Dramatischer Einbruch bei Chinas Immobilienverkäufen

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Wird der Geldmangel der Banken zum Todesstoß für Chinas Immobilien-Blase? Insider sagen, die "Verzögerungen" bei den Kreditvergaben seien Schuld am Einbruch der Verkaufszahlen.Foto: Alex Ogle / AFP / Getty Images
Von und 10. Februar 2014

Mit eisiger Stimmung ist Chinas Immobilienmarkt ins Jahr 2014 gestartet: Obwohl die Preise in einigen Metropolen laut den Staatsmedien noch weiter geklettert sind, gab es einen starken Einbruch bei der Menge der verkauften Objekte, selbst in beliebten Städten.

Peking macht 20 Prozent Minus

Am 7. Februar berichtete die „Neue Pekinger Zeitung“: Im Januar 2014 wurden in Peking 8772 gebrauchte Wohnungen als Zweitbezug verkauft, das waren 20 Prozent weniger als im Monat davor, und sogar 55 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Abschlusspreis betrug durchschnittlich 29.502 Yuan pro Quadrat Meter, was rund 3.700 Euro entsprach – der Preis ist damit um 1,87 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken. Die Verkaufsmenge ist nun in zwei aufeinander folgenden Monaten geschrumpft. Experten erwarten einen weiteren Rückgang im Februar.

Shenzhen verliert 45,5 Prozent

Auch in der südchinesischen Hafenmetropole Shenzhen brachen die Verkäufe ein. Hier berichtete das „Shenzhener Handelsblatt “ am 8.Februar: Nach offizieller Statistik wurden in Shenzhen im Januar 1.868 neue Wohnungen verkauft, das waren 45,5 Prozent weniger als im Monat davor und 70,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Außerdem wechselten in Shenzhen im Januar 4.576 gebrauchte Wohnungen den Besitzer, das heißt 21 Prozent weniger, als im Vormonat.

Guangzhou verliert um ein Viertel

Die Tageszeitung der zweiten südchinesischen Metropole, Guangzhou, berichtete am 2. Februar: Vom 31.Januar bis 06. Februar (in den ersten sieben Tagen nach dem chinesischen Neujahr) wurden insgesamt 62 Wohnungen in Guangzhou verkauft, ein Viertel weniger als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr. Auch in der Stadt Shanghai sah das Ergebnis ähnlich aus.

Geldmangel der Banken die Ursache“

Chinas Immobilien-Insider sagten in den Medien, dass der Geldmangel der Banken der Hauptgrund für den Rückgang bei den Immobiliengeschäften wäre. Wegen des Geldmangels am Jahresende hätten viele chinesische Banken die Kreditvergabe für Immobilienkäufe gestoppt. Sie nehmen zwar nach wie vor Anträge für Immobilien-Kredite auf, schieben die Genehmigungen jedoch endlos auf.

Chinas bekanntester Immobilien-Kommentator Niu Dao bekräftigte in seinem neusten Blogbeitrag auf Sina-Net seine Prognose, dass Chinas Immobilienmarkt bereits direkt vor einem umfangreichen Zusammenbruch stehe.

Als Beispiel nannte er eine Kreisstadt in der ostchinesischen Provinz Shandong: Dort bekam die Polizei die Aufgabe, kommerziell Wohnungen zu verkaufen. Jeder Polizist muss zwei Wohnungen verkaufen. Was hat man sich darunter vorzustellen? Vermutlich werden diese staatlich engagierten „Immobilienmakler“ ihren potentiellen Kunden im wahrsten Sinne des Wortes die Pistole auf die Brust setzen, um sie zum Kaufen zu überreden …

„Wenn es schon so weit gekommen ist, ist das Platzen der Immobilien-Blase nicht mehr weit“, so Niu Dao in seinem Blog.



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