USA: „Wanted“-Bus mit Konterfeis der Corona-Verantwortlichen

Die großen Medien ignorieren oder canceln die Rufe nach Corona-Aufarbeitung. Die mutmaßlich Verantwortlichen aus Politik und beigeordneten Institutionen waschen die Hände in Unschuld. Die Pharmakonzerne haben durch wasserdichtes Vertragswerk die Wege zu Regresszahlungen dicht gemacht. In dieser Situation ist Kreativität gefragt, um die Verfehlungen der Pandemie zu benennen und für Aufarbeitung zu sorgen. Sie entsteht oft im analogen Raum, der sich den Zensurbehörden noch nicht erschließt. Ein Kommentar.
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Der Schrei nach #Aufarbeitung in den USA. „Wanted“, so läuft es dort.Foto: Screenshot X (ehemals Twitter) Marcus Klöckner @KlocknerMarcus https://twitter.com/KlocknerMarcus
Von 7. November 2023

Ein komplett als Werbefläche umgestalteter Bus zur Aufarbeitung der Pandemie macht derzeit in Washington, D.C. die Runde. Beklebt ist er mit sechs überdimensionalen „Wanted“-Plakaten mit den Konterfeis der Corona-Zeit-Protagonisten. In diesem Fall sind nicht nur Bill Gates, Antony Fauci, Big Pharma und das CDC, das Center for Disease Control and Prevention, das amerikanische Pendant zum Robert Koch-Institut, auf den Fahndungsplakaten ausgeschrieben, sondern auch der Investmentbanker Jacob Rothschild.

Inwiefern der Letztgenannte ein aktiver Pandemieakteur war, muss belegt werden. Doch es ist klar, dass die Bankiersdynastie der Rothschilds „zweifelsohne gravitative Kräfte auf dem privaten Sektor mobilisieren“ kann, wie Tom-Oliver Regenauer schreibt.

Ein kurzes Video des Busses ist hier auf X anzusehen, geteilt vom Journalisten Markus Klöckner, mit dem Kommentar „Der Schrei nach #Aufarbeitung in den USA. ‚Wanted‘. So läuft es dort.“

Ist also die analoge Welt der Raum, um eine Aufarbeitung der Pandemie einzufordern, wenn die Freiheit des Internets nicht mehr gegeben ist? Jacob Mchangam, Autor des Buches „Free Speech – a History from Socrates to ­Social Media“, macht in einem Essay deutlich, dass „Plattformen sogar als private Vollstrecker der Regierungszensur fungieren und so ihr Versprechen einer egalitären und unvermittelten Redefreiheit auf den Kopf stellen.“

„Wanted“ auch in Deutschland?

Nicht nur in den USA, auch in Deutschland wurde in der sogenannten Pandemie umfangreich zensiert: Beispielsweise im Januar 2021 wurde der YouTube-Kanal „KenFM“ mit über 500.000 Abonnenten dauerhaft gelöscht. Kurz danach, am 5. Februar, hat YouTube die Präsenz von Epoch Times mit 170.000 Abonnenten mitten während eines Livestreams abgeschaltet. Im September 2021 hat der Konzern die deutschen Kanäle des russischen Staatsmediums RT wegen „Desinformation über Corona“ entfernt. Dies sind nur drei Beispiele von Zensur durch Löschung von lediglich einer Internetplattform – YouTube –, der oft noch eine De-Monetarisierung vorausging.

In den Mainstream-Medien kamen Meinungen oder auch Experten, die sich nicht dem Regierungsnarrativ anpassten, kaum zu Wort. Wenn doch, dann, um sie zu diffamieren, wie den angesehenen Mikrobiologen Sucharit Bhakdi, der als Experte nicht gehört, dafür aber medial zum Coronaleugner und zur Querdenker-Ikone degradiert wurde.

Die Zensur von nicht regierungskonformen Meinungen war nicht nur während der Pandemie Usus, sie zieht sich auch durch Aufarbeitungsbestrebungen der letzten drei Jahre und behindert diese. Dieses Funktionsversagen der Medien als Vierte Gewalt erleichtert und ermöglicht, dass die mutmaßlich Verantwortlichen die Forderungen nach einer angemessenen Aufarbeitung „verdrängen, vergessen und vertagen“.

Akteure zur Rechenschaft ziehen

Während beispielsweise in Großbritannien der ehemalige Gesundheitsminister um Entschuldigung für seine Pandemiepolitik bat oder in Frankreich der Corona-Rat sogar zugab, dass man „manchmal die Gesundheit über die Menschlichkeit gestellt“ habe, ist in Deutschland von Aufarbeitung wenig zu spüren.

Der Journalist und Buchautor von „Möge die ganze Republik mit dem Finger auf sie zeigen“, Markus Klöckner, fasste einen Aspekt des Aufzuarbeitenden im Januar 2023 bei „Viertel nach Acht“ / Bild TV zusammen:

„Die ‚Hetze‘ gegen Ungeimpfte in den letzten Jahren war unverhältnismäßig und unerhört. Hochrangige Politiker, Journalisten und Wissenschaftler haben Millionen Bürgerinnen stigmatisiert und zu Menschen zweiter Klasse degradiert. Das muss juristisch und medial unbedingt aufgearbeitet werden. Die damals handelnden Akteure müssen zur Rechenschaft gezogen werden!“

Nächste Pandemieplanung: Wortlose Abweichler

Statt Aufarbeitung wird offenbar schon die nächste Pandemie vorbereitet. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wirbt für die fünfte mRNA-Spritze, warnt vor einer neuen Welle im Herbst und dazu vor einem neuen Virus. In Pandemiezeiten sei es zudem gut, die Meinungsvielfalt zu beschränken, erklärten Lauterbach und Virologe Christian Drosten auf einer Podiumsdiskussion Mitte Oktober auf dem Berliner World Health Summit. Sie erklärten, während Corona habe es zu viele abweichende Meinungen in den Medien und der Wissenschaft gegeben.

Nach Drosten dürften solche „Abweichler“ nicht mehr zu Wort kommen, vielmehr solle man genau auswählen, wer sich in der zukünftigen Pandemie äußern dürfe und wer nicht. Abweichende Meinungen, die staatliche Anordnungen hinterfragten, bezeichnete Lauterbach in dem Kontext als „Info-Pandemie“.

Dabei müssten drei Jahre mit Grundrechtseinschränkungen, dubiosen Deals mit Masken und Tests, Milliardenverträge für die Pharma und unzähligen Insolvenzen von deutschen Mittelständlern und Unternehmen jetzt aufgearbeitet werden. Dazu kommen noch die Übersterblichkeit seit Impfbeginn und zunehmend bekannt werdenden Impfschäden, die Beachtung bräuchten. Doch all das soll am besten nicht besprochen und analysiert werden. Zumindest nicht vonseiten der mutmaßlich Mitverantwortlichen.

Kein Untersuchungsausschuss, keine Enquete-Kommission, keine Aufarbeitung

Im April 2023 lehnte der Bundestag mit 577 von 736 Stimmen eine Durchleuchtung und Aufarbeitung des Pandemiegeschehens ab. Der von der AfD geforderte Corona-Untersuchungsausschuss sollte „das Verhalten der Bundesregierung und ihrer Geschäftsbereichsbehörden im Zusammenhang mit der Bewältigung der Maßnahmen gegen das Coronavirus untersuchen“.

Im Einzelnen sollte sich das Gremium ein Gesamtbild der Handlungen und Unterlassungen der Bundesregierung und der ihr nachgeordneten Behörden vor und während der Pandemie verschaffen. Abschließend sollte der Ausschuss sich ein Urteil bilden, ob die „massiven Eingriffe in die Grundrechte der Bürger und in das deutsche Wirtschaftsleben und der Lockdown tatsächlich geeignet, erforderlich und angemessen“ waren, auch mit Blick auf die Situation in vergleichbaren anderen Ländern.

Auch der von der FDP-Fraktion geforderte Einsatz einer Enquete-Kommission verläuft im Sande. Bei einer Enquete-Kommission sollten Abgeordnete und externe Sachverständige die deutsche Corona-Politik mit anderen Ländern vergleichen und daraus Lehren ziehen für die Zukunft. In ihrem Positionspapier schrieb die FDP zu ihrer Forderung: „Die Einschätzung und Indikation von sachlich korrekten und sachlich falschen politischen Entscheidungen dienen ausschließlich der Verbesserung der Resilienz unseres Gesundheitssystems, des gewaltengegliederten Verfassungsstaates und unserer Gesellschaft im Zuge der Bewältigung zukünftiger vergleichbarer Krisen.“

Weiter hieß es: „Die Enquete-Kommission darf nicht als verdeckter Untersuchungsausschuss genutzt werden – ohne dass dadurch ein Präjudiz für die Notwendigkeit von Untersuchungsausschüssen für bestimmte Fragen im Zusammenhang mit der Pandemie entsteht. Zudem soll klargestellt werden, dass strafrechtlich relevante Maßnahmen weiterhin strafrechtlich zu verfolgen sind, jedoch nicht Gegenstand der Arbeit der Enquete-Kommission darstellen.“

Aber auch das scheint nicht gewollt zu sein. Allen voran die Grünen, die klar Ablehnung signalisierten, aber auch die SPD wollen die heißen Eisen nicht anfassen.

Zeit für Kreativität – Ihre Ideen sind gefragt

Wenn Medien, Politik und Verantwortliche in Sachen Aufarbeitung auf den Bremsklötzen stehen, sind kreative Lösungen gefragt. Analoge Räume bekommen dabei eine besondere Bedeutung.

Auch in Deutschland gibt es Beispiele für analoge Aufarbeitung bzw. die Forderung danach. Eine ist die Wanderausstellung „Galerie der Aufarbeitung“, auf Tour durch Innenstädte und Fußgängerzonen Deutschlands. Mit dieser Straßenausstellung werden Passanten angesprochen, im besten Fall entstehen Gespräche.

Auf einer der vielen Großplakate ist die Entwicklung der Impfstoffe in Auszügen abgebildet. Chronologisch hängen Zitate von Politikern, Wissenschaftlern und Medienschaffenden nebeneinander, mit Verweis, wo das Zitat zu finden ist.

Weitere Themen sind die Entwicklung der freiheitsbeschränkenden Maßnahmen, der Impfpflicht und Nebenwirkungen. Hier ein Beispielfoto:

Foto: Galerie der Aufarbeitung

Kennen Sie weitere kreative Möglichkeiten der Aufarbeitung, die sich nicht einfach per Algorithmus steuern oder per Knopfdruck abschalten lassen?

Schreiben Sie uns gern in den Kommentaren Ihre Ideen!

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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