einen Erdrutsch ausgelöst, bei dem drei Menschen ums Leben kamen. (afp/dpa/red)
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