1,75 Mio. Euro, 14.000 Anzeigen – Münchens Bilanz bei „Masken-Muffeln“

In München jagte die Polizei am Corona-Aktionstag den bayerischen „Masken-Muffel“. Mehrere Exemplare gingen den Fang-Behörden ins Bußgeld-Netz. Einen Millionenbetrag hat München in diesen Monaten der Pandemie schon eingenommen.
Titelbild
Mann mit einer Gesichtsmaske in der Hand.Foto: iStockphoto
Von 9. Dezember 2020

Ein gedankenverlorener Fahrgast in der U-Bahn. Die Maske ist heruntergerutscht, der Mann schaut aus dem Fenster. Plötzlich zuckt er zusammen: Haltestelle Odeonsplatz, mehrere Polizisten. Rasch stülpt er sich die verrutschte Maske wieder ins Gesicht: An den richtigen Platz über die Nase. Glück gehabt. Anschaulich schildert die „TZ“ den Alltag im Corona-München im Dezember des Jahres 2020 anlässlich der Schwerpunktkontrollen am Montag, 7. Dezember, zur Einhaltung der Pflicht, eine Maske zu tragen.

Rund 1.000 Beamte sollen in München unterwegs gewesen sein, in ganz Bayern 2.400. Selbst Innenminister Herrmann war vor Ort, dort am Odeonsplatz, auch Verkehrsministerin Schreyer, beide führende Mitglieder der in Bayern herrschenden Christlich-Sozialen Union. Doch Herrmann setzt nicht nur auf Schwerpunktkontrollen gegen die „Masken-Muffel“, wie an diesem Tag. Innenminister Herrmann:

Deshalb habe ich bereits seit Mitte Oktober generell landesweit verstärkte Polizeikontrollen angeordnet. Wichtig ist ein kontinuierlicher Kontrolldruck, um Maskenmuffeln einen Denkzettel zu verpassen.“

Die deutschen Pandemie-Gesetze sind hart, auch die davon abgeleiteten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen. Schließlich geht es um die Gesundheit.

In einer Presseaussendung des Innenministeriums droht Herrmann den erwischten „Masken-Muffeln“ mit einer Geldbuße von 250 Euro. Bei geringen Verstößen kann die Polizei gnädig sein und den Delinquenten light mit einer kostenpflichtigen Verwarnung davonkommen lassen, nur 55 Euro.

München hat bisher schon 1,75 Millionen Euro an Geldstrafen eingesammelt – für den allgemeinen Verwaltungshaushalt. Rund 14.000 Anzeigen gab es wegen „Corona-Verstößen“.

Die Maskenpflicht sei zur Eindämmung der Corona-Pandemie essenziell, heißt es aus dem Staatsministerium des Innern. Verkehrsministerin Schreyer erklärt:

Die Fahrgäste können sich darauf verlassen: Wir tun alles, damit der ÖPNV sicher ist.“

Dafür sei es unverzichtbar, dass sich alle an die Maskenpflicht halten: in den Verkehrsmitteln, in den Bahnhöfen, an den Haltestellen.

Noch am 12. Februar 2020 sagte Bundesgesundheitsminister Spahn: „Es ist aktuell noch nicht absehbar, ob sich aus einer regional begrenzten Epidemie in China eine weltweite Pandemie entwickelt oder nicht.“ Man sei gut vorbereitet, habe die Dinge unter Kontrolle, war in den Corona-Chroniken des Ministeriums nachzulesen.

Schon im März, erinnert die „TZ“, wurde man bestraft, mit 150 Euro, wenn man seine eigene Wohnung ohne triftigen Grund verließ oder die Kontaktbeschränkungen brach.

 



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