US-Stadt Ojai räumt Elefanten einklagbare Rechte ein

Elefanten würden sich über die Entscheidung freuen, falls sie die Zusammenhänge verstehen könnten. Die kalifornische Stadt Ojai räumte mit einer neuen Verordnung den Tieren einklagbare Rechte ein.
Tierische Verordnung: US-Stadt Ojai beschließt „Körperrechte für Elefanten“
In Ojai bekommen Elefanten nun mehr Rechte.Foto: iStock

Mit einer „bahnbrechenden“ Verordnung erkannte der Stadtrat von Ojai in einer Sitzung am 26. September mit 4:1 Stimmen die gesetzlichen Rechte von Elefanten in der Stadt an. Die Stadt ist damit die erste in den USA, die einem Tier definierte und einklagbare Rechte einräumt, so die Beamten.

Die Verordnung gewährt den Elefanten in der Stadt die Freiheit von erzwungener Gefangenschaft und sonstiger Fremdbestimmung oder Zurückhaltung. Nach Angaben der Stadt ist die Frage der Rechte der Elefanten derzeit Gegenstand eines Rechtsstreits vor mehreren US-Gerichten.

Elefanten sind auch nur Menschen?

Dieses neue städtische Gesetz wurde mit Unterstützung des Nonhuman Rights Project – einer US-Bürgerrechtsorganisation, die sich für die Rechte von „nichtmenschlichen Tieren“ einsetzt – verabschiedet.

Nach Angaben der Organisation ging der Vorstoß für die „Körperrechte von Elefanten“ von Tierforschern aus. Diese hatten festgestellt, dass Elefanten ähnliche Eigenschaften wie Menschen haben, darunter Langzeitgedächtnis, Lernfähigkeit, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, Empathie zu empfinden.

Courtney Fern, Direktorin für Regierungsbeziehungen des Nonhuman Rights Project, nahm an dem Treffen teil und kommentierte die Errungenschaft. Sie sagte:

Sowohl für Menschen als auch für nichtmenschliche Tiere sind Rechte die einzige Möglichkeit, die grundlegenden Interessen des Einzelnen zu schützen. Die Anerkennung des Rechts auf körperliche Freiheit für Elefanten ist die einzige Möglichkeit, sie jetzt und auf lange Sicht wirklich vor vom Menschen verursachten Schäden zu schützen.“

Zudem äußerte sie: „Tierschutzgesetze können zwar dazu beitragen, das Leiden der Elefanten zu verringern, sie gehen aber nicht auf das eigentliche Problem ein, nämlich den grundlegenden Verlust ihrer Freiheit.“

Stadtrat gegen die Verordnung

Es gab nur eine knappe Diskussion zwischen den Ratsmitgliedern, bevor sie der Verordnung zustimmten.

„Ich weiß, dass es einfach ist, einen Witz zu machen, aber es ist großartig, das erste definierte und durchsetzbare Recht für nichtmenschliche Tiere im Land zu haben“, sagte die Stadträtin Leslie Rule.

Als einziges Mitglied sprach sich der Stadtrat Andrew Whitman gegen die Verordnung aus. Er war der Ansicht, dass das Thema zwar für eine Resolution geeignet sei, aber nicht als städtisches Gesetz für Ojai. Er sagte auch, dass er sich mehr Sorgen um die Rechte der Wildtiere der Stadt mache.

„Ich glaube nicht, dass das Thema der Elefanten vor all den Dingen, die wir zu erreichen versuchen, hätte behandelt werden sollen“, argumentierte Whitman während der Sitzung. „Wenn wir etwas für Tiere machen wollen, sollten wir es mit Respekt für unsere heimische Tierwelt tun.“

Stadträtin Suza Francina und Rule antworteten auf seine Bemerkung. Damit wollte sie auch der Öffentlichkeit klarmachen, dass die Stadt weiterhin an der Problematik der Wildtiere und anderer Tiere arbeitet. „Dies ist ein Anfang, kein Ende“, entgegnete Rule.

Vor dreihundert Jahren gab es laut ARD weltweit noch rund zehn Millionen Elefanten. Heute sind es nur noch ein paar Hunderttausend. Drei Arten sind bis in unsere Zeit übrig geblieben: der Afrikanische Elefant, der Asiatische und der noch wenig erforschte Waldelefant.

Die natürlichen Lebensräume der großen Tiere sind in Afrika und im südasiatischen Raum. In Europa und in den USA sind einige Elefanten in der Regel im Zoo oder in speziellen Elefanten-Schutzgebieten zu sehen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Ojai Becomes First US City to Recognize the Bodily Rights of an Animal—Elephants“



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