Familiärer Hintergrund hat großen Einfluss auf Startup-Gründungen

Der familiäre Hintergrund von jungen Unternehmen hat einer Studie zufolge viel Einfluss auf Startups in Deutschland. Eltern fungierten als Vorbilder. Sie bestärken ihre Kinder zum Gründen.
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Junge Unternehmerin im Kaffee-Shop.Foto: iStock
Epoch Times7. Mai 2024

Der familiäre Hintergrund von jungen Unternehmern hat einer Studie zufolge maßgeblich Einfluss auf die Gründungen von Startups in Deutschland. „Eltern sind Vorbilder, bestärken ihre Kinder zum Gründen und geben ihnen Netzwerke mit“, erklärten die Studienautoren der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh und des Startup-Verbandes.

Ein familiärer unternehmerischer Hintergrund ist laut der Studie ein wichtiger Treiber für Startups. „Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass die Hürden für Innovator:innen ohne diesen Zugang ungleich höher sind. Das muss sich ändern“, forderte Julia Scheerer, Wirtschaftsexpertin der Bertelsmann-Stiftung.

Oft sind die Eltern auch selbstständig

Den Ergebnissen zufolge war bei 38 Prozent der Gründer mindestens ein Elternteil selbstständig tätig, bei 24 Prozent führen Mutter oder Vater Unternehmen mit Angestellten.

Diese Eltern „fungieren mit ihren Netzwerken häufig als Vorbilder und Türöffner“, erklärten die Forscher. Zwei Drittel der Gründer aus Unternehmerfamilien gaben demnach an, dank ihres familiären Umfeldes Kontakt zu anderen Unternehmern erhalten zu haben. Kinder von Eltern mit anderem Hintergrund, etwa Arbeiter oder Beamte, hatten diesen Zugang mit 14 Prozent deutlich seltener.

Vorbilder sind wichtig

Die Studie zeige, wie bedeutend Vorbilder für Gründungen von Startups sind. „Das ist wichtig, aber um unser Potenzial auszuschöpfen, sollten wir Vorbilder in Schulen und Gesellschaft sichtbarer machen“, erklärte Franziska Teubert, Geschäftsführerin des Startup-Verbandes.

Das zeige sich auch bei der finanziellen Lage. Während sich der Großteil der Kinder von Unternehmern (70 Prozent) nach eigenen Angaben in schwierigen Zeiten auf die Unterstützung der Eltern verlassen kann, sind es bei Beamtenkindern immerhin noch 57 Prozent, bei Arbeiterkindern 14 Prozent.

Auch der Bildungsabschluss der Eltern beeinflusst den Forschungsergebnissen zufolge den Berufsweg der Kinder: Sechs von zehn Gründern haben mindestens ein Elternteil mit akademischem Abschluss.

Der Anteil in der Gesamtbevölkerung zwischen 55 und 75 Jahren liege allerdings bei lediglich 21 Prozent bei den Männern und 15 Prozent bei den Frauen. Mit 85 Prozent ist der Anteil der Unternehmer mit Hochschulabschluss unter den Gründern selbst nochmals deutlich höher. (afp/red)



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