Spahn: Bessere Pflege in Deutschland nur möglich, wenn Bürger mehr zahlen

"Wenn wir das wollen, dann ist die ehrliche Ansage, dass das die Gesellschaft auch mehr kostet," sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit Blick auf das Thema Pflege.
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times24. Mai 2018

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält eine Erhöhung des Pflegebeitrags für unvermeidbar.

Gerade bei dem Thema Pflege gebe es für die Bedürftigen selbst, bei den pflegenden Angehörigen und auch bei den Pflegekräften eine hohe Akzeptanz, „da auch mehr auszugeben, mehr zu investieren, etwa auch Tariflöhne bezahlen zu wollen“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch den ARD-Tagesthemen. „Wenn wir das wollen, dann ist die ehrliche Ansage, dass das die Gesellschaft auch mehr kostet.“

Man müsse mit mehr Geld und mehr Personal aus der Misere, die es in Pflegeheimen und Krankenhäusern „ohne Zweifel“ gebe, heraus. Dabei sollten auch finanzielle Anreize gesetzt werden.

„Wir wollen die Arbeitsbedingungen verbessern. Das heißt in den Krankenhäusern Tarifbezahlung, Tariferhöhung voll refinanzieren, auch in der Altenpflege – das ist ein nächster Schritt regelhaft Tarifbezahlung zu haben“, sagte Spahn.

„Im Moment ist unser Problem nicht, – auch wegen der guten wirtschaftlichen Lage – das Geld, sondern unser Problem ist, wie wir mit dem Geld die Stellen dann auch besetzt kriegen, also wie wir mehr Menschen ermuntern können, in die Pflege zu gehen, sich ausbilden zu lassen oder zurückzukehren, wenn Pflegekräfte aus Frust oder anderen Gründen aufgehört haben.“ (dts)



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