Frühlingslied – von Emanuel Geibel

Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Franz Emanuel August Geibel genoß zu Lebzeiten großen Erfolg. Nach Heinrich Heine ist er der am häufigsten vertonte deutsche Dichter, unter anderen von Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms. Im 20. Jahrhundert geriet Geibel und seine Dichtung zunehmend in Vergessenheit. Bis heute bekannt geblieben ist das Wanderlied „Der Mai ist gekommen“.
Titelbild
Foto: U. Harreck
Von 29. April 2024

Frühlingslied

 

Mit geheimnisvollen Düften

Grüßt vom Hang der Wald mich schon,

Über mir in hohen Lüften

Schwebt der erste Lerchenton.

 

In den süßen Laut versunken

Wall‘ ich hin durchs Saatgefild,

Das noch halb vom Schlummer trunken

Sanft dem Licht entgegenschwillt.

 

Welch ein Sehnen! welch ein Träumen!

Ach, du möchtest vorm Verglühn

Mit den Blumen, mit den Bäumen,

Altes Herz, noch einmal blühn.

 

 

Emanuel Geibel (1815-1884)



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