Deutschland bei Zulassung neuer E-Autos über EU-Schnitt

In Deutschland sind im vergangenen Jahr anteilig etwas mehr reine Elektroautos zugelassen worden als im Schnitt der Europäischen Union.
Der Anteil unter den deutschen Erstzulassungen betrug 18,4 Prozent gegenüber 14,6 Prozent im EU-Schnitt, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Damit lag der Anteil in Deutschland 0,6 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
Ansonsten ist ein klares Nord-Süd-Gefälle zu beobachten. Innerhalb der EU sind Schweden, Dänemark und Finnland mit Elektroanteilen von mehr als einem Drittel führend.
Wenigste E-Autos in Kroatien
Die wenigsten neuen Elektroautos wurden hingegen in Kroatien (2,6 Prozent) und der Slowakei (2,9 Prozent) zugelassen.
Die europäischen Länder mit den anteilig meisten E-Zulassungen bleiben die Nicht-EU-Staaten Norwegen (81,2 Prozent) und Island (52,8 Prozent).
In den nordischen Ländern ist Strom billig. In Norwegen kostet der Strom unter 10 Cent pro Kilowattstunde, in Island waren es im Dezember 2023 rund 0,14 Cent. In Deutschland sind es zwischen 27 und 42 Cent pro Kilowattstunde.
Zu den Gründen für die deutlichen Unterschiede zählen unter anderem die Dichte des Ladenetzes sowie die Förderpolitik in Form von steuerlichen Vergünstigungen oder ermäßigten Maut- oder Parkgebühren in den einzelnen Ländern.
Unabhängig von der Antriebsart verzeichnet Deutschland einen vergleichsweise hohen Anteil sehr neuer Autos. Hierzulande sind 14,8 Prozent der rund 49,1 Millionen Pkw jünger als zwei Jahre.
Eine höhere Quote erzielt nur Luxemburg mit 19 Prozent. Besonders viele alte Autos gibt es in Rumänien, Finnland und Estland, wo jeweils jedes dritte Auto älter als 20 Jahre ist. (dpa/red)
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