Bundesregierung sieht keine Gefahr durch Pager in Deutschland
Die Explosion Hunderter Funkempfangsgeräte im Libanon ist nach Einschätzung der Bundesregierung kein Grund zur Sorge für Pager-Besitzer in Deutschland.
„Aus Sicht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik können Akkus in solchen oder vergleichbaren Geräten nicht ferngesteuert zur Explosion gebracht werden, wenn diese Geräte nicht vorher manipuliert wurden“, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin.
Eine Bewertung der Vorgänge im Libanon wollte die Bundesregierung nicht abgeben. Der Regierung lägen „keine eigenen Erkenntnisse“ vor, „um eine entsprechende Einordnung, auch eine völkerrechtliche Einordnung vornehmen zu können“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts. Die Bundesregierung habe lediglich Medienberichte zur Kenntnis genommen.
Lieferkette für Bundeswehr-Pager bekannt
Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums führte aus, dass sich die Bundeswehr mit Sicherheitsmaßnahmen vor derartigen Angriffen mit Pagern schütze. „Die Endgeräte sind im Rahmen der Lieferung durch besondere Maßnahmen so gesichert, dass Manipulationen erkannt werden“, sagte der Sprecher. Zudem gebe es „Sensibilisierungsmaßnahmen bei uns im Haus: Jeder und jede ist angehalten, dienstliche Geräte nicht unbeaufsichtigt zu lassen“.
Bei der Beschaffung von Pagern für die Bundeswehr sei dem Ministerium die Lieferkette bekannt, ergänzte der Sprecher. „Da werden auch die Unterauftragnehmer benannt, und da wird es im Einzelfall auch Genehmigungen geben, damit das alles seinen rechten Gang geht.“
Bei der gleichzeitigen Massenexplosion der Pager, die von der pro-iranischen Hisbollah-Miliz benutzt werden, waren am Dienstag mindestens zwölf Menschen getötet und weitere bis zu 2800 verletzt worden. Die Hisbollah macht Israel für den mutmaßlichen Angriff verantwortlich. Laut „New York Times“ waren die Pager von Israel manipuliert worden, bevor sie im Libanon ankamen. (afp)
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