Berliner Polizei ermittelt gegen eigene Kollegen

Eigentlich wollte ein 21-Jähriger auf einer Berliner Polizeiwache nur eine Verlustanzeige erstatten, dann geriet er aber selbst ins Visier der Polizei und wurde von einem Beamten angegriffen.
Einsatzfahrzeuge der Polizei an einem Straßenrand.
Einsatzfahrzeuge der Polizei an einem Straßenrand. Symbolbild.Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Epoch Times25. Juni 2022

Am 23. Juni wurden in Berlin Durchsuchungsbeschlüsse gegen eine Polizistin und vier Polizisten vollstreckt. Gegen die Beschuldigten besteht der Verdacht der Körperverletzung im Amt, der Verfolgung Unschuldiger, der Nötigung und der Freiheitsberaubung, teilte die Berliner Polizei mit.

Im Zuge von Ermittlungen stellte ein Polizist fest, dass bereits am 16. Juli 2021 gegen 2:30 Uhr ein 21-Jähriger, der in der „Alex-Wache“ eine Verlustanzeige erstatten wollte, von einem Polizisten angegriffen und geschlagen wurde. Er brachte dies zur Anzeige.

Drei der weiteren fünf damals anwesenden Dienstkräfte sollen das Opfer im Verlauf der Tat zu Boden gebracht haben. Hierbei soll der Polizist, der den 21-Jährigen anfänglich angriff, erneut und mehrfach auf diesen eingeschlagen und ihn so leicht verletzt haben.

Anschließend sollen die nun beschuldigten Polizisten und die Polizistin wahrheitswidrig ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte gegen das Opfer eingeleitet und entgegen der Entscheidung eines Staatsanwaltes eine Blutentnahme veranlasst haben. Dafür soll der 21-Jährige über zwei Stunden ohne Rechtsgrundlage von den Beschuldigten festgehalten worden sein.

Die Durchsuchungen dienten insbesondere dem Auffinden von Datenträgern. Deren Auswertung dauert an.

Der Beschuldigte, der den 21-Jährigen mehrfach geschlagen hat, wurde durch die Polizei Berlin bereits in anderer Sache suspendiert. Die dienstrechtlichen Konsequenzen für die weiteren Tatverdächtigen folgen in der Zuständigkeit der Polizei Berlin.



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