„Menschen müssen Produkte ablehnen, die China mit Sklavenarbeit herstellt“

Die Vorsitzende der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit Nadine Maenza fordert stärkeren Boykott chinesischer Produkte aus Sklavenarbeit. Ein amerikanisches Gesetz zeige bereits erste Wirkungen. Ihr Appell richtet sich an Unternehmen und an die US-Bürger.
Titelbild
Baumwollfabrik in Xinjiang, China. Symbolbild. Guang Niu/Getty Images
Von und 15. Februar 2022

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Nadine Maenza, Vorsitzende der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit, ermutigt in einem Interview in der EpochTV-Sendung „Crossroads“ Menschen, mehr für ihre Einkäufe zu bezahlen, um Produkte aus Sklavenarbeit in China zu boykottieren. Ein in Amerika im Dezember verabschiedetes Gesetz zur Eindämmung von Produkten aus Sklavenarbeit zeige erste Wirkung. Dieses ist jedoch unbequem für viele Unternehmen, wie etwa Nike.

Gesetz gegen Produkte aus Sklavenarbeit

Im Dezember 2021 trat ein Gesetz in Kraft, das die Einfuhr von Waren in die USA verbietet, die durch Zwangsarbeit von Uiguren, bestimmten ethnischen Minderheiten oder Angehörigen anderer verfolgter Gruppen in Xinjiang hergestellt wurden. Damit sollte ein deutliches Zeichen gegen Sklavenarbeit gesetzt werden.

Das [Sklavenarbeit] verstößt gegen unsere Werte und gegen jegliche Art von Menschenrechtsstandards“, stellte Maenza klar.

Dieses parteiübergreifende „Gesetz zur Verhinderung uigurischer Zwangsarbeit“ basiert auf der Annahme, dass jedes in Xinjiang hergestellte Produkt durch Zwangsarbeit produziert wird, sagte sie. Ausgenommen seien Unternehmen, die eindeutig belegen könnten, dass bei ihnen keine Zwangsarbeit eingesetzt wird. In diesem Fall werde das Unternehmen von der US-Regierung zertifiziert und kann seine Waren in den USA verkaufen.

Nike sieht Gesetz als Bedrohung

Das Gesetz wird laut Maenza von vielen Konzernen, darunter auch Nike, als „große Bedrohung“ empfunden. Daher kämpften einige dieser Unternehmen gegen die Maßnahme. Nike bestritt jedoch in einer Erklärung, dass es „Lobbyarbeit gegen das Gesetz zur Verhinderung uigurischer Zwangsarbeit oder andere vorgeschlagene Gesetze zur Zwangsarbeit“ geleistet habe.

Obwohl Nike keine Baumwolle oder andere Rohstoffe direkt bezieht, versucht man die Herkunft der Rohstoffe festzustellen“, heißt es in der Erklärung.

So arbeite Nike eng mit Lieferanten, Industrieverbänden, Marken und anderen Interessengruppen zusammen. Es sollen Ansätze zur Rückverfolgbarkeit erprobt und die Materialquellen dokumentiert werden. Das Unternehmen lege Wert auf eine verantwortungsvolle Produktion, so die Erklärung.

Unternehmen haben sich abhängig gemacht

Die US-Handelskammer habe sich sogar gegen das Gesetz zur Verhinderung uigurischer Zwangsarbeit ausgesprochen, so Maenza. Unternehmen verschiedenster Größe beziehen viele Produkte aus China. Außerdem hängen Arbeitsplätze von den Beziehungen dieser Unternehmen zu China ab, so Maenza. Daher zögern die Unternehmen, ihre Beziehungen zu China aufzugeben.

Wenn diese Unternehmen keine Sklavenarbeit mehr in Xinjiang unterstützen, „wird es teurer, ein Paar Nikes (Schuhe) zu kaufen“, sagte Maenza. Sie müssten ihre Geschäftspraktiken umstellen, um wieder wettbewerbsfähig zu werden.

Nach Maenza hätte China dann nicht mehr die Möglichkeit, unsere Märkte mit Billigwaren zu überschwemmen, die von Sklaven produziert wurden.

Wir beschuldigen die frühere Generation, die Sklaverei in den USA zugelassen hat. Aber wir lassen es zu, weil wir ein paar Dollar für ein Paar Schuhe, eine Tasche oder Sportkleidung sparen wollen“, argumentierte Maenza.

Der Endkunde muss ‚Nein‘ sagen

„Der einfachste Weg, dies zu ändern, wäre, wenn das amerikanische Volk ‚Nein‘ [zu Produkten aus Xinjiang] sagen würde. Das würde den Unternehmen tatsächlich finanziell zugutekommen, wenn sie ihre Beteiligung an der Sklavenarbeit beenden würden.“

Wenn die Menschen aufhören würden, Produkte aus Sklavenarbeit zu kaufen, würden alle Unternehmen eine Zertifizierung haben wollen. Somit würden sie automatisch mehr Geld verdienen, sagte sie.

Maenza geht davon aus, dass die meisten Amerikaner gar nicht wüssten, wie viele Gegenstände in ihrem Haus durch Sklavenarbeit hergestellt wurden. Daher sei es für sie auch wichtig, dass die Medien die Wahrheit über die Geschehnisse in China berichten. Sie hoffe, dass es mehr Berichte und Gelegenheiten geben werde, um all jene Unternehmen zu enthüllen, die Sklavenarbeit in China fördern.

Sie spricht sich dafür aus, die Unternehmen zu unterstützen, die sich nicht an derartigen Praktiken beteiligen.

Von China sanktioniert

Im Dezember 2021 wurden Maenza und drei Mitglieder der Kommission für internationale Religionsfreiheit vom kommunistischen Regime in China mit Sanktionen belegt.

Ein Grund dafür sieht sie in ihrer Anprangerung der staatlichen Unterdrückung an Uiguren, Tibetern, Christen und Falun-Dafa-Praktizierenden. Ein anderer Grund sei ihre Verurteilung der Verletzung der Rechte dieser Gruppen und die von der chinesischen Regierung an ihnen begangenen Verbrechen. Außerdem könnte ein weiterer Grund darin liegen, dass sie und andere Kommissionsmitglieder der US-Regierung einige ziemlich strenge Empfehlungen ausgesprochen haben, die auch befolgt wurden.

Die Kommission hat seit ihrer Gründung im Jahr 1998 über die Religionsfreiheit in China berichtet. Allerdings hat das Aufzeigen der Verletzungen der Religionsfreiheit in China anfangs nicht viel Aufmerksamkeit erregt. Das änderte sich jedoch vor Kurzem.

Es wurde deutlich, dass das chinesische Regime diese Verbrechen zulässt oder direkt begeht. Diese Tatsache könne nicht länger geleugnet werden. „Die internationale Gemeinschaft kann jetzt nicht mehr wegschauen“, sagte Maenza.

Dieser Artikel erschien zuerst auf der englischen Ausgabe The Epoch Times unter dem Titel: Americans Need to Say ‘No More‘ to Products Manufactured in China Using Slave Labor: Official (deutsche Bearbeitung durch mf)



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