Studie warnt: Rauchen lässt das Gehirn unumkehrbar schrumpfen

Eine Studie mit über 32.000 Rauchern zeigt, dass Rauchen das Gehirn dauerhaft schrumpfen lässt.
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Rauchen erhöht das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Symbolbild.Foto: iStock
Von 29. Dezember 2023

Forscher warnen vor den langfristigen Auswirkungen des Rauchens auf das Gehirn. Eine neue Studie, die Daten von 32.094 Rauchern analysierte, belegte, dass Rauchen das Gehirn nachhaltig schrumpfen lässt.

Die Wissenschaftler stellten auch fest, dass die durch das Rauchen verursachten Schäden am Gehirn unumkehrbar sind. Allerdings, so die Studie, kann mit einem Rauchstopp verhindert werden, dass die Schrumpfung nicht weiter fortschreitet.

Die Daten über die Raucher wurden der UK Biobank entnommen. Sie ist eine öffentlich zugängliche biomedizinische Datenbank, die Informationen zu genetischen, gesundheitlichen und verhaltensbezogenen Aspekten von rund 500.000 Personen bietet.

Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Biological Psychiatry: Global Open Science“ veröffentlicht und von Forschern der Washington University School of Medicine in den USA durchgeführt.

Die Ergebnisse sind alarmierend: Sowohl die graue als auch die weiße Substanz des Gehirns nehmen bei regelmäßigem Zigarettenkonsum ab. Die Forscher fanden heraus, dass insbesondere die graue Substanz durch das Rauchen stark beeinträchtigt wird. Diese Region des Gehirns ist entscheidend für Gedächtnis, Emotionen und Steuerung von Bewegung.

Die Studie verdeutlicht auch einen Zusammenhang zwischen Rauchen und der Entwicklung von Alzheimer-Demenz. Die Forscher weisen darauf hin, dass vornehmlich der Hippocampus, eine von Alzheimer betroffene Gehirnregion, durch tägliches Rauchen negativ beeinflusst wird. Sie schätzen, dass weltweit bis zu 14 Prozent der Alzheimer-Fälle direkt auf das Rauchen zurückzuführen sein könnten.

Alkoholkonsum verringert ebenfalls Gehirnvolumen

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Alkoholkonsum – ähnlich wie Rauchen – nachteilige Auswirkungen auf das Gehirn hat. Schwerer Alkoholmissbrauch führt zu einer Reduzierung des subkortikalen Gehirnvolumens; ein Bereich, der unter anderem hilft, Haltung, Gang und andere Bewegungen aufrechtzuerhalten.

Die Forscher betonen, dass das Risiko, an Alzheimer oder Demenz zu erkranken, selbst nach dem Beenden des Rauchens oder Alkoholkonsums bestehen bleibt, da die Schäden am Gehirn dauerhaft sind.

Sie glauben, dass Alzheimer durch die Ansammlung von Proteinen im und um die Gehirnzellen verursacht wird, was in gewisser Weise der Plaquebildung auf den Zähnen ähnelt. Hauptsächlich die Eiweiße Amyloid und Tau, die zu Verklumpungen führen können, stören die Signalübertragung im Gehirn.

Die Studie erwähnt zudem, dass einige Menschen genetisch dazu neigen, zu rauchen, was bedeutet, dass ein Teil der Bevölkerung mit einem erhöhten Risiko geboren wird, diese Gewohnheit zu entwickeln.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) konsumierten im Jahr 2020 22,3 Prozent der Weltbevölkerung Tabak. Rauchen wird für über 8 Millionen Todesfälle jährlich verantwortlich gemacht, einschließlich 1,3 Millionen Nichtraucher, die dem Passivrauchen ausgesetzt sind.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „Smoking Shrinks the Brain, and Quitting Doesn’t Restore Size: Study“. (deutsche Bearbeitung kr)



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