Sinneswandel – Schicksalswechsel

Epoch Times30. Mai 2010

In der westlichen Berggegend der Provinz Zhejiang in China wird die folgende Geschichte seit Jahrhunderten überliefert: Vor langer Zeit lebte ein junger Mann, der faul war und gern aß. Ständig belästigte er die Frauen in seinem Dorf und ging niemals in seinem ganzen Leben einer ehrenwerten Arbeit nach. Er überlebte, indem er seine Familie und seine Nachbarn beraubte. Alle Dorfbewohner waren der Meinung, dass er keinen leichten Tod haben werde, weil er so viele Sünden begangen hatte.

Schließlich nahte der Tag, an dem ihm das Schicksal den Tod bestimmt hatte. An diesem Tag war der Himmel voller Blitze und Donnergrollen, dunkle Wolken kochten aufrührerisch und heftige Donnerschläge tobten einer nach dem anderen in Richtung der Berge. Die Wolken waren so riesig und schwarz, dass es so aussah, als sei das Ende der Welt gekommen.

An jenem Tag hatte der Mann, der nie eine richtige Arbeit verrichtet hatte, einen merkwürdigen Einfall. Als alle von den Feldern nach Hause liefen, tat er aber das Gegenteil: Er nahm eine Hacke und sagte allen, dass er das Feld sehen wollte. Seine Familie fand diese Tat sehr sonderbar. Sie drängte ihn, zu Hause zu bleiben, weil es zu gefährlich sei, doch hörte er nicht auf seine Familie. Da verfluchte sie ihn: „Dann geh und lass dich vom Blitz erschlagen!“

Der junge Mann hatte schon so oft die Flüche seiner Mitmenschen gehört, dass er gar nicht mehr hinhörte, wenn sie wieder fluchten. Als er zum Weizenfeld kam, sah er, dass es überflutet war. Er wusste, dass der Weizen im Wasser sehr schnell verrotten würde und dann wäre die Arbeit der Dorfbewohner eines ganzen Jahres umsonst gewesen. Alle würden Hunger leiden und manche vielleicht sogar sterben.

Er dachte nicht mehr an die Blitze und den ungeheuren Regen. Stattdessen rollte er die Hosenbeine hoch, nahm die Hacke und fing an, die Weizenhalme einen nach dem anderen abzustützen. Da sah der Himmel, dass sich der junge Mann noch Reste von Mitleid und Erbarmen bewahrt hatte und ließ den Donner und die Blitze über seinem Kopf sowie die Regengüsse verebben.

Gerade, als er jeden Halm auf dem Feld abgestützt hatte, trieben die Wolken am Himmel auseinander, und die Sonne kam heraus. Obwohl er vollkommen durchnässt war, fühlte sich der junge Mann wie neugeboren. Er fing an, schwer zu arbeiten und gute Dinge zu tun. Bald wurde er von seiner Familie und den Nachbarn geachtet und freundlich behandelt. Von diesem Tage an war er fleißig und liebenswürdig und strebte nach Tugend, um ein neuer Mensch zu werden.

 



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