Pandemie: Erster Fall am 17. November – China hätte 95 Prozent der Infektionen verhindern können

Nachdem das Regime in Peking erst Ärzte mundtot gemacht und weggesperrt hatte, die vor einer Ausbreitung des Coronavirus warnten, hieß es offiziell, der erste Fall in China sei am 8. Dezember 2019 aufgetreten. Proben wurden zerstört, Dokumente vernichtet – rechtzeitiges Handeln hätte die Pandemie verhindern können.
Von 18. März 2020

Chinas Regime hätte bei rechtzeitigem Handeln eine landesweite Ausbreitung des Coronavirus stoppen können – und erst recht eine weltweite Pandemie verhindern. Dies geht nunmehr auch aus zuvor nicht veröffentlichten offiziellen Dokumenten hervor, über die in der staatstreuen „South China Morning Post“ (SCMP) berichtet wurde.

Den Regierungsdaten zufolge, die der in Hongkong erscheinenden Tageszeitung zugespielt wurden, könne der erste Fall einer Person, die nachgewiesenermaßen an COVID-19 litt, auf den 17. November zurückverfolgt werden. Insgesamt habe das Regime noch im letzten Jahr mindestens 266 Personen identifiziert, die von dem Virus befallen waren und nach und nach unter medizinische Beobachtung kamen. Erst Wochen später jedoch hatten die Behörden die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über das Auftreten des neuen Virus in Kenntnis gesetzt.

Coronavirus erstmals bei 55-Jährigem festgestellt?

Als die ersten Ärzte in Wuhan Kollegen in der Stadt und in der gesamten Provinz Hubei zu warnen begannen, versuchte das Regime, das Risiko unter den Teppich zu kehren. Die Whistleblower wurden verhaftet oder ihnen wurden für den Fall weiterer unautorisierter Aussagen schwere Konsequenzen angedroht.

Der SCMP zufolge könnte ein 55-jähriger Mann aus der Provinz Hubei der erste Infizierte mit der neuartigen Variante des SARS-CoV gewesen sein. Vom Tag seiner Diagnose an soll es über mehrere Wochen hinweg zwischen einer und fünf Neuinfektionen pro Tag gegeben haben. Bis 20. Dezember seien 60 bestätigte Fälle zu verzeichnen gewesen.

Mittlerweile ist aus dem Virus eine weltweite Pandemie geworden. Mit Stand (18.3.) sind weltweit 199.475 Fälle diagnostiziert worden. Von diesen handelt es sich in 108.654 Fällen um aktive, von diesen befinden sich 6.418 in einem kritischen Zustand. Bislang sind 8.009 Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben, geheilt wurden 82.812 (nach offiziellen Angaben).

Allein 81.000 aller Fälle weltweit stammen aus der chinesischen Provinz Hubei. Und gerade von dort aus hätte die Ausbreitung, so bestätigt auch eine Studie der Universität Southampton, über die „Hong Kong Free Press“ (HKFP) berichtet, bei rechtzeitigem Handeln gedrosselt werden können.

Regime in China hätte 95 Prozent der Fälle verhindern können

Hätten die Maßnahmen, die das Regime in Peking erst Ende Januar in Kraft gesetzt hatte, eine Woche früher eingesetzt, hätte sich die Zahl der Corona-Fälle um 66 Prozent reduzieren lassen. Bei einer Reaktion 14 Tage früher wären es gar 86 Prozent gewesen. Hätte man drei Wochen eher – also etwa Anfang des Jahres – angemessene Maßnahmen in Kraft gesetzt, wären 95 Prozent der Infektionen nicht aufgetreten.

Stattdessen wurde der mittlerweile verstorbene Ophthalmologe Dr. Li Wenliang am 1. Januar verhaftet, weil er zwei Tage zuvor „Gerüchte“ über eine mysteriöse Erkrankung verbreitet hätte, die in seinem Tätigkeitsbereich in Wuhan gehäuft aufgetreten sei.

Li musste eine Erklärung unterzeichnen, in der er zugab, „falsche Kommentare“ gemacht und „die soziale Ordnung in schwer wiegender Weise gestört“ zu haben. Sein Tod am 7. Februar hat in China für Empörung in der Öffentlichkeit gesorgt.

Der „New York Times“ zufolge hatten auch die Seuchenbekämpfungsbehörde der USA (CDC) und die WHO dem Regime bereits im Januar weitreichende Hilfsmaßnahmen angeboten. Die Führung in Peking hat dies jedoch abgelehnt.

Kontaktbeschränkung hätte frühe Erfolge ermöglicht

Die Studie der Universität Southampton analysierte die später getroffenen, nichtpharmazeutischen Maßnahmen und deren Wirksamkeit. Man untersuchte die Wirkung der Isolation kranker Personen, der Quarantänemaßnahmen, der Nachverfolgung der Ausbreitungswege, der Reiserestriktionen, des Schließens von Schulen und Arbeitsplätzen und des Verbots von Massenansammlungen.

Dabei kommen die Forscher zu dem eindeutigen Ergebnis, dass frühe Diagnose und Kontaktbeschränkung effektive Maßnahmen zur Kontrolle des Virus darstellen und kombinierte Maßnahmen die Ausbreitung verhindern. Zudem lasse sich auf diese Weise der Zeitraum bis zum Höhepunkt der Epidemie hinauszögern – mit der Folge, dass sich das Gesundheitssystem darauf einstellen und die Forschung nach Heilmitteln Ergebnisse erzielen kann.

Den offiziellen Angaben des Regimes gegenüber der WHO zufolge sei der erste bestätigte Fall einer Infektion am 8. Dezember diagnostiziert worden. Erst am 21. Januar räumte die Führung öffentlich ein, dass eine Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch stattfindet.

„Epidemien sind immer politisch“

Auch der emeritierte Professor am Institut für Epidemiologie an der Universität Washington, Jonathan Mayer, bestätigte gegenüber dem „Guardian“, es ließen sich bereits bis Mitte November Fälle „vollständig zurückverfolgen“. Dass nicht früher reagiert wurde, konnte seiner Einschätzung nach nur drei Gründe haben: die Fälle wären noch nicht erfasst worden; die Fälle wären zwar erfasst, aber nicht als solche einer neuen Krankheit identifiziert worden; oder die Fälle wären erfasst und erkannt, die Berichterstattung darüber jedoch unterdrückt worden.

Mayer gesteht dem Regime zwar zu, dass es vielleicht in der Anfangsphase nicht leicht gewesen sein könnte, die Symptome, die im Fall von COVID-19 nicht spezifisch wären, als solche einer neuen Krankheit zu erkennen. Zudem sei es sehr unwahrscheinlich, dass der „Patient Null“, von dem das Virus ausgegangen war, je identifiziert werden würde.

„Epidemien sind jedoch immer politisch“, räumt jedoch auch er die Möglichkeit einer vorsätzlichen Vertuschung ein. „Regierungen tun sich offenbar schwer damit, zuzugeben, dass der Umgang mit bestimmten Dingen nicht perfekt gewesen sein könnte, obwohl nur das die Identifizierung der Mängel und Unwägbarkeiten ermöglicht mit dem Ziel, es beim nächsten Mal besser zu machen. Und was den Ausbruch von Epidemien anbelangt, gibt es immer ein nächstes Mal.“

Obwohl mittlerweile auch das chinesische Zentrum für Seuchenbekämpfung einräumt, dass das Virus aus der Region Hubei stammt, wurde das Regime in Peking im Laufe der vergangenen Wochen nicht müde, Verschwörungstheorien zu verbreiten, wonach die USA der Ursprung des Virus wären und die US-Armee dieses in China eingeschleppt hätte.

Die Epoch Times bezeichnet das neuartige Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht, auch als chinesischen KP-Virus, weil die Vertuschung und das Missmanagement der Kommunistischen Partei Chinas es dem Virus ermöglichten, sich in ganz China auszubreiten und eine globale Pandemie zu verursachen.

Proben zerstört, Dokumente vernichtet

Das „National Review“ dokumentiert weitere Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass das Regime noch im November Proben vernichtet und Informationen unterdrückt habe, die eine sich ausbreitende Epidemie erkennen ließen.

Die „Times“ schrieb diesbezüglich über Anordnungen, die noch Ende Dezember an Laboratorien ergingen, Tests zu stoppen, Proben zu vernichten und Stillschweigen zu bewahren, nachdem diese einen mysteriösen und hoch ansteckenden Virus identifiziert hätten. Die Publikation „Caixin Global“ war die erste, die herausarbeitete, dass das Regime in den wichtigen ersten Wochen des Auftretens der Seuche proaktive Maßnahmen getroffen hatte, um deren Ausbreitung zu vertuschen.

Dazu kamen die Disziplinierungsmaßnahmen gegen Li Wenliang und sieben weitere Mediziner, die von sieben Fällen einer SARS-artigen Erkrankung sprachen und Menschen im Krankenhaus von Wuhan zur Vorsicht mahnten. Da das Virus auch Personen ohne vorherigen Bezug zum Hua’nan-Markt in Wuhan befallen hatte, wären auch die offiziellen Stellen in China in der Lage gewesen, zu erkennen, dass das Virus von Mensch zu Mensch übertragen werden könne.

Machthaber Xi Jinping wusste regierungseigenen Angaben zufolge zwei Wochen vor seinem ersten öffentlichen Statement dazu von dem Virus. Zudem habe es Berechnungen des „Wall Street Journal“ zufolge das Regime in Peking verabsäumt, fünf Millionen Menschen in Wuhan einem Screening zu unterziehen – weil „die Sorge um die Wahrung des Ansehens der Stadt größer war als die um eine ansteckende, potenziell tödliche Krankheit“.


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