Warum Bitterstoffe gesund sind

Bitterstoffe regen die Verdauungssäfte an und tragen zur Entgiftung der Leber bei. Heutzutage finden sie jedoch kaum noch Beachtung.
Bitterstoffe sind gesund und unter anderem in verschiedenen Salaten enthalten. Foto: iStock
Bitterstoffe sind gesund und unter anderem in verschiedenen Salaten enthalten.Foto: iStock
Von 28. Dezember 2022

Seit Jahrtausenden galten bittere Pflanzen bei unseren Vorfahren als Universalmittel zum Gesundbleiben und Gesundwerden. Schon die berühmte Äbtissin Hildegard von Bingen war eine große Befürworterin von natürlichen, anregenden und regulierenden Bitterstoffen. „Bitter“ war früher im Hinblick auf Arznei ein wesentlicher Garant für Wirksamkeit.

Die ursprüngliche Ernährung des Menschen enthielt eine Vielzahl bitterstoffhaltiger Lebensmittel wie Wurzelgemüse, Blattgemüse und Wildpflanzen. Der Geschmackssinn des modernen Menschen wurde jedoch im Laufe der Zeit durch die Lebensmittelindustrie stark beeinflusst. Aromen und Zusatzstoffe wurden hinzugefügt, um Bitteres zu überdecken. Daher bevorzugen wir heute lieber süße, salzige, saure und scharfe Speisen – was sehr schade ist, da gerade Bitterstoffe eine unübertroffene Wirkung auf unseren gesamten Verdauungsprozess und somit auf den gesamten Organismus und unser Wohlbefinden haben.

Bitterstoffe entgiften Leber, Magen und Darm

Sobald Bitterstoffe mit unseren Geschmacksknospen auf der Zunge in Berührung kommen, beginnen sämtliche Verdauungssäfte zu fließen. Bitterstoffe regen die Produktion von Magensaft, Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensekret an, um die Nahrung in ihre Einzelbestandteile aufzuspalten. Dies ist ein sehr wichtiger Prozess, denn nur mit einer gesunden Verdauung können Nähr- und Vitalstoffe optimal aufgenommen und jede Zelle ausreichend versorgt werden.

Darüber hinaus fördern Bitterstoffe die Entgiftungsfunktion der Leber. Die Leber verdient besondere Aufmerksamkeit. Sie ist nicht nur unsere größte Drüse, sondern täglich für viele wichtige Aufgaben verantwortlich. Dazu gehört beispielsweise die Herstellung essenzieller Proteine, die Speicherung von Vitaminen und Glucose sowie der Abbau von Stoffwechselabfällen und Giften.

Nicht zuletzt freut sich unser Darm über die herausragenden Eigenschaften der Bitterstoffe, denn sie regen die Peristaltik der Darmschleimhaut – die Muskeltätigkeit – an und sorgen so dafür, dass Stoffwechselschlacke und pathogene Stoffe schneller ausgeschieden werden. Dies fördert wiederum ein gesundes Mikrobiom, weil Blähungen und die Vermehrung von Krankheitserregern gehemmt werden. Haben wir eine gesunde Darmflora, werden auch unsere Abwehrkräfte gestärkt, da sich 80 Prozent unseres Immunsystems in unserem Darm befinden.

Bitter und basisch

Bitterstoffe sind ein wichtiger Bestandteil einer basisch vitalstoffreichen Ernährung. Sie helfen bei der Gewichtsreduktion, indem sie die Lust auf Süßes drastisch reduzieren und Basen liefern beziehungsweise deren körpereigene Produktion unterstützen. Somit sorgen Bitterstoffe dafür, dass Säureüberschuss im Gewebe des Körpers abgebaut und ausgeschieden werden kann.

Bitterstoffe leisten sehr wertvolle Dienste in unserem gesamten Stoffwechselgeschehen und sollten daher von jedermann in die tägliche Ernährung integriert werden. Geeignet sind bitterstoffhaltige Kräuter und Gemüse wie Schafgarbe, Löwenzahn, Wermut, Alant, Bitterfenchel, Kümmel sowie Endivie, Rucola, Radicchio und vieles mehr.

Essbare Blumen: Nr. 2 - Löwenzahn

Löwenzahn (Taraxacum offcinale) ist mehr als nur Unkraut. Foto: iStock

Dieser Artikel erschien im Original auf Nspirement.com unter dem Titel: „Warum Bitterstoffe gesund sind“. (redaktionelle Bearbeitung sua)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion