China: Falschparken und die Folgen

Titelbild
Bürger der Stadt Luzhou der Provinz Sichuan, während einer Protestaktion gegen die chinesische Polizei.Foto: NTD Television
Epoch Times26. Oktober 2012

Wütende Szenen zeigten sich am Mittwoch auf den Straßen von Luzhou der Provinz Sichuan. Auslöser war die Todesursache eines LKW-Fahrers. Über 10.000 Passanten richteten ihren Unmut gegen Polizeibeamte, was in Krawalle ausartete. Polizeiautos wurden umgekippt und angezündet.

Zeugen berichten, dass drei Polizeibeamte den LKW-Fahrer zu Tode geprügelt hatten. Es ging ums Falschparken.

[Herr Chen, Anwohner von Louzhou]:
„Die Verkehrspolizei forderte den Fahrer auf, auszusteigen und den Führerschein vorzulegen. Dann kamen andere Polizeibeamte und sie stritten. Die Polizei zog den Fahrer aus dem Wagen, und die anderen fingen an, auf ihn einzuprügeln. Der Fahrer fiel zu Boden. Die Polizei trat ihn zweimal und sagte, er solle nicht tot spielen.“

Staatliche Medienberichte bestritten die Todesursache durch Prügel. Die Global Times zitierte einen lokalen Beamten, der sagte, dass (Zitat) „der Fahrer durch eine akute Krankheit während des Strafverfolgungsprozesses gestorben“ sei. Ein anderer Zeuge sagte, dass der LKW-Fahrer tatsächlich der Polizei gesagt hatte, dass er krank war.

[Anwohner von Luzhou]:
„Der Fahrer sagte der Verkehrspolizei: ‚Ich bin krank, bitte holen Sie mir meine Medizin [aus dem Lastwagen]. Doch die Polizei behauptete, er würde nur so tun und verweigerten ihm die Medizin und stampften weiter auf seine Finger.“

Die Nachricht über den Tod des Fernfahrers verbreitete sich schnell im Internet. Neben dem Lastwagen liegt ein lebloser Körper.

Der Protest dauerte bis in die Nacht hinein. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete am Donnerstag, dass sich der Aufruhr gelegt hat und keine Unfälle zu verzeichnen sind.



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