Auf der Suche nach Chinas alter Kunst und Kultur (Teil II)

Titelbild
"Leben in den Fuchun-Bergen"; das 600 Jahre alte Bild befindet sich im Nationalen Palast-Museum von Taipei, zusammen mit den Schätzen vom chinesischen Festland aus der Zeit vor 1949, also bevor die chinesische kommunistische Partei an die Macht kam.Foto: Patrick Lin/AFP/Getty Images
Von 29. November 2011

Parallel zur Welttournee von Shen Yun, bei der die verlorenen Traditionen des alten China auf der Bühne wieder zum Leben erweckt werden, veröffentlicht The Epoch Times insgesamt vier Artikel über Chinas Kultur, über den Zustand der Kultur im heutigen China, deren deutlich erkennbaren Einfluss in unserer Zeit und mit der Bedeutung der Wiederkehr dieser alten Kultur, die an ein Wunder zu grenzen scheint.

In der Kultur zeigt sich die Seele eines Volkes, der Anteil der spirituellen Aspekte ist darin ebenso wichtig wie die physischen Faktoren, zum Beispiel die Rasse und das Land. Definiert man die Zivilisation eines Landes über dessen kulturelle Entwicklung, dann bedeutet im Umkehrschluss die Zerstörung dieser Kultur das Ende dieser Nation.

In der langen Zeit seiner Geschichte erlebte China viele Überfälle und Übergriffe von äußeren Feinden. Trotzdem überlebte, ja gedieh Chinas Kultur. Die Essenz dieser Kultur wurde 5.000 Jahre lang kontinuierlich weitergegeben. Dann aber kam der Kommunismus und übte seinen verheerenden Einfluss auf diese alte Kultur aus und auf die überkommenen Traditionen des Reichs der Mitte.

Von Anfang an hatte Chinas kommunistische Partei geplant, die chinesische Kultur zu „revolutionieren“. In Wirklichkeit war es der Versuch, deren Geist vollkommen zu zerstören. Chinas traditionelle Kultur hatte immer den Ausgleich zwischen Mensch und Universum zum Ziel, die Betonung lag auf ethischen Werten und Moral. Grundlage waren der Glaube des Konfuzianismus, des Buddhismus und des Taoismus, die Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Harmonie und Toleranz beinhalten.

Diese Ideale und die fünf gesellschaftlichen Tugenden, die Konfuzius forderte, nämlich Güte, Aufrichtigkeit, Anstand, Weisheit und Treue, waren für die chinesische kommunistische Partei und deren politischen Ausrichtung des Atheismus ein Anathema.  Die kommunistische Partei Chinas befand sich in ideologischer Opposition zur traditionellen chinesischen Kultur — in der die Menschen an Gottheiten und göttliche Fügung glaubten — und sie machte die Kultur zum Feind, um so ihre eigene Kontrolle wirkungsvoll aufzubauen.

Die KP Chinas war 1949 kaum an der Macht, schon wurden Kirchen und Tempel zerstört, Schriften verbrannt und buddhistische Mönche und Nonnen gezwungen, in das säkulare Leben zurückzukehren. Um 1960 gab es in China kaum noch Orte, wo Religion gelebt werden konnte.

Mao Zedongs Große Kulturrevolution, die 1966 begann, brachte eine noch größere religiöse und kulturelle Katastrophe über das Land mit ihrer Kampagne „Weg mit den vier Alten“: Das waren die alten Ideale, die alte Kultur, die alten Gebräuche und die alten Gewohnheiten.

Buddhistische Tempel, historisch und landschaftlich schön gelegene Plätze, Kalligraphie, Malerei und Antiquitäten wurden die bevorzugten Ziele der Zerstörungswut der Roten Garden. Viele Buch-Unikate, Sammlungen von Kalligraphien und Bildern der gebildeten Schichten wurden verbrannt oder geschreddert.

Der Schriftsteller Qin Mu (1919-1992) beschrieb die Kulturrevolution mit schwarzen Worten: „Es war wahrhaftig eine Katastrophe ohne gleichen. [Die KP Chinas] steckte Millionen von Menschen auf grund ihrer Zugehörigkeit zu einem inkriminierten Familienmitglied ins Gefängnis, beendete das Leben von weiteren Millionen von Menschen, zerstörte ganze Familien, machte aus Kindern Gangster und Verbrecher, verbrannte Bücher, riss alte Bauwerke ein, zerstörte die alten Grabstätten der gehobenen Schichten und beging im Namen der Revolution alle möglichen Arten von Verbrechen.“

So wurden die Würde und Heiligkeit von Religion und Kultur vernichtet, und ebenso die Identität der Menschen, die sich durch Glauben und Kultur gebildet hatte. Viele verloren ihre moralischen Maßstäbe und wurden indoktriniert von den Standards der KPCh wie Kampf, das Schüren von Hass und Gewalt, Selbstkritik und „Kämpfen mit Himmel und Erde.“

Die „Parteikultur“, die in ihrem Kern Despotismus und Diktatoren-Herrschaft trägt, wurde durch die fortlaufenden politischen Bewegungen geschaffen, und sie wurde von der KPCh als die Fortführung der traditionellen chinesischen Kultur gefeiert.

 



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