Luxusmarken leiden an sinkendem Bedarf aus China
Für manche Luxuswaren-Anbieter scheint die gute Zeit auf dem chinesischen Markt zu Ende zu gehen. Laut dem neuesten Geschäftsbericht der LVHM Gruppe ist der Gesamtumsatz im zweiten Vierteljahr 2014 nur um 3 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu einem Jahr davor ist das nur halb so viel, wie das Wachstum von 6 Prozent im 1. Vierteljahr.
Jean-Jacques Guiony, Finanzchef des Luxuswaren-Konzerns sieht den sinkenden Bedarf von Chinesen als einen Hauptgrund an für den schleppenden Umsatz. Ob in China oder außerhalb Chinas, die chinesischen Kunden haben wesentlich weniger Interesse an Louis Vuitton Taschen oder Modeprodukten, so Guiony.
Gegenüber LVHM ist der Konkurrent Hermès etwas besser aufgestellt. Sein Umsatz für das 2. Vierteljahr ist um 9,6 Prozent gestiegen gegenüber 2013, trotzdem ist es weniger als das Wachstum von 14,7 Prozent im 1. Jahresviertel 2014.
Warum haben die Chinesen immer weniger Lust auf Luxusmarken? Es soll hauptsächlich an die Anti-Korruptionskampagne der neuen chinesischen Führung liegen. Der neueste Geschäftsbericht von LVHM zeigt, dass der Umsatz für Wein und alkoholische Produkte im 2. Vierteljahr um 7 Prozent gesunken ist gegenüber 2013. Edle französische Weine waren in China ein Mode-Geschenk, das gern für Bestechungszwecke genutzt wurde.
Aber die Anti-Korruptionskampagne soll nicht der einzige Grund für das sinkende Interesse der chinesischen Konsumenten sein. „Vor mehreren Jahren war Louis Vuitton das Symbol für Luxuswaren in China, nun interessieren sich mehr Kunden für Hermès“, sagte ein Markenforscher in Shanghai zu chinesischen Medien. "Louis Vuitton war zu häufig in derÖffentlichkeit zu sehen und hat zu viele neue Läden in China aufgemacht", meinte der Experte. (yz)
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