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Nächtliche Störung

Betrieb am Flughafen Leipzig/Halle nach Blockade wieder normal

Am größten Flughafen in Sachsen kam es zu einer erneuten Aktion der „Letzten Generation“. Gegen 5 Uhr war das Rollfeld wieder frei, der Passagierverkehr begann leicht verspätet.

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Aktivisten demonstrierten auf dem Flughafen Leipzig/Halle.

Foto: Julius-Christian Schreiner/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Mehrere Aktivisten haben am Flughafen Leipzig/Halle protestiert und für eine stundenlange Einstellung des Frachtflugbetriebs gesorgt. Fünf von ihnen hatten sich kurz nach Mitternacht im südlichen Bereich des Flughafens am Boden festgeklebt, zwei weitere wurden davon abgehalten, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Die Beamten entdeckten Löcher im Zaun am Rand des Geländes.
Gegen 5:00 Uhr konnten die Aktivisten vom Boden gelöst und vom Rollfeld entfernt werden. Zu der Störaktion bekannte sich die Gruppe „Letzte Generation“. Sie befanden sich am Donnerstagvormittag noch im Polizeigewahrsam.

Nächtliche Störung des Verkehrs

Einem Flughafensprecher zufolge musste der Frachtflugbetrieb ab etwa 0:30 Uhr für rund drei Stunden eingestellt werden. Am Morgen hieß es, eine von zwei Start- und Landebahnen sei für den Betrieb freigegeben. Im Frachtbereich hätten in den frühen Morgenstunden insgesamt 19 Flüge nicht starten können.
Der Betrieb der Passagierflüge begann mit leichten Verzögerungen: Der erste Flieger startete laut Webseite um 5:41 Uhr – etwa 15 Minuten später als geplant.
Der Flughafen Leipzig/Halle ist nach eigenen Angaben das viertgrößte Drehkreuz für Luftfracht in Europa, jährlich werden rund 1,4 Millionen Tonnen Fracht abgefertigt.
Die Gruppe „Letzte Generation“ teilte mit, man wolle auf dem Rollfeld ein Zeichen gegen den zunehmenden Flugverkehr, den geplanten Ausbau der Flughafen-Kapazitäten und das Fehlen eines Plans der Bundesregierung zum raschen Ausstieg aus fossilen Energieträgern setzen.
In einem Beitrag der Gruppe auf der Plattform X heißt es: „Betroffen von der heutigen Blockade ist vor allem der Frachtverkehr – für diesen wird das Nachtflugverbot ausgesetzt.“ Versehen wurde der Beitrag mit Fotos, die Aktivisten auf dem Rollfeld zeigen, in mindestens einem Fall mit auf dem Boden festgeklebter Hand. Auf ihren Schildern steht: „Öl tötet“.
Gegen die Aktivisten werde nun unter anderem wegen unberechtigten Aufenthalts im Sicherheitsbereich, Hausfriedensbruchs und Eingriffen in den Luftverkehr ermittelt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Aktionen an mehreren Flughäfen

In der vergangenen Woche hatten Aktivisten sowohl am Frankfurter Flughafen als auch am Flughafen Köln/Bonn den Flugbetrieb jeweils für ein paar Stunden lahmgelegt.
Am Stuttgarter Flughafen gab es zudem eine friedliche Protestaktion ohne Einschränkungen des Flugverkehrs. Daraufhin kündigte unter anderem der Flughafen Leipzig an, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Sicherheitskräfte seien sensibilisiert worden und würden mit erhöhter Aufmerksamkeit handeln, hieß es. (dpa/red)

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