Von A wie Apfelsine bis Z wie Zitrone

Über die Vielfalt der Zitrusfrüchte
Von 15. Januar 2005

Sie haben derzeit Hochsaison – Zitrusfrüchte in verschiedenen Farben, Formen und Größen überschwemmen jeden Winter die heimischen Obstregale. Orangen oder Apfelsinen, deren Name eigentlich Chinesischer Apfel bedeutet, Zitronen, Limetten, Pampelmusen, Grapefruits, Pomelos, Mandarinen, Klementinen, die Vielfalt ist einfach überwältigend. Aus allen Ländern rund um das Mittelmeer und aus Afrika und Brasilien kommen sie zu uns und bringen Erfrischung in die Küchen der Deutschen. Ihre ursprüngliche Heimat war vermutlich Indien, Südchina und Indonesien. Im 17. Jahrhundert brachten sie portugiesische Seefahrer erstmals nach Europa.

Eines haben alle Zitrusfrüchte gemeinsam: den hohen Anteil an Vitamin C, Spitzenreiter sind hier die Orange und die Mandarine. Deshalb gelten sie in der Medizin auch als das perfekte Obst zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten im Winter. Angesicht der Menge konsumierter Zitrusfrüchte dürften demzufolge allerdings kaum noch Erkältungskrankheiten vorkommen. Der Deutsche hat zum Beispiel im Jahr 2000 rund 6 kg Apfelsinen, über 4 kg Clementinen und 16 Kilo andere frische Zitrusfrüchte verzehrt. Dazu kommen über 18 kg Zitrusfruchtzubereitungen aus gefrorenem Orangensaftkonzentrat. Vitamin C ist aber nicht alles, was an Wertvollem in den Zitrusfrüchten steckt. Sie enthalten eine gesunde Portion Vitamin B (wichtig für Blutbildung und Stoffwechsel) sowie wertvolle Mineralstoffe wie Kalium und Calcium. Kalium senkt den Blutzuckerspiegel und fördert das Zellwachstum, Calcium sorgt für feste Knochen und gesunde Zähne. Die in den Früchten enthaltene Zitrussäure fördert die Aufnahme des Calciums im Körper. Außerdem regen Kohlenhydrate und Ballaststoffe in den Früchten die Verdauung an. Sie sättigen zudem mit wenig Kalorien und Fett und unterstützen unser Immunsystem.

Doch leider finden sich oft nicht nur positiv wirkende Stoffe in und an den Apfelsinen. Konservierungsstoffe werden häufig aufgebracht, um die Lieferungen im Topzustand auf die Märkte zu bringen, vor allem Mittel gegen Schimmelpilze wie Thiabendazol (E233). Diese Mittel zu sich zu nehmen ist nicht zu empfehlen, sie werden sogar über die Haut aufgenommen. Wer selbst Orangen auspresst sollte deshalb darauf achten, die Orangen warm abzuwaschen und zum Halten der Orange ein Küchenhandtuch zu benutzen. Trotzdem kann bis zu ein Prozent Konservierungsmittel im Saft landen, unabhängig von der Pressmethode. Aber keine Sorge, behandelte Früchte müssen gekennzeichnet sein. Nicht behandelte Zitrusfrüchte sind zwar meist etwas teurer und verderben schneller, dafür kann man aber auch mit gutem Gewissen die Schale mit verwenden.

Ich möchte Ihnen noch zwei einfache Rezepte vorstellen, die Orangen einmal in süßer, einmal in pikanter Form präsentieren:

Kabeljau an Orangensauce

Zutaten: 4 Kabeljaufilets á ca. 150-200 g; 2 EL Olivenöl, Zitronensaft; 2 Jungzwiebeln; Orangenschale, und für die Sauce: 1/2 ungespritzte Orange, 1 EL junge Rosmarinnadeln, 3-4 EL Olivenöl, 1-2 EL Zitronensaft, Petersilie

Das Fischfilet rundum salzen, pfeffern und mit Olivenöl einreiben. Auf einen mit Olivenöl eingepinselten Teller betten. Mit fein geschnittenen Frühlingszwiebeln und abgeriebener Orangenschale oder mit dem Zestenreißer geschnittenen Zesten bestreuen.

Das Fischfilet nunmehr im aufsteigenden Dampf etwa sechs bis acht Minuten sanft garen. Neben dem Herd weitere fünf Minuten nachziehen lassen, bevor serviert wird. Übrigens ist zum Dämpfen der Wok ideal geeignet!

Für die Sauce die Orange mit ihrer Schale in Stücke schneiden, die Kerne herauslösen und entfernen. Die Orangenstücke mit den übrigen Zutaten im Mixer pürieren und cremig aufschlagen. Diese Sauce in der Mikrowelle behutsam erwärmen oder auch kalt zum Fisch servieren. Wer sie warm reichen will, kann auch den Saft, der sich beim Fischdämpfen gebildet hat, unterschlagen.

Man serviert dazu am besten frisches Baguette und einen trockenen Weißwein.

Orangenquarkmousse

Zutaten: ½ l frisch gepresster Orangensaft ; 4 unbehandelte Orangen ; 400 g Magerquark; 150 g Zucker ; 4 Blatt weiße Gelatine ; 200 ml Sahne ; Grand Marnier ; Butter

Die Schale einer Apfelsine fein abreiben. Den Orangensaft auf einen Viertel Liter einkochen. Die Blattgelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und in dem eingekochten, warmen Orangensaft auflösen.

Quark, Zucker und Orangensaft zu einer Creme verrühren. Anschließend die abgeraspelte Orangenschale zugeben. Die Sahne mit etwas Zucker aufschlagen und unter die Creme ziehen. Die Mousse für mindestens 12 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Zum Anrichten die Orangenquarkmousse mit einem Löffel, den man zuvor in heißes Wasser getaucht hat, zu Nocken formen und mit Orangenfilets dekorieren. Dafür pro Person eine Orange und einen Apfel bis aufs Fruchtfleisch schälen und die Filets mit einen scharfen Messer von den Zwischenhäuten trennen.

Wer möchte, kann aus ein wenig Orangensaft mit etwas Zucker und einem Schuss Grand Marnier zusätzlich noch ein warmes Sößchen kochen, in die zum Schluss noch ein paar kalte Butterflöckchen eingerührt werden. Die Orangensauce mit einigem Abstand um die Mousse herumgießen, damit sie nicht schmilzt.



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