China und Huawei umgehen: Server, Gateways und das pazifische Unterseekabel Chile-Neuseeland

Immer mehr Länder entscheiden sich dafür, Chinas Kommunikationskonzern Huawei nicht an die Filetstücke der eigenen Infrastruktur zu lassen. Vor kurzem teilten die drei wichtigsten Unternehmen des portugiesischen Mobilfunkmarktes mit, dass sie die Technik von Huawei in ihren 5G-Kernnetzen nicht einsetzen werden.
Titelbild
Glasfaserkabel, wie es überall verlegt wird.Foto: iStock
Von 5. August 2020

Den Unternehmen NOS, Vodafone und Altice – die zusammen fast 100 Prozent der portugiesischen Mobilfunkkunden bedienen – wurden durch die portugiesische Regierung nicht vorgeschrieben, auf Huawei zu verzichten. Dennoch entschieden sich die Netzanbieter, Server, Gateways und Router nicht von Huawei zu beziehen.

„A priori“ habe Portugal laut Infrastrukturminister Pedro Nuno Santos „keine Probleme mit irgendeinem Hersteller“. Eine Arbeitsgruppe, die Risiken und Fragen der Cybersicherheit im Zusammenhang mit 5G bewertete, zog keine Schlussfolgerungen gegen einen bestimmten Anbieter.

Entscheidung der Konzerne erlaubt Regierung, keine Stellung zu beziehen

Eine NOS-Sprecherin sagte, dass das Unternehmen „keine Huawei-Geräte in seinem Kernnetz haben wird“ und für jede Komponente des Netzes die „besten Partner auswählen wird“. Mobile Netze sind höheren Risiken der Überwachung ausgesetzt, da sie in ihrer Software sensible Informationen wie die persönlichen Daten der Kunden verarbeiten.

Bei Vodafone Portugal sagte eine Sprecherin über den Mutterkonzern: „Vodafone kündigte an, dass sein 5G-Kernnetz Huawei nicht in seine verschiedenen Operationen einbeziehen wird, so dass Vodafone Portugal natürlich keine Ausnahme bildet. Vodafone arbeitet mit Ericsson zusammen an den Vorbereitungen für 5G.“

Der CEO von Altice Portugal, Alexandre Fonseca, nimmt seit März eine ähnliche Haltung ein und sagte, das Unternehmen habe Huawei noch nicht einmal in seine derzeitigen Kern-Mobilfunknetze aufgenommen.

Die Entscheidungen der drei Telekommunikationskonzerne zu Huawei erlauben es der portugiesischen Regierung – für die sowohl China als auch die USA wichtige Geschäftspartner und Verbündete sind – keine Stellung zu beziehen.

Unterseekabel ohne Anschluss an Shanghai

Auf der Südhalbkugel entschied sich Chile beispielsweise dafür, sein erstes Untersee-Glasfaserkabel nicht in Shanghai enden zu lassen. Stattdessen folgt Chile einer Route, die Japan vorgeschlagen hatte. Das Unterseekabel endet nun in Australien und Neuseeland.

Das geplante Kabel verläuft etwa 13.000 Kilometer im Pazifischen Ozean, durchquert Neuseeland und endet in Sydney. Die chilenische Regierung sagt, dass diese Route aufgrund der Kosten und der Machbarkeit die am meisten empfohlene sei.

Japan und Australien stellten gerade ein anderes Unterseekabel fertig, das die beiden Länder direkt verbindet. Diese beiden Unterseekabel können problemlos miteinander verbunden werden.

Zunächst war geplant, dass Huawei in Rechenzentren in Chile investiert. Nachdem der chilenische Präsident Sebastian Pinera im April letzten Jahres Peking besucht hatte, ging Huawei als führender Kandidat für das Unterseekabel hervor. Das ist nun hinfällig.

Auftragsvergabe für Chile-Neuseeland-Kabel wird 2021 beginnen

Im Herbst 2020 will die chilenische Regierung den abschließenden Bericht über das Unterseekabel veröffentlichen, Ende des Jahres soll ein entsprechender Fonds eingerichtet werden. Die Vertragsangebote sollen im nächsten Jahr erstellt werden wobei der Umfang der Anfangsinvestitionen auf 500 Millionen US-Dollar geschätzt wird.

Japanische Unternehmen könnten einen kleinen Vorteil bei der Auftragsvergabe für das Unterseekabel haben. Für den Fall, dass japanische Unternehmen Aufträge erhalten, plant Tokio, über die Japan Bank for International Cooperation und den Japan ICT Fund in die Zweckgesellschaft zu investieren und die Finanzierung auf die Zweckgesellschaft auszudehnen.

Unterseekabel übertragen 95 Prozent der internationalen Kommunikation, einschließlich der Internetdaten. Huawei hatte sich ursprünglich auf Kurzstreckenkabel konzentriert, seine Arbeit jedoch auf Kabel zwischen Afrika und Lateinamerika ausgeweitet.

Im Juni 2020 empfahl das US-Justizministerium, dass ein separates pazifisches Unterseekabel, welches von Google und Facebook unterstützt wird, Hongkong umgehen sollte. Als Grund wurde das Risiko genannt, dass die chinesischen Behörden sensible Daten sammeln könnten. Ähnliches würde anderen Unterseekabeln drohen, die in China enden oder mit entsprechender Technik ausgerüstet sind.



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