USA auf dem Weg zu Chinas Kulturrevolution?

In nur zehn Jahren hat Mao Zedong die Stützpfeiler der chinesischen Moral zerschlagen. Mit der Kulturrevolution (1966-1976) wurde der Geist der ganzen Nation und die über 5.000-jährige chinesische Kultur zum Verfall gebracht. Viele warnen vor Vorzeichen in den USA, die auf ähnliche Prozesse hindeuten.
Titelbild
Kommunistische Soldaten der östlichen Grenzeinheit, darunter mehrere Frauen, singen eine Hymne auf die Ehre von Mao am 25. Oktober 1949 in Sham Chum.Foto: STAFF/AFP via Getty Images
Von 2. September 2022

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Die Vereinigten Staaten sind gefährlich nahe daran, Chinas Kulturrevolution zu wiederholen, so der Schriftsteller und Präsident der „Asian-American Coalition for Education“ (Asiatisch-Amerikanischer Koalition für Bildung) Mike Zhao.

Da Zhao die Qualen der Kulturrevolution selbst miterlebt hat, ist er an diesem Thema besonders interessiert. In seinem neuesten Buch will er die Amerikaner vor den Gefahren des kommunistischen Einflusses warnen.

Chinas Kulturrevolution fand von 1966 bis 1976 statt, als Mao den Klassenkampf erklärte und Chaos und Gewalt über das Land brachte. Während dieser zehnjährigen Periode wurden Schulen geschlossen, historische Relikte und Artefakte zerstört und kulturelle und religiöse Stätten geplündert. Die Wirtschaft stagnierte, Millionen wurden wegen ihrer politischen Überzeugungen verfolgt und schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen starben.

Heute gibt es Anzeichen für ähnliche Prozesse. „Das kommunistische Drehbuch wurde leider vor 50 Jahren benutzt, um China während der Kulturrevolution zu zerstören. Heute verwenden die radikalen Linken dasselbe Drehbuch, um Amerika zu zerstören“, sagte Zhao kürzlich in einem Interview mit NTD News, dem Schwestermedium der Epoch Times.

Kulturrevolution zur Machterlangung

Mao Zedong startete 1966 die „Kulturrevolution“ und benutzte die chinesische Bevölkerung, um die Kontrolle über die KPC und das Land wiederzuerlangen. Mit der Errichtung eines Personenkults zielte er darauf ab, „die Verantwortlichen zu vernichten, die den kapitalistischen Weg einschlagen“, und seine eigenen Ideologien zu stärken, wie es in einer frühen Direktive hieß.

In den zehn Jahren des verordneten Chaos wurden Millionen Menschen durch staatlich sanktionierte Gewalt getötet oder in den Selbstmord getrieben. An Maos Seite standen die berüchtigten Roten Garden. Die fanatischen jungen Ideologen zogen durch das Land und zerstörten und verunglimpften Chinas Tradition und Erbe.

Es war ein gesamtgesellschaftliches Unterfangen, bei dem die Kommunistische Partei Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ermutigte, Kollegen, Nachbarn, Freunde und sogar Familienmitglieder zu verraten. Jeden also, der politisch unkorrekte Gedanken oder Verhaltensweisen hatte und als „Konterrevolutionär“ betrachtet wurde.

Die Opfer, zu denen Intellektuelle, Künstler, KPC-Funktionäre und andere „Klassenfeinde“ gehörten, wurden rituellen Demütigungen in „Kampfsitzungen“ unterworfen. Das waren öffentliche Versammlungen, in denen die Opfer gezwungen wurden, ihre vermeintlichen Verbrechen zuzugeben und körperliche und verbale Misshandlungen durch die Menge zu ertragen. Danach wurden sie verhaftet, gefoltert und zur Zwangsarbeit aufs Land geschickt.

„Woke“ und Unterdrückung spaltet Gesellschaft

Als Überlebender der Kulturrevolution im kommunistischen China wies Zhao auf die Ähnlichkeiten der Taktiken hin, die heute in der amerikanischen Gesellschaft und damals in China angewandt wurden. Diese beschreibt er auch in seinem Buch „Critical Race Theory and Woke Culture: America’s Dangerous Repeat of China’s Cultural Revolution“ (Kritische Rassentheorie und Woke-Kultur: Amerikas gefährliche Wiederholung von Chinas Kulturrevolution).

„Sowohl die radikale Linke als auch die Kommunistische Partei Chinas verwenden marxistische Lügen, um moralische Macht zu etablieren“, sagte er.

Der Autor wies ferner auf den Einsatz spalterischer marxistischer Ideologien hin. Die Bürger werden in Unterdrücker und Unterdrückte unterteilt. Eine weitere Gemeinsamkeit sei die strenge Zensur und eine „Stempelkultur“ zur Unterdrückung der Opposition.

Zu den Taktiken gehören auch „die Veränderung kultureller Werte, das Umschreiben der Geschichte und die Indoktrination der Bürger“, so Zhao. Diese Taktiken inszenieren soziale Unruhen und verändern Regierungsprozesse, fügte er hinzu.

Gegenmaßnahmen

Um zu verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt, sagte Zhao, dass Amerika an seinen Gründungsprinzipien festhalten muss. Ein Beispiel dafür ist der Schutz der Redefreiheit. Der Experte rief auch dazu auf, die Chancengleichheit und nicht die Rassengleichheit zu verteidigen, wenn es um den Kampf gegen die sogenannte Desinformation oder jegliche Zensur geht.

„Wir sollten alle Amerikaner vereinen und […] unsere Bürger nicht spalten. Wir sollten jedes Individuum […] gleichbehandeln, und es bedeutet auch gleichen Schutz vor dem Gesetz“, sagte Zhao.

Zhao forderte die Amerikaner auf, sein neues Buch zu lesen. Seiner Meinung nach kann es Amerikas gefährlichen Weg in Richtung einer Wiederholung der chinesischen Kulturrevolution ändern.

„Indem wir die Geschichte lernen, können wir eine wirklich gefährliche Wiederholung dieser katastrophalen Geschichte vor 50 Jahren verhindern“, die die chinesische Wirtschaft zerstörte, das kulturelle Erbe des Landes untergrub und Millionen von Menschen den Tod brachte, so Zhao. „Wir sollten nicht zulassen, dass so etwas in Amerika passiert.“

Mit Material von The Epoch Times

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion