Nach Aufnahme von Oppositionspolitiker
Venezuela vs. Spanien: Parlamentspräsident fordert Abbruch „aller Beziehungen“
Venezuelas hadert und überlegt nach Sanktionen, nachdem González Urrutia nach Spanien geflohen ist. Madrid hat ihm Asyl angeboten. Ins Gespräch gebracht wurden neben der Ausweisung aller Diplomaten auch die von spanischen Fluggesellschaften und Unternehmen.

Die Opposition reklamiert den Wahlsieg für ihren Kandidaten González Urrutia.
Foto: Jeampier Arguinzones/dpa
Nach der Aufnahme des Oppositionspolitikers Edmundo González Urrutia in Spanien hat der venezolanische Parlamentspräsident den Abbruch „aller Beziehungen“ zu Spanien verlangt.
Jorge Rodríguez legte dem Parlament am Mittwoch eine Resolution zur Abstimmung vor, in der Präsident Nicolás Maduro aufgefordert wird, „umgehend“ alle diplomatischen, konsularischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Spanien abzubrechen.
Alle spanischen Diplomaten sollten Venezuela verlassen und Venezuela solle seine eigenen Diplomaten aus Spanien zurückholen, forderte Rodríguez. Spanische Fluggesellschaften sollten Venezuela nicht mehr anfliegen und auch spanische Unternehmen sollten in dem Land keine Geschäfte mehr machen.
González ist Wahlsieger der Opposition
Der 75-jährige frühere Diplomat González Urrutia war bei der Präsidentschaftswahl Ende Juli gegen den seit 2013 amtierenden venezolanischen Staatschef Maduro angetreten, weil Oppositionsführerin Maria Corina Machado nicht kandidiern durfte.
Nach dem Urnengang wurde Maduro zum Wahlsieger erklärt. Die Opposition ist jedoch vom Sieg ihres Kandidaten González Urrutia überzeugt und veröffentlichte Ergebnisse, die dies belegen sollen.
Wenige Tage nach der Wahl war González Urrutia untergetaucht und hatte sich zuletzt in die spanischen Botschaft in Caracas geflüchtet. Am Wochenende verließ er schließlich das südamerikanische Land und traf am Sonntag in Spanien ein, das ihm Asyl angeboten hatte.
Am Mittwoch forderte das Parlament in Madrid den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez auf, González Urrutia offiziell als Wahlsieger anzuerkennen. (afp/red)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.