Schon ein kleiner Spaziergang macht einen Unterschied

Mit einem zehnminütigem Spaziergang täglich können 80-Jährige ihr Leben verlängern.
Wer rastet, der rostet. Ein täglicher Spaziergang hält auch im Alter hält.
Spazieren hält fit, auch im Alter.Foto: iStock
Von 15. November 2022

Bewegung tut gut und hält fit – nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Ob man im Alter eine Runde durch den Park dreht oder seine Seele bei einem ausgedehnten Spaziergang im Wald „baum-eln“ lässt, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.

Vor allem für Senioren ist Bewegung von Vorteil. „Wer rastet, der rostet“, heißt es im Volksmund. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen unabhängig vom Alter, sich wöchentlich mindestens 150 Minuten mit mittlerer oder 75 Minuten bei stärkerer Intensität zu bewegen.

Mehr als fünf Millionen Todesfälle ließen sich laut WHO jährlich vermeiden, wenn sich die Bevölkerung weltweit mehr bewegen würde. [1]

Für Senioren ab dem 65. Lebensjahr empfiehlt die WHO, den Fokus des Bewegungsprogramms an mindestens drei Tagen pro Woche auf Gleichgewicht, Koordination und Stärkung der Muskelkraft zu legen.

Spaziergang senkt Gefahr, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben

Je älter ein Mensch wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er seinen eigentlichen Bewegungsbedarf deckt. Gründe können Zeitmangel, Verletzungen, Ängste oder Antriebslosigkeit sein.

Wie wichtig Bewegung im hohen Alter ist, zeigt eine Studie aus Südkorea, die Ende August beim Europäischen Kardiologenkongress in Barcelona präsentiert wurde. [2] Über einen Zeitraum von fünf Jahren untersuchten Forscher 7.047 Teilnehmer in der Altersgruppe 85+, um einen Zusammenhang zwischen Spaziergängen und der Gesamtmortalität zu erforschen. Das Durchschnittsalter lag bei 87 Jahren.

Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass diejenigen, die mindestens eine Stunde pro Woche – oder etwa zehn Minuten pro Tag – zu Fuß gingen, im Vergleich zu den körperlich nicht aktiven Personen von ihren Spaziergängen profitierten. Die Gefahr an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, sank um 39 Prozent. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Bewegungen nur mäßig oder intensiv waren.

„Unsere Untersuchung deutet darauf hin, dass simples Gehen von einer Stunde pro Woche auch für über 85-Jährige vorteilhaft ist“, erklärte der Kardiologe Moon-Nyun Jin. Das Fazit der Wissenschaftler: „Man sollte sein ganzes Leben lang gehen.“

Quellen:

[1] WHO (2018); apps.who.int/iris/handle/10665/272722

[2] Jin et al. (2022); doi.org/10.1093/eurheartj/ehac544.2438



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